James Last
James Last (* 17. April 1929 in Bremen; eigentlich Hans Last) ist ein deutscher Bandleader, Komponist, Arrangeur und Musikproduzent.
Nach seiner Ausbildung an der Heeresmusikschule in Bückeburg spielte er ab 1946 als Bassist mit seinen Brüdern Werner und Robert im Tanz- und Unterhaltungsorchester von Radio Bremen. Sein Bruder Werner machte später selbst Karriere unter dem Namen Kai Warner, und sein Bruder Robert Last spielte in der Erstbesetzung der James-Last-Band Schlagzeug.
1964 erhielt er von Polydor einen eigenen Plattenvertrag und es begann mit dem Album "Non Stop Dancing" eine beispiellose Karriere. Sein Repertoire reicht vom Swing über Pop und Volkslied bis zur Klassik. Bis heute hat er weltweit über 80 Millionen Tonträger mit seinem Orchester - bestehend aus Big Band, Streicher und Chor - verkauft.
Darüber hinaus arbeitete er mit vielen Künstlern zusammen, wie Wencke Myhre, Freddy Quinn, Richard Clayderman, René Kollo, Fettes Brot und andere. Anlässlich des 75. Geburtstages, erscheint die CD "They call me Hansi" in Zusammenarbeit mit folgenden Künstlern: RZA, Jan Delay, Herbert Grönemeyer, Tom Jones, Hayley Westenra, Luciano Pavarotti, Xavier Naidoo, Nina Hagen, Till Brönner, in memoriam Elvis Presley.
Zu seinen erfolgreichsten Eigenkompositionen gehören "Games That Lovers Play", "Happy Luxembourg" oder auch Titelmelodien deutscher Fernsehserien wie "Der Landarzt" oder "Das Traumschiff", sowie die Erkennungsmelodien zu den erfolgreichen Musiksendungen "ZDF-Hitparade" mit Dieter Thomas Heck und "Starparade" mit Rainer Holbe (beide ZDF), aber auch die Filmmusik deutscher Spielfilme wie "Der Kapitän" (1971) mit Heinz Rühmann oder "Morgens um Sieben ist die Welt noch in Ordnung" (1968) und "Wenn süß das Mondlicht auf die Hügeln schläft" nach den Erfolgs-Romanen von Eric Malpass. Ein Song von ihm wurde von Elvis Presley gesungen.
James Last gab zahlreiche Tourneen auf allen Kontinenten und steht auch heute noch im Konzertsaal auf der Bühne ("Andere geh'n in Kur, ich geh' auf Tour").
1997 starb seine Frau Waltraud, mit der er 42 Jahre lang verheiratet war, an Krebs. Aus der Depression führten ihn, wie er sagt, der Glaube, seine Musik und seine heutige (30 Jahre jüngere) Frau Christine.
James Last lebt heute in Florida.
Besondere Ereignisse
- 1963 - Erste LP-Produktion unter dem Namen "Die Rosenkavaliere & Hans Last": Die gab`s nur einmal
- 1964 - Zweite LP-Produktion unter "Chor und Orchester Hans Last": Die gab`s nur einmal 2
- 1965 - Erste LP-Produktion "Non Stop Dancing `65" unter dem von der Plattenfirma Polydor vergebenen Namen James Last
- 1967 - Vier LPs zur gleichen Zeit auf den ersten Plätzen der englischen Hitparade
- 1972 - Viel beachtete Torunee durch die damalige Sowjetunion
- 1974 - Wohltätigkeits-Konzert in Berlin vor dem Schöneberger Rathaus mit 60.000 Besuchern
- 1977 - Konzert in Danzig
- 1978 - große Russland-Tournee im Auftrag des Goethe-Institutes
- 1987 - Konzert im Sportpalast in Ost-Berlin
- 1989 - Zwei Konzerte in der Dresdner Semperoper mit René Kollo
- 1999 - James Last feiert im Rahmen einer großen Europatournee (mit 150.000 verkaufte Tickets die erfolgreichste Tourneeproduktion des Jahres) in London im Anschluss an ein Konzert in der Royal Albert Hall seinen 70. Geburtstag
- 2002 - Große China-Tournee
- 2004 - Der 75. Geburtstag und das gleichzeitg in diesem Jahr anstehende 40jährige Jubiläum werden mit drei Konzerten in der Royal-Albert-Hall in London gefeiert (James Last hat dort mit 70 Konzerten die meisten Auftritte eines Künstlers gegeben)
- 2004 - Am 17. April anlässlich des 75. Geburtstages "James-Last-Kultnacht" im ZDF
- 2005 - Platz 1 in der von RTL ermittelten Chart-Hitparade. (Die erfolgreichsten Stars der Geschichte: Diese ultimative Hitparade wurde aus den offiziellen Album-Charts ermittelt, die es seit 1970 gibt: Für eine Woche auf der 1 gab es 10 Punkte, für den 2. Platz 9 und so weiter; James Last war mit 36 Alben vertreten.)
Verkaufserfolge
- 17 Platin-Schallplatten
- 206 Goldene Schallplatten
- 6 Goldene MusicCassetten
- 11 Silberne Schallplatten
Auszeichnungen
- 1950 bester Jazzbassist des Jahres (Deutscher Jazzpoll)
- 1951 bester Jazzbassist des Jahres (Deutscher Jazzpoll)
- 1952 bester Jazzbassist des Jahres (Deutscher Jazzpoll)
- 1969 MIDEM-Trophäe (Cannes)
- 1969 Deutscher Schallplattenpreis für das Neuarrangement von Bertolt Brechts Dreigroschenoper
- 1969 Beliebtestes Orchester des Jahres (Deutscher Musikpoll)
- 1970 Beliebtestes Orchester des Jahres (Deutscher Musikpoll)
- 1971 Beliebtestes Orchester des Jahres (Deutscher Musikpoll)
- Goldene Europa (Europawelle Saar)
- 1971 Goldenes Grammophon
- 1971 Silbermöwe (Hamburger Abendblatt)
- Gold Leaf Award (Kanada) für "Super Non Stop Dancing"
- Gold Leaf Award (Kanada) für "James Does His Thing"
- Golden Award, Record World Top German Orchestra
- Country Music Award (ASCAO)
- ASCAP-Award Elvis Presley
- 1975 Goldene Westfalenhalle
- 1975 Goldener Notenschlüssel (Deutscher Musikverlag Sikorski)
- Ehrenlöwe (Radio Luxemburg)
- 1976 Star Of The Year-Trophäe (von den englischen Fachzeitschriften Musicweek und Billboard)
- 1977 Robert-Stolz-Preis der Robert-Stolz-Stiftung
- 1978 Bundesverdienstkreuz am Bande, verliehen von Bundespräsident Walter Scheel
- 1979 Goldene Kamera (Zeitschrift Hör Zu)
- 1980 Preis von Cashbox für "The Seduction" (beste Instrumentalproduktion)
- Special-Price für 52 Chart-Albums in Großbritannien
- 1991 Goldene Stimmgabel (ZDF)
- 1994 Goldene Eins
- 1994 ECHO in der Kategorie „Lebenswerk“
- 1997 Goldene Europa
- 2000 Platin Stimmgabel (ZDF)
Weblinks
siehe auch: Liste deutscher Komponisten
Personendaten | |
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NAME | Last, James |
ALTERNATIVNAMEN | Last, Hans [wirkl. Name] |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Bandleader, Komponist, Arrangeur und Musikproduzent |
GEBURTSDATUM | 17. April 1929 |
GEBURTSORT | Bremen |