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Narsaq

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Narsaq (zu deutsch: Die Ebene) ist mit ca. 1.700 Einwohnern einer der größeren Orte im Süden Grönlands.

Geographie

Die Landschaft wird geprägt durch grüne Berge, und unmittelbar nördlich des Ortes liegt der Sermilik (zu deutsch: Eisfjord), der durch mehrere Gletscherzungen des Inlandeises mit zahlreichen Eisbergen gefüllt wird. Die Tierwelt im Distrikt besteht aus Meeressäugern wie Buckelwale, Grönlandrobben und Bartrobben, aus Landsäugern wie Polarfüchsen, Schneehasen und einigen Rentieren (sehr selten verirrt sich ein Eisbär, der mit dem Packeis hier her kommt, fast immer werden die Tiere aber schon in Nanortalik, wenn nicht schon in Tasiilaq an der Ostküste geschossen), und aus einer Vielzahl von Vögeln, wie Schneeammer, Rabe, Dreizehenmöwe, Falke, Seeadler, Gryllteiste, Alpenschneehuhn und anderen. Bei der Pflanzenwelt sind vor allem Weideröschen, Birken, Blaubeeren, Krähenbeeren und Wollgras präsent.

Das Klima ist eine Mischung aus subarktischem Klima, und, aufgrund der exponierten Lage im Süden atlantisch gemäßigtem Klima, so dass Teilweise selbst im Winter Regen anstatt Schnee fällt.

Geographisch liegt der Ort etwa auf der selben Breite wie Oslo, so dass es im Sommer mitunter bei Sonne sehr warm werden kann. Aufgrund der trockenen Luft in Grönland und der intensiven Sonneneinstrahlung fühlen sich 15 Grad hier wie hochsommerliche Temperaturen an.

Wirtschaft und Infrastruktur

Die Bevölkerung lebt zum größten Teil von der Fischerei und Fischverarbeitung. Auch die einzige Schlachterei Grönlands, wo alle Schafe und Rentiere aus der Umgebung geschlachtet werden, ist ein großer Arbeitgeber. In der Umgebung gibt es einige Bauernhöfe und Siedlungen (z.B. Qassiarsuk und Igaliku), die Schafzucht betreiben. Dennnoch spielt auch die traditionelle Jagd auf Robben eine Rolle im Leben vieler Bewohner, besonders im Frühsommer zur Zeit des Treibeises, welches mit dem Ostgrönlandstrom von den Polkappen um Kap Farvel herum nach Südgrönland kommt.

Am Berg Kvanefjeld, nahe des Ortes liegt eine stillgelegte Uranmine. Die Gegend ist neben Uran auch bekannt für andere Bodenschätze, so dass sich hier viele seltene Mineralien finden. Der Tuttupit kommt nur hier und auf der russischen Kola-Halbinsel vor.

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Der Baustil in Narsaq ist eine Mischung aus Jägerhütten, modernen Familienhäusern und den obligatorischen Wohnblocks. Zur Zeit der Besiedlung durch die Wikinger (ca 500-1000 n. Chr.) lagen hier viele Höfe der Nordmänner, deren Ruinen auch heute noch zu sehen sind. In Qassiarsuk ist ein Hof komplett restauriert worden.