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Zittauer Gebirge

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Mit Zittauer Gebirge, auch (veraltet) Lausitzer Kamm, wird der höhergelegene deutsche Teil des sich an der sächsisch-böhmischen Grenze erstreckenden Lausitzer Gebirges bezeichnet (daneben zählt noch das tiefergelegene Lausitzer Bergland dazu).

Das Zittauer Gebirge besteht überwiegend aus Sandstein, der an der Oberfläche anstehend durch Verwitterung und Abtragung stellenweise romantische Felsenburgen bildet. Höchste Erhebungen sind die Phonolithkegel Lausche (793 m) und Hochwald (749 m). Das Gebirge ist weitestgehend monokulturell mit Nadelbäumen (Fichten, Kiefern) bewaldet. Die Wälder sind aber vor allem durch den Schadstoffausstoß der umliegenden Kraftwerke (Hagenwerder, Hirschfelde, Turów/Polen) und Industriebetriebe und die dadurch hervorgerufenen Umweltbelastungen aus der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts schwer geschädigt. Seit der Wiedervereinigung von DDR und BRD nahm der Schadstoffausstoß aufgrund von Modernisierungen und Schließungen der Kraftwerke und Industriebetriebe stark ab, so dass sich eine langsame Erholung der Gebirgswälder verzeichnen lässt.

Die bekanntesten Erholungsorte im Zittauer Gebirge sind Waltersdorf, Jonsdorf, Oybin und Lückendorf. Von Anfang des 20. Jahrhunderts bis in die 1970er Jahre war das Zittauer Gebirge ein beliebtes Wintersportgebiet, darunter Skilanglauf (gesamtes Gebiet), alpiner Skisport (Lausche), Rodeln (Hochwald) und Eissport (Natureisstadion Jonsdorf). Während die Errichtung einer Eissporthalle in Jonsdorf in den 1990er Jahren zu einem Aufschwung des Eissports geführt hat, lassen milde Winter schneebezogene Sportarten in dem einst als schneesicher geltenden Mittelgebirge nur noch vereinzelt zu.

Seit Ende des 19. Jahrhunderts wird im Zittauer Gebirge auch geklettert. Mitte der Neunziger Jahre wurde auch ein Klettersteig auf die Nonnenfelsen in Jonsdorf eröffnet.

Von Zittau führt eine romantische Schmalspurbahn ins Gebirge, die sich in Bertsdorf am Gebirgsfuß verzweigt und Endbahnhöfe in Jonsdorf und Oybin hat.

Siehe auch