Flugabwehrrakete
Die Flugabwehrrakete (kurz FlaRak) ist eine Rakete zur Bekämpfung von Luftzielen vom Erdboden aus.
Für dieses Einsatzszenario ist die Rakete besonders geeignet, da sie bei geeigneter Konstruktion über:
- Hohe Endgeschwindigkeiten bei verhältnismäßig geringer Beschleunigung
- Hohe Nutzlast
- Gute Steuerbarkeit
verfügt.
Durch ständige Weiter- und Neuentwicklungen gibt es mittlerweile eine große Anzahl von Boden-Luft Raketen, von der NATO "SAM" (Surface-to-Air Missile) genannt. Dabei unterscheiden sich die einzelnen System erheblich je nach Einsatzgebiet. Das Spektrum reicht dabei von schultergestützten Systemen, die von einem Mann bedient werden, bis hin zu Raketen bis 100 km Reichweite, die im Verbund mit Zielerfassungs- und Zielfolgeradarsystemen eingestzt werden.
Meist erfolgt bei größeren Systemen die Zielaufklärung und Verfolgung über Radar, doch können auch thermische oder optische Verfahren hinzukommen.
Durch die sehr komplexe Technik sind nur wenige Staaten in der Lage Flugabwehrraketen herzustellen.
Verschiedene mobile gepanzerte Systeme sind z.B.:
- Russland:
- SA-4 Ganef (bis 72 km Reichweite)
- SA-6 Gainful (bis 24 km Reich.)
- SA-8 Gecko (bis 12 km Reich.)
- SA-9 Gaskin (bis 7 km Reich.)
- SA-10 Grumble
- SA-11 Gadfly
- SA-13 Gopher (bis 8 km Reich.)
- SA-15 Gauntlet
- SA-17 Grizzly
- USA
- MIM-23 Hawk
- MIM-72 Chaparral
- MIM-104 Patriot
- ADATS
- Deutschland
- Roland
Stationäre Systeme sind meist Überbleibsel des Kalten Krieges, sie wurden bzw. werden zum Objektschutz eingesetzt. Da sie sehr verwundbar sind, werden keine neuen mehr gebaut:
- Russland:
- SA-2 Guideline
- SA-3 Goa
- SA-5 Gammon
- USA
- MIM-14 Nike Hercules
Zur Selbstverteidigung gegen Luftbedrohungen verfügen Infanterie-Einheiten über schultergefeuerte Boden-Luft-Raketen:
- Russland:
- SA-7 Grail
- SA-14 Gremlin
- SA-16
- USA