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Palazzo Zuccari

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Palazzo Zuccari

Der Palazzo Zuccari in Rom ist ein schmales Wohnhaus zwischen den beiden spitzwinklig auf die Piazza della Trinita dei Monti nahe der Kirche Santa Trinità dei Monti zulaufenden Straßen Via Gregoriana und Via Sistina. Es wurde von dem Maler Federico Zuccari, der die Fertigstellung jedoch nicht mehr erlebte, ab 1591 errichten. Das Portal zum Palast, ein Mascherone, hat die Gestalt eines Gesichts mit einem riesigen aufgerissenen Maul. Das Untergeschoß wurde von Zuccari mit Fresken ausgemalt. Als er 1609 starb, hinterließ er den Bau den Künstlern der von ihm gegründeten Accademia di San Luca.

Ab 1702 lebte die Königin von Polen, Marie Casimire Louise de la Grange d’Arquien, für eine Zeit in dem Gebäude und ließ einen hölzernen Bogen über die Via Sistina errichten, sowie von Juvarra auf der Schmalseite einen tempelartigen Portikus anbauen. Später wurde der Palazzo Zuccari in Appartements aufgeteilt und meist an Ausländer und Künstler vermietet; neben anderen hielten sich dort Joshua Reynolds, Johann Joachim Winckelmann und Jacques-Louis David auf. Einer der späteren Besitzer, der preußische Generalkonsul Jakob Ludwig Salomon Bartholdy, gab 1815 den Nazarenern den Auftrag, ein Eckzimmer mit Szenen der Josephsgeschichte auszumalen.

Im Jahr 1904 kaufte die Kunstsammlerin Henriette Hertz (1846–1913) das Gebäude und brachte den kleinen Palast zusammen mit ihrer kunsthistorischen Bibliothek in die Stiftung eines Forschungsinstituts für Kunst- und Kulturgeschichte, der heutigen Bibliotheca Hertziana, ein.


Koordinaten: 41° 54′ 20,4″ N, 12° 29′ 2″ O