Frauenburg
Frauenburg (seit 1945 Frombork, Poland) ist eine kleine preussische Stadt in Ermland/Warmia am Frischen Haff der Ostsee.
Geschichte
Frauenburg wurde an der Stelle einer alten Prussen Siedlung nahe der Ostsee gebaut und gehörte derzeit zum Braunsberg Kreis der Diozöse Ermland (Latein: Warmia), welcher noch heute benutzt wird. Der apostholische Sitz wurde im Jahre 1242 von Braunsberg nach Frauenburg verlegt. Im Jahre 1310 erhielt der Ort Luebeck Stadtrecht durch den Bischof Eberhard von Neisse. Zwischen 1329 und 1388 wurde auf dem Hügel eine großartige Kathedrale erbaut. Diese Kathedrale ist ein Meisterstück des Gotischen Backsteinbaus und wurde castrum Dominae nostrae oder Frauenburg benannt. Durch die Jahrhunderte hindurch wurde die Kathedrale vergrössert und wiederhergestellt. Ende des 13. Jahrhunderts wurden weitere Kirchen gebaut, einschliesslich der St. Nicolas, St. Georg und St. Annen Kirche.
An einer Säule des Frauenburger Doms befindet sich ein Memorandum für Nikolaus Kopernikus, welcher Domherr von Frauenburg war und im Jahre 1543 dort begraben wurde. Kopernikus, in der preussischen Hansestadt Thorn geboren, lebte viele Jahre in Frauenburg, wo er auch starb. Kopernikus hat Frauenburg scherzhaft Weiberstadt oder Ginnepolis genant.
Die Bevölkerung ringsum waren hauptsächlich Fischer und Bauern.
Der Preussische König und Deutsche Kaiser Wilhelm II liess in Frauenburg ein Monument zu Ehren Kopernikus' errichten. Nachdem in 1945 Ostdeutschland von der Sowjetarmee erobert und dieses Teil Ostpreussens den Polen zur Verwaltung gegeben wurde, zerstörten die Polnische Regierung dieses Kopernikus Monument im Jahre 1955. Sie liessen aber sein astronomisches Observatorium, sein Arbeitszimmer und Werkzeug, sowie die Grabstätte, welche heute besucht werden können.
Im Jahre 2000 hatte Frauenburg/Frombork 2700 Einwohner.