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Pfälzerwald

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Die Lage des Biosphärenreservates Pfälzerwald-Vosges du Nord

Die Mittelgebirgslandschaft Pfälzerwald (auch Pfälzer Wald) ist das größte zusammenhängende Waldgebiet Deutschlands und hat eine Fläche von 177.100 ha (= 1.771 km²). Höchste Erhebung ist die Kalmit mit 673 m. 1958 wurde der Pfälzerwald Naturpark, 1998 deutscher Teil des ersten grenzüberschreitenden Biosphärenreservat Pfälzerwald-Vosges du Nord der UNESCO. Er war damit das 12. von 14 deutschen Biosphärenreservaten. Bei diesen handelt es sich um Flächen, denen eine besondere Bedeutung für den globalen Erhalt der biologischen Vielfalt zukommt.

Struktur

Eiswoog im nördlichen Pfälzer Wald
Pfälzerwald bei Annweiler

Der Pfälzerwald gliedert sich nach seiner landschaftlichen Struktur in drei Landschaftsteile:

Der Ostrand des Pfälzerwaldes Richtung Rheinebene wird als Haardtgebirge, das zwischen Haardtgebirge und Ebene liegende Hügelland, wo die Pfälzer Weine angebaut werden, als Haardt bezeichnet. Inmitten der Haardt verläuft die Deutsche Weinstraße.

1.800 km² der insgesamt 3.105 km² des grenzüberschreitenden Biosphärenreservates liegen auf deutschem Gebiet. Das Biosphärenreservat ist dünn besiedelt; insgesamt leben hier 237.000 Einwohner (1999), das entspricht einer durchschnittlichen Bevölkerungsdichte von nur 76 Einw./km². Die Bevölkerung konzentriert sich auf deutscher Seite auf die Städte

und auf französischer Seite auf

Geologie

Geologische Formation im Pfälzerwald

Der weitaus größte Teil des Pfälzerwaldes liegt auf einer Buntsandsteinformation, die stellenweise von Kalksteinsedimenten überlagert wird. Der rötliche Sandstein und die schroffen Felsformationen sind prägend für das Erscheinungsbild des Pfälzerwaldes.

Das Sandsteinmassiv ist ein sehr guter Wasserleiter, der Niederschläge filtert und in Senken wieder hervortreten lässt. Dadurch haben sich eine Reihe von Mooren, Seen und Moorseen, so genannte Wooge, gebildet.

Flora und Fauna

Die Waldflächen machen mehr als 76 % der Fläche des Biosphärenreservates aus, sie bedecken fast die gesamte Mittelgebirgsregion. Seit dem 17. Jahrhundert werden sie intensiv genutzt, trotzdem weisen sie eine Vielzahl von besonders artenreichen Teilgebieten auf.

Sehr typisch für den Pfälzerwald sind die Buchenwälder, die in der sauren Umgebung der Buntsandsteinböden gut gedeihen. Ähnliches gilt für die Eichen, die sowohl als Trauben- als auch als Stieleichen in feuchteren Senken auftreten. Dort und in Bachtälern finden sich häufig auch Erlenpopulationen. Auf den Torfböden bei Bitche im französischen Teil des Biosphärenreservates hat sich ein Relikt-Kiefernwald erhalten. Die heutzutage oft anzutreffenden Kiefern wie auch Douglasien und Tannen waren ursprünglich nicht typisch für den Pfälzerwald und wurden erst im Zuge der Bewirtschaftung hier angepflanzt.

Neben einer Vielzahl von Käfern und anderen Insekten gibt es im Pfälzerwald auch eine Reihe seltener Vögel. Außerdem sind hier Fledermäuse, Baummarder, Wildkatze und Europäischer Luchs beheimatet.

Sehenswürdigkeiten

Blick von der Nonne beim Bärenbrunnerhof

Obwohl der Pfälzerwald noch immer dünn besiedelt ist und viele kaum berührte Flächen aufweist, besitzt er doch ein reiches landschaftliches, geschichtliches und kulturelles Erbe, das sich in einer Reihe von Sehenswürdigkeiten widerspiegelt, unter anderem:

Eisenbahnlinien

Der Pfälzer Wald wird bzw. wurde durch mehrere Eisenbahnlinien erschlossen:

Biebermühlbahn
Eckbachtalbahn
Eistalbahn
Kuckucksbähnel
Pfälzische Ludwigsbahn
Queichtalbahn
Wasgauwaldbahn
Wieslauterbahn

Siehe auch

Waldgesellschaften Mitteleuropas, Mundatwald, Biosphärenreservat Pfälzerwald-Vosges du Nord