Sturmgeschütz III
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Das Sturmgeschütz III gehörte zu der Familie der Sturmgeschütze / Panzerjäger die während des 2. Weltkrieges in Deutschland gebaut wurden.
Sturmgeschütze konnten schneller, leichter und kostengünstiger hergestellt werden als reguläre Panzerkampfwagen, da sie nicht über Geschütztürme verfügten - die Hauptbewaffnung war in die Front des Fahrzeuges eingelassen, das grobe Ausrichten musste durch Drehung des kompletten Fahrzeuges erfolgen. Ein weiterer Vorteil neben dem geringeren Preis (StuG III = ca. 82.000 RM, Panzer III = ca. 105.000 RM, Panzer IV = ca. 115.000 RM, Panzer VI (Tiger) = ca. 250.000 RM) war die niedrige Silhouette und starke Panzerung im Frontbereich.
Bereits im Jahre 1935 schlug Oberst Erich von Manstein vor, Sturmartillerieeinheiten aufzustellen, um als direkte Unterstützung der Infanteriedivisionen zu fungieren die mittels der kraftvollen Bewaffnung auf einem kettengetriebenen Chassis feindliche Bunker, Stellungen und Ähnliches zu zerstören vermag.
Die ersten StuG III, Ausführung A auf Basis der Wanne des Panzer III, Ausf. F wurden im Jahre 1940 in Dienst gestellt. Sie waren mit einer 75 mm StuK 37 L/24 bewaffnet und wiesen eine von 30 auf 50 mm verstärkte Frontpanzerung auf. Die Ausführungen A - E des StuG III trugen alle die 75mm StuK 37, ab März 1942 wurde die verbesserte Ausf. F in Dienst gestellt, die mit einer längeren 75 mm StuK 40 L/43 beziehungsweise ab Herbst 1942 mit der noch längeren 75 mm StuK 40 L/48 (Ausf. F/8, G) bewaffnet waren. Mitte 1943 erhielt die Blende an der Hauptwaffe eine geschoßabweisendere Form, später "Saukopfblende" genannt (siehe die oberen beiden Fotos).
Bis zum Ende des 2. Weltkrieges waren Sturmgeschütze im Einsatz der Wehrmacht und mussten immer häufiger zerstörte Panzer in den regulären Panzerverbänden ersetzen. Somit wurde die offensive Rolle der Sturmgeschütze zum Ende des Krieges hin immer defensiver - häufig dienten sie als Panzerjäger, einer Rolle die sie durch Ihre niedrige Silhouette und starke Panzerung in Verbindung mit der guten Bewaffnung (ab Ausf. F) sehr effektiv übernahmen.
produzierte StuG III
- Ausf. A
- Januar bis Mai 1940
- Produzierte Einheiten: 30
- Ausf. B
- Juni 1940 bis Mai 1941
- Produzierte Einheiten: 320
- Ausf. C
- Mai bis September 1941
- Produzierte Einheiten: 50
- Ausf. D
- Mai bis September 1941
- Produzierte Einheiten: 150
- Ausf. E
- September 1941 bis März 1942
- Produzierte Einheiten: 272
- Ausf. F
- März bis September 1942
- Produzierte Einheiten: 359 + 1 Prototyp
- Ausf. F/8
- September bis Dezember 1942
- Produzierte Einheiten: 334
- Ausf. G
- Dezember 1942 bis März 1945
- Produzierte Einheiten: 7.720 + 173 aufgerüstete
Technische Daten
- Sturmgeschütz III, Ausf. A
- Gewicht: 19.600 kg
- Besatzung: 4
- Antrieb: Maybach HL120 TR 12-zylinder mit 300PS
- Geschwindigkeit: ca. 40 km/h
- Reichweite: ca. 160 km auf Straßen
- Länge: 5,38 m
- Breite: 2,92 m
- Höhe: 1,95 m
- Bewaffnung: 75 mm StuK 37 L/24
- Munition: 75 mm - 44 Granaten
- Panzerung (ca.)
- Front: 50 mm
- Seiten: 30 mm
- Heck: 30 mm
- Dach/Bodenwanne: 19 mm
- Sturmgeschütz III, Ausf. G
- Gewicht: 23.900 kg
- Besatzung: 4
- Antrieb: Maybach HL120 TRM 12-zylinder mit 300 PS
- Geschwindigkeit: ca. 40 km/h
- Reichweite: ca. 155 km auf Straßen
- Länge: 6,77 m
- Breite: 2,95 m
- Höhe: 2,16 m
- Bewaffnung: 75 mm StuK 40 L/48, 2 x 7,92 mm MG34 oder MG42
- Munition: 75 mm - 54 Granaten, 7,92 mm - 600 Patronen
- Panzerung (ca.)
- Front: 80 mm
- Seiten: 30 mm
- Heck: 50 mm
- Dach/Bodenwanne: 19 mm
Varianten
- Sturmhaubitze 42 (StuH42) - 105 mm Haubitze im StuG III F/G anstatt der 75 mm Kanone
- Sturminfanteriegeschütz 33 - 150 mm Haubitze auf Selbstfahrlafette
- Sturmgeschütz III Flammpanzer
- Sturmgeschütz IV
- Munitionpanzer Sturmgeschütz III Ausf G
Literatur
- Wolfgang Fleischer: Die deutschen Sturmgeschütze 1935-1945, Podzun-Pallas Verlag, ISBN 3-79090-588-7