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Benutzer:Thot 1/Atelier

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Walter Hugo Ophey (* 25. März 1882 in Eupen; † 11. Januar 1930 in Düsseldorf) war ein deutscher Maler und Grafiker. Er gehörte mit August Macke, Heinrich Nauen und anderen zu den wichtigsten Vertretern des Rheinischen Expressionismus.

Leben

Walter Ophey: ‚‚Kirche mit Sonne, Bigge‘‘, Öl auf Leinwand (1919−1920)
Walter Ophey: ‚‚Sägewerk‘‘, Radierung (1920−1923)

Kindheit und Jugend

Walter Ophey wurde als Sohn des Buchhalters Emil Ophey (1842−1888) und dessen Frau Louise Haeber (1853−1916) in Eupen geboren. Die Kindheit verbrachte er mit den beiden Geschwistern, der zwei Jahre älteren Anna Elisabeth (1880–1911 und dem drei Jahre jüngeren Bruder Friedrich Otto (1883–1964), mit dem er eine auffällig äußerliche Ähnlichkeit besaß. Nach Abschluss der Schulzeit 1898 am Schweizerischen Institut, einer Privatschule in Detmold, entschloss sich Ophey Künstler zu werden. Im Wintersemester 1899 immatrikuliert er sich als Gasthörer an der Rheinisch-Westfälischen Technischen Hochschule in Aachen und esuchte die Übungen Figuren- und Lanschaftszeichnen sowie Aquarellmalen bei Franz Reiff. Nebenher besuchte er Abendkurse an der Kunstgewerbeschule Aachen. Im Jahre 1900 war er im Atelier des Bildhauers Karl Krauss, der als Professor für Modellieren in Aachen tätig war, beschäftigt.

Kunstakademie Düsseldorf

Im Oktober 1900 nahm Walter Ophey sein Studium an der Düsseldorfer Kunstakademie auf und begann sein Studium, entsprechend dem Ausbildungsweg der Akademie, in der Elementarklasse unter der Leitung von Ernst Roeber und Willy Spatz. In den ersten Jahren seiner Zeit auf der Akademie entwickelte Ophey freundschaftliche Beziehungen zu Albert Pehle (1874–1948), einem aus Lippstadt stammenden „Bildhauer und Raumausstatter, der zahlreiche Altarensenmbles und Einzelfiguren für rheinische und westfälische Kirchen“[1] schuf und bei dem Ophey in seinem Atelierhaus ein Atelier am Drakeplatz in Düsseldorf-Oberkassel angemietet hatte.[2] Mit Josef Kohlschein bestand eine enge künstlerische Verbindung, die jedoch nur bis 1915 anhielt. Ab November 1904 besuchte er in der Landschaftsklasse von Eugen Dücker und wurde um 1905 dessen Meisterschüler. 1908 schlossen sich Ophey und die Düsseldorfer Maler Julius Bretz, Max Clarenbach, August Deusser, Wilhelm Schmurr zusammen und gründeten die Gruppe Sonderbund, die sich in den folgenden Jahren zu einer der bedeutendsten Ausstellungsbewegungen der Moderne in Deutschland entwickelte, sich jedoch bereits 1915 offiziell wieder auflöste.

Unter der Gruppe Sonderbund fanden mehrere Gemeinschaftsausstellungen statt. Am 24. Mai 1912 wurde die Internationale Kunstausstellung des Sonderbundes Westdeutscher Kunstfreunde und Künstler zu Cöln eröffnet, die vierte und bedeutendste Ausstellung des Sonderbundes, die als wichtigste Präsentation europäischer Moderne vor dem Ersten Weltkrieg gilt und „in ihrer Struktur direktes Vorbild der […] ‚Armory Show‘, die ein Jahr später in New York stattfand.“[3] war. Gezeigt wurden 577 Gemälde und Zeichnungen sowie 56 Skulpturen aus sieben Ländern. Allein Vincent van Gogh war mit über 110 Werken vertreten. Weitere gezeigte Künstler waren unter anderem Paul Cézanne, Paul Gauguin, Pablo Picasso, Pierre Bonnard, Paul Signac und Henry Edmond Cross.

Kriegsjahre

Ophey wurde mit seiner Garnison Anfang Januar 1915 als Landsturmmann nach Culm verlegt, erkrankte Mitte Januar an einer schweren Lungenentzündung und wurde im Juni 1915 vom Militär entlassen. Zwischen November 1916 und November 1918 wurde er an das Militäramt Düsseldorf abkommandiert. Aufgrund der zeichnerischen und rechnerischen Arbeiten und die geregelte Tätigkeit, zusammen mit den Soldeinnahmen, war es Ophey möglich seine Ausstellungstätigkeit erneut aufzunehmen. So konnte er im Januar 1917 eine Reihe von Gemälden in der Bonner Gesellschaft für Literatur und Kunst sowie in der Ausstellung ‚‚Die Kunst im Kriege‘‘ im Kaufhaus Tietz in Düsseldorf eine Folge von im Lazarett entstandenen Kreidezeichnungen zeigen.

Am 12. Februar 1917 heiratete Walter Ophey Bernhardine Bornemann. Die kirchliche Trauung fand am 20. Februar in der katholischen Pfarrkirche in Bigge statt.

Das Junge Rheinland und die Rheinische Sezession

Im Kölnischen Kunstverein fand im Januar 1918 die Ausstellung Das junge Rheinland statt. Organisiert wurde sie von Walter Cohen. Im November desselben Jahres wurde ein von Adolf Uzarski, Herbert Eulenberg und Arthur Kaufmann verfaßter Aufruf an Walter Ophey und 45 weiterer Künstler von diesen verschickt. Der Aufruf hatte zum Ziel, „die durch den Krieg zerstreuten kulturellen Aktivitäten im Rheinland […] zu bündeln, um die künstlerische Bedeutung der Region stärker hervorzuheben.“ [4] Ophey wurde 1919 Mitglied der Künstlervereinigung Das Junge Rheinland – der Name wurde von der im Januar stattgefundenen Ausstellung übernommen – die er im selben Jahr in Düsseldorf mitbegründet hatte.

Unmittelbar nach der Ausstellung Deutsche Kunst Düsseldorf 1928 schlossen sich Das Junge Rheinland, die Rheingruppe sowie eine Reihe Düsseldorfer Künstler zu einer Interessengemeinschaft unter dem namen „Rheinische Sezession“ zusammen. Johann Baptist Hermann Hundt, Arthur Kaufmannn, Walter Ophey, Otto Pankok, Bernhard Sopher und Heinz Tappeser bildeten den Vorstand.


Ab 1927 hatte sich der gesundheitliche Zustand Opheys auf Grund von zunehmenden asthmatischen Anfällen und Herzbeschwerden verschlechtert. Am 11. Januar 1930 verstarb Walter Ophey mit 47 Jahren in Düsseldorf. 1950 führte Joseph Beuys die Grabplatte (Entwurf Ewald Mataré) für Walter Ophey und seinen dreijährigen Sohn Ulrich aus.

Literatur

  • Stefan Kraus: Walter Ophey 1882–1930. Leben und Werk. Mit einem Werkverzeichnis der Gemälde und Druckgraphik. Hatje, Stuttgart 1993, ISBN 3-7757-0403-5 (zugl. Dissertation, Universität Köln 1991)
Commons: Walter Ophey – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien

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Einzelnachweise

Soweit nicht anders vermerkt, basiert der Hauptartikel auf den biographischen Angaben in: Stefan Kraus: Walter Ophey 1882–1930. Leben und Werk. Mit einem Werkverzeichnis der Gemälde und Druckgraphik. Hatje, Stuttgart 1993 (zugl. Dissertation, Universität Köln 1991

  1. Stefan Kraus: Walter Ophey. 1882–1930. Leben und Werk mit einem Werkverzeichnis der Gemälde und Druckgrafik. Hatje, Stuttgart 1993, S. 15
  2. Stefan Kraus: Walter Ophey. 1882–1930. Leben und Werk mit einem Werkverzeichnis der Gemälde und Druckgrafik. Hatje, Stuttgart 1993, S. 42; hier Anm. 263
  3. Stefan Kraus: Walter Ophey. 1882–1930. Leben und Werk mit einem Werkverzeichnis der Gemälde und Druckgrafik. Hatje, Stuttgart 1993, S. 24
  4. Stefan Kraus: Walter Ophey 1882–1930. Leben und Werk. Mit einem Werkverzeichnis der Gemälde und Druckgraphik. Hatje, Stuttgart 1993, S. 30 f.