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Katharina Wagner

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Katharina Friederike Wagner (* 21. Mai 1978 in Bayreuth) ist eine deutsche Opernregisseurin und – gemeinsam und gleichberechtigt mit ihrer Schwester Eva Wagner-Pasquier – künstlerische Leiterin und Geschäftsführerin der Bayreuther Festspiele.

Leben

Katharina Wagner ist die Tochter von Wolfgang Wagner und seiner zweiten Frau Gudrun Mack und somit Urenkelin von Richard Wagner und Ur-Urenkelin von Franz Liszt. Sie wuchs in Bayreuth auf, studierte Theaterwissenschaft an der Freien Universität Berlin und arbeitete als Regieassistentin bei Harry Kupfer an der Berliner Staatsoper sowie bei den Bayreuther Festspielen (Meistersinger 1996, Lohengrin 1999, Tannhäuser 2002, Parsifal 2004).

Ihre erste eigene Regiearbeit präsentierte sie 2002 in Würzburg.[1] Hier und in späteren Inszenierungen – die von Publikum und Presse sämtlich sehr kontrovers aufgenommen wurden – setzte sie sich deutlich vom Regiestil ihres Vaters ab. Anlässlich ihrer betont provokativen Meistersinger in Bayreuth 2007 wurde ihr vorgeworfen, sie habe ihr künstlerisches Profil noch nicht gefunden [2] und weise Defizite in der Regie auf.[3]

Ab 2001 assistierte Katharina Wagner ihrem Vater auch im Bereich der Festspielleitung[4] und wurde von ihm als potentielle Nachfolgerin gefördert.[5] Sie half mit, neue Regisseure wie Christoph Schlingensief nach Bayreuth zu holen, und verstärkte die Öffentlichkeitsarbeit des Hauses – was ihr den Vorwurf des Populismus eintrug.[6] 2007 machte sie erstmals Proben für Journalisten zugänglich; 2008 initiierte sie die Direktübertragung in Bild und Ton einer Festspielvorstellung auf den Bayreuther Volksfestplatz.

Nach langjährigen, in der Öffentlichkeit teilweise emotional geführten Diskussionen um die Zukunft der Bayreuther Festspiele erklärte sich Wolfgang Wagner im April 2008 bereit, zugunsten seiner beiden Töchter – Katharina und ihrer Halbschwester Eva Wagner-Pasquier – zurückzutreten.[7] Daraufhin reichten beide eine gemeinsame Bewerbung beim Stiftungsrat ein, die dieser am 1. September 2008 mit einer Mehrheit von 22 Stimmen (bei 2 Enthaltungen) annahm.[8]

Ehrungen, Mitgliedschaften

Inszenierungen

Literatur

Quellen

  1. „Die Würzburger Töchterschule“, Die Zeit, 2002, Nr. 33
  2. „Tradition, Revolution und Reaktion“, NZZ, 26. Juli 2007
  3. „Urschrei auf fränkisch. Katharina Wagner beansprucht die Festspielleitung“, klassik.com, 4. August 2007
  4. „Wie jung ist Bayreuth, Frau Wagner?“ FAZ, 25. Juli 2005, Interview
  5. „Katharina Wagner - Mit Meistersingern auf den Chefsessel?“ Hamburger Abendblatt, 23. Juli 2007
  6. „FDP kritisiert Public Viewing in Bayreuth“, ddp, 2. Juli 2008
  7. Dokumentation: Wagners Brief vom 8. April 2008, festspiele.de, 15. April 2008
  8. „Das Ringen ist beendet“, BR online, 1. September 2008

Siehe auch