Erich Gliebe
Erich Gliebe (* 1963 in Cleveland, Staat Ohio, USA) ist ein US-amerikanischer Neo-Nazi-Aktvist und gegenwärtiger Vorsitzender der von William L. Pierce gegründeten rechtsextremen und rassistischen Organisation National Alliance.
Herkunft und Karriere
Gliebe ist Deutschamerikaner, sein Vater hatte zur Zeit des Zweiten Weltkrieges die deutsche Staatsangehörigkeit besessen und in der Wehrmacht gedient. Laut eigener Aussage ist Gliebe durch die nationalsozialistische Ideologie seines Vaters in früher Kindheit geprägt worden und beschloss bereits als Jugendlicher, sein Leben "dem Kampf für die eigene Rasse"[1] zu widmen.
Nach seinem High School-Abschluss begann Gliebe eine Karriere als professioneller Boxer, der unter dem Pseudonym "The Aryan Barbarian" ("Arischer Barbar") kämpfte. Im Jahr 1990 erlitt er eine Verletzung am Ellbogen und schied somit aus aktiven Kämpfen aus. In dieser Zeit trat er der National Alliance (im Folgenden: NA) bei und beschloss nach seiner Genesung, den professionellen Sport aufzugeben und sich in der NA politisch zu betätigen. Seinen Lebensunterhalt bestritt er als selbstständiger Werkzeugmacher.
Aktivität in der National Alliance
Gliebe trat in den Ortsverband der NA in Cleveland ein und übernahm nach einigen Jahren die Leitung des selbigen. Er wurde von anderen Aktivisten als "höchst effektiver Aktivist"[2] gepriesen. Die Schwerpunkte seiner Öffentlichkeitsarbeit waren politische Reden und Rekrutierungsmaßnahmen. Von Seiten anderer NA-Aktivisten hieß es, dass Gliebe eine extrem hohe Erfolgsrate bei der Rekrutierung neuer Mitglieder hatte. Er bemühte sich ebenfalls um verstärkte Kooperation mit anderen Größen der internationalen rechtsextremen Szene und gewann unter anderem den ehemaligen Ku-Klux-Klan-Aktivisten und Betreiber der rechtsextremen Website Stormfront David Duke sowie den britischen Holocaustleugner David Irving als Redner für NA-Veranstaltungen.
Einzelnachweise
- ↑ Erich Gliebe: "The Aryan Barbarian", ADL, Sommer 2002. Abgerufen am 2. April 2009
- ↑ Erich Gliebe: "The Aryan Barbarian", ADL, Sommer 2002. Abgerufen am 2. April 2009