Ton (Musik)

Töne sind die Grundelemente der Musik. Mit dem Begriff Ton wird der Einzelton benannt. Davon abzugrenzen ist der Klang, der aus mehreren Tönen besteht, und das Geräusch, das aus einer Klangfläche besteht. Basis aller Töne ist der durch eine Frequenz genau definierte Sinuston( nicht zu verwechseln mit dem Primärton) . Ein Instrumentalton, etwa von einer Geige, ist hingegen schon ein kompliziertes Gemisch von dem (gespielten und erklingenden) Grundton und mehreren gleichzeitig erklingenden Obertönen, die unter anderem für den charakteristischen Klang eines Instrumentes verantwortlich sind. Auch die Stimme ist in der Hinsicht ein Instrument; ein gesungener Ton besteht ebenfalls aus dem Grundton und mehreren Obertönen. So genannte Formanten bestimmen in der Stimme die Färbung des Tones.
Die folgenden Parameter lassen sich an einem Ton beschreiben:
- die Tonhöhe lässt sich einerseits als Frequenz in Hertz (Schwingungen pro Sekunde), anderseits in Tonbezeichnungen mit dazugehöriger Angabe des Oktavstreifens ausdrücken; siehe auch Tonleiter
- die Lautstärke oder Tonstärke ist physikalisch als Schwingungsweite (Amplitude) zu beschreiben
- die Klangfarbe wird durch die Gewichtung von Teiltönen und Obertönen, die mit dem eigentlichen Ton mitschwingen, bestimmt.
Den Abstand zweier Töne bezeichnet man als Intervall, mehrere gleichzeitig erklingende Töne bilden einen Akkord oder Cluster.
Töne stellt man schriftlich durch ihre Tonnamen nebst Oktavstreifen, graphisch als Noten, dar.
Der Ton-Klang-Begriff | ||
Akustik | Musik | |
Sinuston, Ton, reiner Ton, einfacher Ton |
Ton | |
Klang, einfacher Klang, harmonischer Klang |
Ton | |
Klanggemisch, Mehrfachklang, Zusammenklang |
Klang |
Geschichte des abendländischen Tonsystems
Seit dem 10. Jahrhundert verwendete man zur Bezeichnung der sieben Stammtöne des abendländischen Tonsystems die ersten sieben Buchstaben des lateinischen Alphabets:
- a, b, c, d, e, f, g
Der Ton b spaltete sich später in zwei Teiltöne, einen höheren (b quadratum, eckiges b) und einen tieferen (b rotundum, rundes b). B quadratum wurde später wegen seiner Ähnlichkeit mit dem Buchstaben h verwechselt (Abschreibfehler eines Mönches im Mittelalter). Mit a als Grundton ergibt sich die Tonart a-Moll, mit c als Grundton die Tonart C-Dur. Da Dur die heute üblichste Tonleiter ist, kennen wir heute im Deutschen die Stammtöne in der Reihenfolge:
- c, d, e, f, g, a, h
Im Englischen heißt dagegen die Note h heute noch b, während die Note b dort als b flat bezeichnet wird. Die international übliche Bezeichnung ist die, die aus dem Englischen kommt. (Was eigentlich auch richtig ist.) Siehe dazu auch anderssprachige Tonbezeichnungen.