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CentOS

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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CentOS
CentOS Logo
CentOS 5.1
Entwickler CentOS-Gemeinschaft
Lizenz(en) GPL und andere Lizenzen
Erstveröff. 14. Mai 2004
Akt. Version 5.3 (1. April 2009)
Abstammung \ GNU/Linux
  \ SLS
    \ Slackware
       \ Red Hat Linux
         \ Red Hat Enterprise Linux
           \ CentOS
Architektur(en) alpha, i386, ia64, s390, s390x, AMD64 (x86 64)
Sonstiges vollständig binärkompatibel zu Red Hat Enterprise Linux
www.centos.org

CentOS (Community ENTerprise Operating System) ist eine Linux-Distribution, die auf der Distribution Red Hat Enterprise Linux (RHEL) der Firma Red Hat aufbaut, und zu dieser binärkompatibel ist. Die Distribution wird von einer offenen Gruppe von freiwilligen Entwicklern betreut, gepflegt und weiterentwickelt.

CentOS belegte Ende 2005 Platz 8 unter den am weitesten verbreiteten Linux-Distributionen für Web-Server.[1]

Hintergrund

Red Hat stellt alle Quellpakete für die RHEL-Distribution im Netz bereit und ermöglicht es so, auf dieser Basis eine zu RHEL binärkompatible Linux-Distribution zu entwickeln. Dennoch gibt es direkt von Red Hat keine frei verfügbaren RHEL-Bootmedien oder Boot-Images, RHEL kann nur im Zusammenhang mit Supportverträgen erworben werden. Erst durch kompatible Alternativen wie CentOS besteht aber die Möglichkeit, mehr Computer mit RHEL-kompatiblen Linux-Distributionen zu bespielen, als RHEL-Lizenzen erworben wurden.

Neben den Ersparnissen ergibt sich der Vorteil, dass kommerzielle Linux-Software, die für RHEL zertifiziert wurde, auch direkt und ohne Einschränkungen auf der alternativen Distribution genutzt werden kann.

Neben CentOS gibt es weitere Linux-Distributionen, die auf den RHEL-Quellen aufbauen.

Zweck von CentOS

Der Zweck von CentOS ist, eine vollständig RHEL-binärkompatible Linux-Distribution zur Verfügung zu stellen. Hinzu kommt eine angestrebte schnelle Reaktionszeit in Bezug auf das Bereitstellen von Updates und die Möglichkeit, zusätzlich Support zu CentOS zu erwerben.

Unterstützte Architekturen

CentOS unterstützt nahezu alle Architekturen, für die auch Red Hat Enterprise Linux zur Verfügung steht.

Unterstützte Architekturen der Version 2.x

CentOS unterstützt seit Version 3 uneingeschränkt folgende Architekturen:

Diese Architekturen wurden bis CentOS Version 4.x unterstützt:

Diese Architekturen wurden zeitweise von CentOS unterstützt:

Software Management

Wie bei RHEL wird mit einem grafischen Installer mit dem Namen Anaconda installiert, der auch für Einsteiger leicht bedienbar ist. Bei der Softwareverwaltung setzt CentOS auf den Paketmanager RPM und die Software-Verwaltung yum. Diese verwendet CentOS schon länger als RHEL. Anwendungen und System-Teile werden dabei online auf einem Repository-Server gesucht, von dort als RPM-Package heruntergeladen und installiert.

Software-Repository Drittanbieter

Repositories Dritter verfolgen meist andere Zielsetzungen oder eine andere Lizenzpolitik als CentOS. Nennenswert sind hier Dag Wieers, RPM Fusion, RPMForge und atrpms. Die Kompatibilität zwischen diesen Quellen ist nicht immer gegeben. Darüber hinaus stellen immer mehr Softwareprojekte und Firmen, wie das Mono-Projekt, das gstreamer-Projekt, Skype oder Adobe, eigene Repositories zur Verfügung.

Versionen

CentOS
Version Datum Bemerkungen RHEL Support bis
2 14. Mai 2000 Basiert auf RHEL 2.1 AS 31. Mai 2009
3.0 Ende 2003 Basiert auf RHEL 3 31. Oktober 2010
3.9 28. Juli 2007 Aktuelle 3.x-Version, binärkompatibel zu RHEL 3 Update 9 31. Oktober 2010
4.0 1. März 2005 Basiert auf RHEL 4 29. Februar 2012
4.6 16. Dezember 2007 Binärkompatibel zu RHEL 4.6.0 29. Februar 2012
4.7 13. September 2008 Aktuelle 4.x-Version, binärkompatibel zu RHEL 4.7.0 29. Februar 2012
5.0 12. April 2007 Basiert auf RHEL 5.0.0 (Veröffentlicht am 14. März 2007) 31. März 2014
5.1 2. Dezember 2007 Binärkompatibel zu RHEL 5.1 31. März 2014
5.2 24. Juni 2008 Aktuelle 5.x-Version, binärkompatibel zu RHEL 5.2 31. März 2014
5.3 1. April 2009 Neueste 5.x-Version, binärkompatibel zu RHEL 5.3 31. März 2014

Die Versionszweige 3.x, 4.x und 5.x werden wie bei Red Hat parallel gepflegt.

Einzelnachweise

  1. Colin Phipps: Strong Growth for Debian auf netcraft.com, 05.12.2005