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Catherine Henriette de Balzac d’Entragues

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Catherine Henriette de Balzac d'Entragues

Henriette d’Entrague, Marquise de Verneuil (* 1579; † 1633) wurde nach dem plötzlichen Tod Gabrielle d’Estrées (1599) die Geliebte von Heinrich IV. (Frankreich). Ein schriftliches Eheversprechen des Königs wurde zum Ärgernis für die junge Königin Maria de Medici. Sie war die Tochter von Charles de Balzac, comte d'Entrague, und Marie Touchet, einer ehemaligen Maitresse Karls IX., die auch Heinri IV. während der Bartholomäusnacht getröstet hatte. Der natürliche Sohn Karls IX., Charles de Valois, Duc d'Angoulême, war ihr Halbbruder.

Ihre Beziehung zu Henri IV. war weniger von Liebe, als vom berechnendem Ehrgeiz ihrer Familie geprägt. Sie hatte neben dem König zahlreiche andere Liebhaber. Ihr Machtstreben gipfelte in einer Intrige, in der sie den spanischen König dazu bringen wollte, den Thronanspruch ihrer Kinder anzuerkennen und versuchen wollte, sich an die Macht zu putschen. Die Intrige flog auf, ihr Vater und Halbbruder wurden in Haft genommen. Der Vater händigte das Eheversprechen im Austausch gegen seine Begnadigung an den König aus.

Nach dem Scheitern dieses Plans wurde sie vorübergehend durch die neue Maitresse Jaqueline de Bueil, nachmalige Comtesse de Moret, ein Mündel der Prinzessin Condé ersetzt. Endgültig beiseitegeschoben wurde sie erst durch den Tod von Henri IV. Ihre Kinder vom König legitimierten Kinder heißen Gaston, später Henri de Bourbon, duc de Verneuil, der mit fünf zum Bischof von Metz ernannt wurde, und Gabrielle, welche den unsanften Marquis de La Valette heiratete.