Ulrich Boom
Ulrich Boom (* 25. September 1947 in Alstätte (Ahaus) im Münsterland) ist Weihbischof in Würzburg.
Leben

Ulrich Boom besuchte von 1954 bis 1958 die katholischen Volksschule Alstätte und anschließend bis 1964 das Alexander-Hegius-Gymnasiums Ahaus. Von 1964 bis 1967 absolvierte er eine Ausbildung zum Bauzeichner in Gronau (Westf.) und arbeitete anschließend bis 1968 in diesem Beruf; von 1966 bis 1969 besuchte er zusätzlich eine Berufsaufbauschule in Coesfeld. Von 1969 bis 1971 besuchte er das Overberg-Kolleg in Münster (Westfalen) und holte dort das Abitur über den zweiten Bildungsweg nach.
Ab 1972 studierte er Katholische Theologie und Philosophie an der Westfälischen Wilhelms-Universität in Münster, an der Ludwig-Maximilians-Universität München (dort zusätzlich christliche Kunstgeschichte) und an der Julius-Maximilians-Universität Würzburg. 1980 trat er in das Priesterseminar in Würzburg ein.
Am 27. Juli 1983 empfing er durch Bischof Dr. Paul-Werner Scheele die Diakonenweihe; am 25. Februar 1984 wurde er durch Paul-Werner Scheele im St. Kiliansdom zu Würzburg zum Priester geweiht. Anschließend war er für zwei Monate Kaplan in der Pfarrei St. Peter und Paul in Schweinfurt sowie von 1984 bis 1986 in Baunach. Am 1. Januar 1987 wurde er zunächst Pfarrverwalter, am 1. September desselben Jahres Pfarrer in Frammersbach. Von 1990 bis 2000 war er zugleich Dekan des Dekanats Lohr am Main und von 1992 bis 2000 Mitglied des Diözesanpastoralrats. Ab 1993 betreute er zusätzlich die Pfarrei Habichsthal und ab 1998 die Pfarrei Partenstein. Seit 1996 ist er in der Vorstandschaft des dkv (Deutschen Katecheten-Vereins)und seit 2003 stellvertretender Vorsitzender.
Im Jahr 2000 wurde er Pfarrer von Miltenberg und ab dem 10. Januar 2006 zusätzlich Pfarradministrator von Bürgstadt. Als Miltenberger Pfarrer erlangte er dadurch überregionale Bekanntheit, dass er am 22. Juli 2006 die Glocken der Miltenberger Jakobuskirche 20 Minuten lang läuten ließ und so eine Kundgebung einer NPD-Jugendorganisation verhinderte. Dafür wurde er von der Stadt Aschaffenburg mit dem „Mutig-Preis“ ausgezeichnet.[1]
Am 6. Dezember 2008 ernannte ihn Papst Benedikt XVI. zum Titularbischof von Sullectum und Weihbischof in Würzburg. Die Bischofsweihe spendete ihm der Würzburger Diözesanbischof Friedhelm Hofmann am 25. Januar 2009 im Würzburger Dom; Mitkonsekratoren waren Paul-Werner Scheele und Helmut Bauer.
Als bischöflichen Wahlspruch wählte Boom Gratia, Caritas, Communio („Gnade, Liebe, Gemeinschaft“), eine Zusammenfassung des Schlussgrußes aus dem 2. Brief des Paulus an die Korinther: „Die Gnade unseres Herrn Jesus Christus, die Liebe Gottes und die Gemeinschaft des Heiligen Geistes sei mit euch allen“ (2 Kor 13,13 EU).
Weblinks
- Pressestelle des Ordinariats Würzburg: Ulrich Boom neuer Weihbischof in Würzburg (vom 6. Dezember 2008)
- Eintrag über Ulrich Boom auf catholic-hierarchy.org (englisch)
- Interview mit Ulrich Boom (vom 7. Dezember 2008)
Einzelnachweise
- ↑ „Boom neuer Weihbischof in Würzburg“, Radio Vatikan, 6. Dezember 2008
Personendaten | |
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NAME | Boom, Ulrich |
KURZBESCHREIBUNG | Weihbischof in Würzburg |
GEBURTSDATUM | 25. September 1947 |
GEBURTSORT | Alstätte (Ahaus) im Münsterland |