Zum Inhalt springen

Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 22. April 2005 um 15:16 Uhr durch 217.64.242.138 (Diskussion). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.

Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland e. V. (BUND) ist eine Umweltschutzorganisation.

Er wurde 1975 von Horst Stern, Bernhard Grzimek und neunzehn weiteren Umweltschützern gegründet. Vorsitzende ist Angelika Zahrnt.

Der BUND ist mit 391.123 Mitgliedern und Förderern (Stand 2003) einer der großen Umweltverbände Deutschlands.

An Beiträgen, Zuwendungen und Spenden kamen 2003 11,8 Millionen Euro (7,9 % weniger als 2002) zusammen, die Eigenkapitalquote lag bei 60,4 % (2002: 65,5 %).

Er sieht sich seit Jahren in der Rolle des kritischen Mahners und Beobachters, der umweltpolitische Defizite aufdeckt und die Öffentlichkeit aufklärt. Er fragt etwa danach, wie erneuerbare Energien ausgebaut werden können, wie man unsere Flüsse und Seen vor Schadstoffen schützt, wie man Strahlenbelastungen reduziert und wie der Naturschutz forciert werden kann. Unzählige Aktionen und Kampagnen auf regionaler, nationaler und internationaler Ebene führten zur Erhaltung von Moorgebieten, zur Mobilmachung gegen die Atomkraft und zur Werbung für umwelt- und gesundheitsverträgliche Produkte. Der in mancherlei Hinsicht autonome bayerische Landesverband führt den Namen „Bund Naturschutz in Bayern e.V.“.

Fachleute, Kommunikationsprofis, Marketingfachleute, Finanzexperten und Verwaltungsspezialisten sorgen von Berlin aus für bundesweite ökologische Impulse in Politik, Wirtschaft und Gesellschaft.

Daneben gibt es noch viele Landesverbände und regionale Kreis- und Ortsgruppen, die sich mit lokalen ökologischen Problemen beschäftigen. Ehrenamtliche Arbeitskreise befassen sich etwa kritisch mit der Bio- und Gentechnologie, dem Bodenschutz, umweltfreundlichen Energien, gesundheitlichen und rechtlichen Fragen etc.

Selbständig innerhalb des BUND agiert die BUNDjugend mit ihren Untergliederungen in den Bundesländern (in Bayern der „Jugendorganisation Bund Naturschutz in Bayern“) und den einzelnen Jugendgruppen.

Der BUND ist die deutsche Sektion des Europäischen Umweltnetzwerkes Friends of the Earth Europe und des weltweiten Netzwerkes Friends of the Earth International.

Einige Ziele

Der BUND setzt sich für die Erhaltung der natürlichen Lebensgrundlagen ein. Im Einzelnen steht er unter anderem für

  • den Umbau der Energiewirtschaft hin zu regenerativen Energiequellen
  • den Umbau des Verkehrssystems hin zu regenerativen Treibstoffen
  • eine Förderung des öffentlichen Personenverkehrs sowie des Fahrrad- und Fußgängerverkehrs
  • einen sanften Tourismus: Fahrrad- und Wanderurlaube, Fernfahrten mit der Bahn
  • ein Energiespar- und Sanierungsprogramm des Wohnungs- und Hausbestandes
  • den Schutz von ökologisch wertvollen Flächen und Landschaften
  • eine umweltfreundliche und artgerechte Land- und Forstwirtschaft
  • eine Entlastung des Faktors Arbeit von den Steuern (Abschaffung der Lohnsteuer)

Kritik

Durch die Intervention des BUND wurde verhindert, daß der große Schlußgottesdienst (geplant war eine Messe mit dem verstorbenen Papst Johannes Paul II., Papst Benedikt XVI. wird nun diese Messe halten) des Weltjugendtages 2005 in Hangelar bei Bonn stattfinden kann. Dies führte zu - zum Teil harscher - Kritik in den Medien und Unverständnis in Kirchenkreisen und seitens des Veranstalters.
Die als investitionsfeindlich empfundene Haltung des BUND und die damit verbundenen Aktionen werden von Seiten der Industrie zunehmend als Standortnachteil gewertet.

Landesverbände