Rothenburg/Oberlausitz
Wappen | Karte |
---|---|
![]() |
Deutschlandkarte, Position von Rothenburg/O.L. hervorgehoben |
Basisdaten | |
Bundesland: | Freistaat Sachsen |
Regierungsbezirk: | Reg.-Bez. Dresden |
Landkreis: | Niederschles. Oberlausitzkreis |
Fläche: | 72,28 km² |
Einwohner: | 5.909 (31.12.2002) |
Bevölkerungsdichte: | 82 Einwohner je km² |
Höhe: | 160 m ü. NN |
Postleitzahl: | 02929 |
Vorwahl: | 035891 |
Geografische Lage: | 51° 19' 60" n. Br. 14° 58' 0" ö. L. |
Kfz-Kennzeichen: | NOL
|
Amtlicher Gemeindeschlüssel: | 14 2 84 350 |
Gliederung des Gemeindegebiets: | 7 Ortsteile |
Adresse der Gemeindeverwaltung: | Marktplatz 1 02929 Rothenburg/O.L. |
Offizielle Website: | www.rothenburg-ol.de |
E-Mail-Adresse: | stadt@rothenburg-ol.de |
Politik | |
Bürgermeister: | Hans-Dietmar Dohrmann |
Rothenburg (sorb. Rózbork) ist eine Stadt in der Oberlausitz (Sachsen) auf einer Fläche von 20 x 7 km. Sie liegt am Fluss Neiße an der Grenze zu Polen.
Seit 1995 hat die Fachhochschule für Polizei des Freistaats Sachsen hier ihren Sitz. Es gibt einen Verkehrslandeplatz (Görlitz/NOL) für alle Flugzeugtypen, der in den 60er Jahren gebaut wurde. Er wurde von der NVA als Jagdflieger-Ausbildungsplatz genutzt.
Geschichte
Die Stadt wird 1268 erstmals in einer Urkunde des Markgrafen von Brandenburg erwähnt. Die Gründung liegt wahrscheinlich am Ende des 12. und zu Beginn des 13. Jahrhunderts. Die Entwicklung war geprägt von Handwerk und Landwirtschaft in einem wirtschaftlich eher kargen Umland. Über die Stadt gingen insgesamt dreizehn verheerende Stadtbrände hinweg. Beherrschend für die Stadt und ihre Entwicklung war die ansässige Familie von Martin, der ein Großteil der landwirtschaftlich nutzbaren Flächen um Rothenburg gehörte.
1815 fiel die Stadt gemäß den Beschlüssen des Wiener Kongresses an Preußen. Mit der preußischen Verwaltungsreform 1845 wurde sie Kreisstadt des mit 1350 km² flächengrößten Kreises Preußens und später Deutschlands. Ende des 19. Jahrhunderts gründeten sich die noch heute bedeutenden diakonischen Einrichtungen Martinshof (früher Zoar) und das Martin-Ulbrich-Haus (Orthopädische Klinik, früher Schlesisches Krüppelheim).
Während des Neißeübertritts wurde bei Rothenburg mehrmals ein Brückenkopf der sowjetischen Panzerverbände gebildet. Durch die Gefechte wurde die Stadt sehr stark zerstört. 1945 verlor Rothenburg wegen seiner Randlage an der deutschen Außengrenze in Folge der Potsdamer Beschlüsse den Kreissitz an Niesky.
In den 1960er Jahren wurde der vorhandene Notlandeplatz der früheren Reichsluftwaffe zu einem Jagdfliegerausbildungsplatz ausgebaut. Durch den Zuzug der Soldatenfamilien wuchs die Einwohnerzahl stark an. Das Ausbildungsgeschwader mußte allein schon wegen der Lage innerhalb des 30-km-Grenzkorridors zu Polen 1990 geschlossen werden.
Religionen
- Evangelische Stadtkirche und Gemeinde
- Katholische Kirche
Wirtschaft
Hauptsächlich Handwerk und Dienstleistungen. Diakonisches Werk (Martinshof) und Orthopädische Klinik (Martin-Ulbrich-Haus).
Verkehr
Verkehrslandeplatz für Flugzeuge bis zur Antonow-70-Größe.
Öffentliche Einrichtungen
Staatliche Einrichtungen
Fachhochschule der Polizei des Freistaats Sachsen
Bildungseinrichtungen
- Grundschule Rothenburg
- Mittelschule "Moritz Zimmermann"
- Städtisches Gymnasium Rothenburg
Freizeit- und Sportanlagen
- 1 Sportplatz mit Aschebahn
- 1 Fußballplatz
- 2 Turnhallen
- 1 Schwimmhalle
- Radwandern entlang und Bootsfahren auf der Neiße.
- Etwa 10 km südlich befindet sich die Kulturinsel Einsiedel.
Ortspartnerschaften
Partnerstäde:
- Dransfeld (Hessen), Piensk (Polen)
Befreundete Städte:
- Rothenburg o. d. T. (Bayern), Rotenburg/Fulda (Hessen), Rotenburg/Wümme (Niedersachsen), Rothenburg/Saale (Sachsen-Anhalt), Rothenburg/Luzern (Schweiz), Czerwiensk (vormals Rothenburg/Oder) (Polen)
Ortsgliederung
Rothenburg besteht aus der im Mittelalter gegündeten Stadt Rothenburg und den darin aufgegangenen Dörfern Bleiche und Noes. In mehreren Kommunal- und Verwaltungsreformen sind acht weitere Dörfer als Ortsteile eingemeindet worden.
Entwicklung des Gemeindegebiets
Eingemeindungen
Als Ortsteile wurden folgende umliegende Dörfer eingemeindet:
- Steinbach
- Lodenau
- Neusorge
- Bremenhain
- Dunkelhäuser
- Geheege
- Nieder-Neundorf
- Uhsmannsdorf
Einwohnerentwicklung
Rothenburgs Einwohnerzahl (nur Stadt Rothenburg und Noes) stieg zwischen 1970 und 1990 wegen des ansässigen NVA-Aubildungsgeschwaders von 3.500 auf ca. 5.500 Einwohner. Nach 1990 schrumpfte die Bevölkerung. Durch die Eingmeindungen beträgt die Einwohnerzahl derzeit ca. 5.900.
Vorlage:Navigationsleiste Städte und Gemeinden im Niederschlesischen Oberlausitzkreis