Sukhothai
Sukhothai (wörtlich: Morgenröte der Glückseligkeit, in Thai สุโขท้ย) ist die Hauptstadt der gleichnamigen Provinz (Changwat) im Norden Thailands.
Einwohner der Stadt: etwa 80.000 (Schätzung 2000)
Geschichte
Gegründet 1238 aus einer alten Khmer-Siedlung, wurde Sukhothai wenig später für 120 Jahre Hauptstadt des gleichnamigen erstmals unabhängigen Thai-Königreiches, siehe Hauptartikel: Geschichte Thailands.
Die Ruinenstadt Sukhothai wurde nach mehr als zwei Jahrzehnten der Restaurierung durch König Rama IX. im Jahr 1988 für die Öffentlichkeit zugänglich gemacht.
Der Stadtkern von Sukhothai wurde 1968 durch ein Großfeuer vollständig vernichtet, alle Gebäude in diesem Gebiet stammen somit aus jüngerer Zeit.
Geographie
Sukhothai liegt ca. 440 km nördlich der Hauptstadt Bangkok im Einzugsgebiet des Flusses Yom und inmitten eines Hügelgebiets, das dem Reisanbau dient. Die Stadt besteht aus zwei relativ getrennten Stadtteilen: Alt- und Neu-Sukhothai.
Persönlichkeiten


- Sri Intharathitya oder Sri Indraditya (Gründer von Sukhothai und erster König; ca. 1238 - 1270)
- Ramkhamhaeng (1275 - 1317), wichtigster Herrscher der Sukhothai-Periode
Rang- folge |
Beginn | Ende | Name | Bemerkungen |
---|---|---|---|---|
1 | 1238(?) | 1270(?) | Sri Indraditya | |
2 | 1270(?) | 1279(?) | Ban Müang | Sohn von 1 |
3 | 1279(?) | 1316 | Ramkhamhaeng | Bruder von 2 |
4 | 1316 | 1345 | Lö Tai | Sohn von 3 |
5 | 1345(?) | 1347 | Ngua Nam Tom | |
6 | 1347 | 1374(?) | Lü Tai (Li Thai oder Maha Thammaradscha I.) | Sohn von 4 |
7 | 1374(?) | 1398 | Maha Thammararadscha II. | Sohn von 6, seit 1378 Vasall von Ayutthaya |
8 | 1398 | 1419 | Sai Lü Tai (Maha Thammaradscha III.) | Sohn von 7 |
9 | 1419(?) | 1438(?) | Maha Thammaradscha IV. | Sohn von 8 |
ab 1438 ist Sukhothai Teil des Königreiches Ayutthaya |
Sehenswürdigkeiten
Die Ruinenstadt Sukhothai Historical Park (UNESCO Weltkulturerbe) bildet eine wichtige Touristenattraktion. Die alte Stadt war durch Erdwälle und Wassergräben von 1,8 km x 1,4 km Ausdehnung umgeben, die heute wieder zugänglich sind. Fast 200 Tempelanlagen sind zu besichtigen, die die gesamte Sukhothai-Periode repräsentieren. Im Ramkhamhaeng-Museum sind die wichtigsten Objekte ausgestellt, so dass der Besucher die Entwicklung des klassischen Sukhothai-Stils nachvollziehen kann.
Wirtschaft
Siehe auch: Seladon-Keramik
Literatur
A.B. Griswold: Towards a History of Sukhodaya Art. The Fine Arts Department, Bangkok 25. Mai 1967, (ohne ISBN, leider nur noch im Antiquariat erhältlich))
Links
http://www.ramiworld.de/thailand/sukhothai.asp (Links zu Tempelbeschreibungen)