Lohmann-Motor

Die Lohmann Werke AG in Bielefeld stellte in den 1950er Jahren einen von Hermann Teegen entwickelten Fahrrad-Hilfsmotor mit 18 Kubikzentimentern Hubraum her[1]. Dieser trieb über ein Reibrad das Hinterrad eines Fahrrads an. Es handelte sich dabei um einen Zweitakt-Motor mit variabler Verdichtung und Vergaser aber ohne Zündsystem oder Einspritzung. Die Selbstzündung homogener Gemische wurde mit dem Zweitakmotor von Lohmann erstmalig verwirklicht (siehe Einzelnachweise). [2] [3] [4]
Die Verdichtung des Lohmannmotors konnte durch die axial verschiebbare Kolbenlaufbuchse von 12,5:1 bis zu 125:1 verändert werden. Normal war eine Verdichtung von 14-18:1, nur bei tiefen Temperaturen und Kaltstart war eine viel höhere Verdichtung erforderlich. Der Motor verbrauchte weniger als einen Liter Kraftstoff auf 100 Kilometer. Er wog etwa 5 kg und hatte 0,8 PS bei 6000 U/min. Zu betreiben war er mit Benzin, Spiritus, Kerosin, Diesel oder Petroleum[5].
1950 kostete dieser Motor 129 DM und der Einbau 3,00 DM. Er konnte an jedes Fahrrad angebaut werden, die erzielbare Höchstgeschwindigkeit lag bei 25 km/h.
Weblinks
- Informationen zum Lohmannmotor (private Website)
- Ausfahrten mit dem Lohmannmotor, Berichte und Bilder (private Website)
Einzelnachweise
- ↑ Lohmann-Motoren-Werke Geschichte, Bedienungsanleitungen, Reparaturtips (private Website)
- ↑ Dr.Ing. Rolf-Guenther Nieberding Diss. siehe 2.1.1 Der Lohmannmotor
- ↑ Patentschrift: "Verfahren zum Betrieb von gemischverdichtenden, selbstzuendenden Zweitakt-Brennkraftmaschinen"
- ↑ Patentschrift: "Gemischverdichtende Zweitakt-Verbrennungskraftmaschine mit einstellbarer Kompression und Selbstzuendung"
- ↑ Lohmannmotoren Beschreibungen, Bilder, ABE (private Website)