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Kombinationskraftwagen

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Datei:Volvo 850 US.jpg
Volvo 850 Kombi

Die Bezeichnung Kombinationskraftwagen steht für ein Fahrzeug, das sowohl Lasten transportieren als auch Personen befördern kann, also eine Kombination von Pkw und Lkw. Die Kurzform Kombi bezeichnet umgangssprachlich einen Pkw mit nahezu senkrechter Heckklappe und Ladefläche im Innerraum. Er ist meist von einer Stufen- oder Schrägheck-Limousine abgeleitet. Zur reinen Lastenbeförderung ist dieser nur bedingt geeignet, da die fehlende Trennwand zum Laderaum bei Unfällen zu einer Gefahr werden kann.

Kombis wurden bis in die 1980er Jahre vorwiegend von Handwerkern genutzt. Bauartbedingt hatten sie eine stärkere Verwindung und daher etwas weniger Komfort als die entsprechende Limousine. Dieses Image ist inzwischen weitgehend abgebaut. Auch die gehobene Klasse gibt es fast durchweg als Kombi und der Kombi hat sich als Familienfahrzeug und als Dienstwagen etabliert. Viele Fahrzeugmodelle werden mehrheitlich als Kombi verkauft, beim VW Passat beispielsweise liegt der Kombianteil bei 70%. Lediglich Oberklasse-Limousinen werden (noch?) nicht als Kombi angeboten.

Die Kombis hatten als erste Fahrzeuge umklappbare und heute oft teilbare Rücksitze, mit denen sich eine lange, durchgehende Ladefläche von der Heckklappe bis zu den Lehnen der Vordersitze schaffen läßt. Übliches Maß für diese Laderaumlänge ist 1,80 m, der Citroën CX Break hielt mit über 2 Meter vermutlich den Rekord.

Kombis sind zumeist ein wenig teurer in der Anschaffung als PKW, es gab aber auch Marktinitiativen (Ford), einen Kombi trotz seines höheren Bauaufwandes (Heckklappe, zwei weitere Seitenscheiben, klappbare hintere Bank, Dachreling) zum gleichen Preis wie die Limousine zu verkaufen.

In aller Regel ist der Wiederverkaufswert eines Kombis erheblich höher als der des Schwestermodells Limousine, bis hin zu der Eigenheit, dass der Wiederverkaufswert sich stärker unterscheiden kann als die Neupreis-Differenz, oder gar eine Limousine als Gebrauchtwagen im Gegensatz zum Kombi fast unverkäuflich ist (z.B. VW Passat, ältere Modelle bis 1996).

Ganz anders hingegen in den USA, wo der Kombi - bzw. Station Wagon - als absolut uncool gilt und als Neu- wie Gebrauchtwagen kaum zu verkaufen ist. Die amerikanischen Hersteller haben den Kombi als Modellvariante in nahezu allen Fällen zugunsten von SUVs gestrichen. Den ersten, sehr selbstbewussten Versuch den Station Wagon in den USA wieder salonfähig zu machen unternahm Ende 2004 Chrysler mit dem C300 und einem passenden 5.7 Liter V8 und wie es scheint mit ersten Erfolgen. Typisch für die USA sind auch Kombis mit seitlicher Holzbeplankung, dort Woodie genannt.

Hingewiesen sei auch auf kleine sprachliche Unterschiede zwischen dem Alltagsgebrauch von Kombi und den amtlichen Klassifizierungen: ein VW Bus z.B. ist für die Behörden laut Fahrzeugpapieren ein "Kombi".

Auch manche Fahrzeuge, die nicht von einer Limousine abgeleitet sind können zu den Kombis gezählt werden. Sie werden unter Hochdachkombi, Sports Utility Vehicle und Van beschrieben.

Eine ganz besondere Spielart des Kombis ist auch das Kombi-Coupè - in England Shooting Brake genannt - das von Herstellern wie Aston Martin, Volvo (Schneewittchensarg) und BMW (Z3 Coupè) angeboten wurde.

Andere Bezeichnungen für Kombis

Viele Automobilhersteller haben eigene Bezeichnungen für den Begriff Kombi: