Zum Inhalt springen

Rubin

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 15. Mai 2005 um 19:38 Uhr durch C.Löser (Diskussion | Beiträge) (Verwendung: linkfix). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.
Rubin
Datei:Korund 250 pix.jpg
Unbearbeiteter Korund (Rubin), etwa 2 cm lang
Größeres Bild
Chemismus Al2 O3
Kristallsystem trigonal
Kristallklasse __
Farbe rot (von braunrot-rosarot)
Strichfarbe weiß
Härte 9
Dichte 3,97 g/cm³ bis 4,05 g/cm³
Glanz Glasglanz (auch Diamantglanz)
Opazität __
Bruch muschelig, uneben
Spaltbarkeit vollkommen
Habitus __
häufige Kristallflächen __
Zwillingsbildung __
Schmelzpunkt 2050°C
Wärmeleitfähigkeit __
Kristalloptik
Brechungsindex Ne 1, 76 bis 1, 768; No 1, 768 bis 1, 778
Doppelbrechung -0,008
Pleochroismus ___
optische Orientierung __
Winkel/Dispersion
der optischen Achsen
___
weitere Eigenschaften
chemisches Verhalten
ähnliche Minerale Saphir (Korund)
Radioaktivität nicht radioaktiv
Magnetismus nicht magnetisch
besondere Kennzeichen __

Ein Rubin (mittellatein rubens, rubinus rot, der Rote) ist ein Edelstein aus der Familie der Korunde. Die rote Verfärbung ist auf einen geringen Anteil von Chrom zurückzuführen. Nur die roten Korunde heißen Rubine, alle anderen Varietäten werden Saphire genannt.

Vorkommen

Rubine kommen außer in der Antarktis auf allen Kontinenten vor. Begehrt sind meist nur die asiatischen Rubine. Myanmar, Thailand und die immer seltener werden Lagerstätten in Sri Lanka bilden die wichtigsten Nationen für den Export von den Edelsteinen. In Asien befindet sich vor allem in Hinterindien viele Minen, aber es wurden auch in Indien, China, Pakistan und Afghanistan Rubine entdeckt. Die Ostafrikanischen Rubine (z. B. Kenia und Tansania) werden ebenfalls hoch bezahlt. Auf den Kontinenten Nordamerika (North Carolina/USA), Südamerika (Kolumbien) und Australien gibt es nur wenige Rubinfunde. In Europa gab es in Finnland, Norwegen und Mazedonien Entdeckungen von diesen Edelsteinen. Je nach Land gibt es kleine Unterschiede.

Aberglaube

Rubine galten früher als "Stein des Lebens und der Liebe". Das Aufbewahren dieses Steines verlieh angeblich dem Besitzer mehr Macht, Tapferkeit und Würde. Rubine sollten gegen den Teufel und die Pest schützen. Sternzeichen ist der Steinbock und der Monat ist der Juli.

Verwendung

Geschichte

Man nimmt an, dass in der Bronzezeit bereits Rubine aus Gruben in Birma geholt und geschätzt wurden. Vor über 2000 Jahren verehrte man auch in Indien Rubine und nutzten sie als Talismane. Auch die alten Ägypter, die Griechen und die Römer kannten Rubine.

Um 1800 erkannte man die Verwandtschaft zu dem Saphir. Nun konnte man auch Rubine von roten Spinellen und roten Granaten unterscheiden, die bis dorthin alle als Karfunkelsteine bezeichnet wurden.

Seit 1835 kann man Rubine auch künstlich herstellen.

In den 1960er entdeckte man auch die wertvollen Rubinminen in Ostafrika.

Bekannte Rubine

  • Nawata Rubin (SLORC R.; 496.5 Karat; größter Rubin)
  • Edward Rubin (167 Karat)
  • Rosser-Reeves-Rubin (138.7 Karat)
  • De-Long-Starrubin (100.32 Karat)
  • Friedensrubin (25 Karat)

siehe auch: Rubellit