ČSD-Baureihe 456.0
ČSD-Baureihe 456.0 | |
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Nummerierung: | 456.001–027 |
Anzahl: | 27 |
Hersteller: | Českomoravská-Kolben / ČKD, Praha |
Baujahr(e): | 1927 |
Ausmusterung: | 1972 |
Bauart: | 1'D2' h2t |
Spurweite: | 1435 mm (Normalspur) |
Kleinster bef. Halbmesser: | 135 m |
Leermasse: | 81,84 / 82,8* / 84,32** t |
Dienstmasse: | 83,4 / 86* t |
Reibungsmasse: | 58,7 / 59* / 59,4** t |
Höchstgeschwindigkeit: | 80 km/h |
Indizierte Leistung: | 1.220 kW |
Treibraddurchmesser: | 1.575 mm |
Laufraddurchmesser: | 994 mm |
Steuerungsart: | Heusinger |
Zylinderanzahl: | 2 |
Zylinderdurchmesser: | 600 mm |
Kolbenhub: | 720 mm |
Kesselüberdruck: | 13 bar |
Anzahl der Heizrohre: | 112 |
Anzahl der Rauchrohre: | 74 |
Rostfläche: | 4,4 m² |
Strahlungsheizfläche: | 14,48 m² |
Rohrheizfläche: | 202,62 m² |
Überhitzerfläche: | 82,88 m² |
Verdampfungsheizfläche: | 217,1 m² (wasserberührt) |
Wasservorrat: | 13,5 / 13* / 13** m³ |
Brennstoffvorrat: | 7 / 8,5* / 7** m³ Kohle |
* Nr. 09–13; ** Nr. 14–27 |
Die Fahrzeuge der ČSD-Baureihe 456.0 waren vierfachgekuppelte Personenzug-Tenderlokomotiven der Tschechoslowakischen Staatsbahnen (ČSD).
Geschichte
Für den Ausflugsverkehr der Hauptstadt Prag benötigten die ČSD in der zweiten Hälfte der 1920er Jahre neue, leistungsfähige Lokomotiven. Vor allem auf der Strecke von Prag nach Benešov u Prahy mit ihren 12-Promille-Rampen waren die bislang eingesetzten dreifachgekuppelten Lokomotiven der Reihe 365.0 mit den hohen Zuglasten überfordert. Zu jener Zeit bestanden die Personenzüge auf dieser Strecke aus bis zu 18 zweiachsigen Personenwagen.
Den Auftrag zum Bau neuer Tenderlokomotiven erhielt die Lokomotivfabrik Českomoravská-Kolben a.s. (ČMK) in Praha-Liben. 1927 wurden die ersten beiden Lokomotiven mit den Fabriknummern 1100 und 1101 fertiggestellt. Weitere sechs baugleiche Lokomotiven wurden 1928 gebaut. Sie erhielten zunächst die Nummern 446.001 bis 446.008, erst nach der Anhebung der Höchstgeschwindigkeit erhielten sie 1931 die Reihenbezeichnung 456.0. Weitere 19 Lokomotiven - die sich in ihren Abmessungen geringfügig von der ersten Serie unterschieden - wurden in den Jahren 1929, 1931 und 1932 an die ČSD geliefert.
So wie vorgesehen waren die Lokomotiven zunächst in Prag beheimatet. Erst nach dem Zweiten Weltkrieg kamen die Lokomotiven zeitweise auch zu slowakischen und mährischen Depots. In den 1960er Jahren war ein Teil der Lokomotiven auch im nordböhmischen Děčín beheimatet, wo sie zusammen mit Prager Lokomotiven im Personenzugdienst auf der Strecke Praha–Děčín verwendet wurden. Ein wichtiges Einsatzgebiet der Lokomotiven war in dieser Zeit der grenzüberschreitende Verkehr nach Bad Schandau. Hier kamen sie vor allen Zuggattungen zum Einsatz.
1972 wurde mit der 456.025 die letzte Lokomotive ausgemustert. Von der ČSD-Baureihe 456.0 blieb kein Exemplar museal erhalten.
Siehe auch
Literatur
- Jindřich Bek, Zdeněk Bek: Encyklopedie železnice - Parní lokomotivy [3]. Nakladatelství Corona, Praha, 2000 ISBN 80-86116-20-4
- Josef Motyčka: Encyklopedie železnice - Parní lokomotivy [5]. Nakladatelství Corona, Praha, 2001 ISBN 80-86116-23-9