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Spree

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Spree bei Lübben, Spreewald
Datei:Spreebad kl.jpg
Spree am Berliner Osthafen, im Vordergrund das Badeschiff
Spree mit Reichstag im Hintergrund
Lage der Spree


Die Spree ist ein Fluss im Osten Deutschlands, der aus drei verschiedenen Quellen bei Spreedorf im Lausitzer Bergland (Sachsen) nahe der Grenze zu Tschechien in Ebersbach, Neugersdorf und am Kottmarder Oberlausitz (einem westslawischen Siedlungsgebiet) entspringt. Die Bezeichnung "Spree" hat ihren Ursprung im slawischen "zpriav", "zspriawa" oder auch "spiawe", was soviel heißt "Sorbenfluss" (nach dem Volksstamm der Sorben). Sie fließt durch die Bundesländer Sachsen, Brandenburg und Berlin. In ihrem Oberlauf bildet die Spree zwischen Neugersdorf und Ebersbach die Grenze zu Tschechien. Unterhalb Neusalza-Spremberg durchfließt der Fluss den Fugauer Zipfel. Diese Stelle, an der sich das abgerissene Dorf Fugau befand, ist die einzige, in der die Spree ausschließlich auf tschechischem Gebiet verläuft. Die Länge der Spree beträgt rd. 400 km (einige Quellen geben 382 km an, andere 398 km, wieder andere 403 km), davon sind nur rd. 182 km schiffbar.

Der Fluss ist durch den Oder-Spree-Kanal mit der Oder verbunden. Das Einzugsgebiet des Flusses umfasst 10.105 km². Die Spree fließt auf dem Weg nach Norden über Bautzen und Cottbus zunächst in den Oberen Spreewald, wo sie sich stark verzweigt und nach Westen wendet. Nach Lübben (Spreewald) wendet sie sich wieder nach Norden und erreicht den Unteren Spreewald. Von hier aus fließt sie in östlicher Richtung und erreicht den Schwielochsee, um diesen in nordwestlicher Richtung zu verlassen.

Dieee Spree passiert Beeskow und fließt an Fürstenwalde vorbei in den Müggelsee. Das folgende Teilstück zwischen Müggelsee und Berlin-Köpenick wird als Müggelspree bezeichnet. In Berlin-Köpenick mündet die Dahme in die Spree, der auf Höhe des Spreewaldes über den Spree-Dahme-Umflutkanal Spreewasser zugeführt wurde. Dieser Ablusskanal zur Dahme sollte den Spreewald vor Hochwasser schützen. Die Spree ist das größte Fließgewässer Berlins und linker Nebenfluss der Havel (durch Berlin fließender Nebenfluss der Elbe). Der 46 km lange und stellenweise nahezu 50 m breite Streckenabschnitt der Spree auf Berliner Gebiet verläuft von Südosten nach Nordwesten, bildet im Berliner Zentrum eine Insel mit dem Kern des alten Berlin und Cölln und mündet nach weiterem Verlauf durch das Berliner Kanal- und Schleusensystem bei Berlin-Spandau in die Havel.

Datei:Altwasserarm Spree.JPG
Altwasserarm der Spree bei Lübben

Im Spreewald, der sich in Oberspreewald und Unterspreewald teilt, nimmt die Spree den Charakter eines Binnendelta an. Da die Spree in ihrem Verlauf mehrere Seen durchfließt, ist der Abflussgang des Flusses relativ ausgeglichen. Der Fluss fließt sehr langsam (ca. 50 cm pro Stunde), da er ein sehr geringes Gefälle aufweist. Zwischen Cottbus und Berlin-Köpenick sind es pro Kilometer nur 17 Zentimeter, in Berlin sogar nur noch neun. Seit dem Jahr 1997 legen Berlin und Brandenburg Speicherseen an, die einen Mindestzufluss garantieren sollen. Nördlich von Bautzen und südlich von Spremberg wurden schon zu DDR-Zeiten Stauseen, die Talsperre Bautzen und die Talsperre Spremberg angelegt. Von der Quelle aus den gesamten Fluss entlang führt der Spreeradweg.

Siehe auch: Müggelturm, Tourismus in Brandenburg, Regionalparks in Brandenburg und Berlin, Radwege in Brandenburg

Vorlage:Geokoordinate