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Liste der Friedensnobelpreisträger

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Diese Liste bietet eine chronologische Übersicht der Träger des Friedensnobelpreises. Eine alphabetische Übersicht bietet die Kategorie Friedensnobelpreisträger.



1901 bis 1910 · 1911 bis 1920 · 1921 bis 1930 · 1931 bis 1940 · 1941 bis 1950 · 1951 bis 1960
1961 bis 1970 · 1971 bis 1980 · 1981 bis 1990 · 1991 bis 2000 · 2001 bis 2010


1901-1910

1901 Jean Henri Dunant (Schweiz) Gründer des Internationalen Komitees des Roten Kreuzes
Frédéric Passy (Frankreich) Gründer der Friedensgesellschaft Frankreichs ("Société Française pour l'arbitrage entre nations")
1902 Élie Ducommun (Schweiz) vom "Ständigen Internationalen Friedensbüro" (Bureau International Permanent de la Paix) in Bern;
Charles Albert Gobat (Schweiz) von der "Allgemeinen Interparlamentarischen Union" (Inter-Parliamentary Union) in Bern.
1903 Sir William Randal Cremer (Großbritannien) von der "Internationalen Schiedsliga" (International Arbitration League).
1904 "Institut de Droit International" (Gent) (Institut internationaler Gesetze)
1905 Baronin Bertha von Suttner (Österreich) genannt Gräfin Kinski von Chinic und Tettau, vom "Permanent International Peace Bureau"
1906 Theodore Roosevelt (USA) für die Vermittlungsrolle im Friedensvertrag zwischen Russland und Japan von 1905.
1907 Ernesto Teodoro Moneta (Italien) Präsident der Lombardischen Friedensliga
Louis Renault (Frankreich) Professor für Internationales Recht
1908 Klas Pontus Arnoldson (Schweden) Gründer der Schwedischen Friedens- und Schiedsliga
Fredrik Bajer (Dänemark) Ehrenpräsident des Ständigen Internationalen Friedensbüros
1909 Auguste Beernaert (Belgien) Mitglied des Internationalen Schiedsgerichtshofs im Haag
Paul Henri d'Estournelles de Constant (Frankreich) Gründer und Präsident der Französischen Parlamentarischen Gruppe für freiwillige Schiedsgerichtsbarkeit und Gründer des Komitees für die Verteidigung nationaler Interessen und internationaler Versöhnung
1910 "Bureau International Permanent de la Paix" (Bern) (Ständigen Internationalen Friedensbüros)

1911-1920

1911 Tobias Asser (Niederlande) Organisator der Internationalen Konferenz für Privatrecht im Haag
Alfred Hermann Fried (Österreich) Gründer der Zeitschrift "Die Waffen nieder" (später umbenannt in "Die Friedens-Warte")
1912 Elihu Root (USA) Autor verschiedener Schiedsverträge
1913 Henri La Fontaine (Belgien) Präsident des Ständigen Internationalen Friedensbüros
1914 nicht verliehen
1915 nicht verliehen
1916 nicht verliehen
1917 Internationales Komitee vom Roten Kreuz (Genf) ?
1918 nicht verliehen
1919 Thomas Woodrow Wilson (USA) Gründer des Völkerbundes
1920 Léon Victor Bourgeois (Frankreich) Präsident des Völkerbundes

1921-1930

1921 Hjalmar Branting (Schweden) Schwedischer Delegierter im Rat des Völkerbunds
Christian Lous Lange (Norwegen) Sekretär der Allgemeinen Internationalen Parlamentarischen Union
1922 Fridtjof Nansen (Norwegen) Erfinder des so genannten Nansen-Passes für Flüchtlinge
1923 nicht verliehen
1924 nicht verliehen
1925 Austen Chamberlain (Großbritannien) Verhandlungspartner des Vertrages von Locarno.
Charles G. Dawes (USA) Begründer des Dawes-Plans.
1926 Aristide Briand (Frankreich) für die Beiträge zum Vertrag von Locarno und zum Dawes-Plan
Gustav Stresemann (Deutschland) Verhandlungspartner des Vertrages von Locarno
1927 Ferdinand Buisson (Frankreich) Gründer und Präsident der "Ligue des Droits de l'Homme" (Liga für Menschenrechte)
Ludwig Quidde (Deutschland) Teilnehmer an verschiedenen Friedenskonferenzen
1928 nicht verliehen
1929 Frank Billings Kellogg (USA) Verhandlungspartner des Briand-Kellogg-Pakts
1930 Nathan Söderblom (Schweden) für den Einsatz in der Ökumene

1931-1940

1931 Jane Addams (USA) Präsidentin der "Women's International League for Peace and Freedom"
Nicholas Murray Butler (USA) für seinen Einsatz für den Briand-Kellogg-Pakt
1932 nicht verliehen
1933 Sir Norman Angell (Ralph Lane) (Großbritannien) Mitglied der Exekutivkommission des Völkerbunds und des Nationalen Friedensrats
1934 Arthur Henderson (Großbritannien) Vorsitzender der Konferenz zur Entwaffnung des Völkerbundes (1932-1934)
1935 Carl von Ossietzky (Deutschland) Pazifist und Journalist, das Deutsche Reich verbietet daraufhin seinen Staatsbürgern die Annahme des Preises.
1936 Carlos Saavedra Lamas (Argentinien) Präsident des Völkerbundes und Vermittler im Konflikt zwischen Paraguay und Bolivien (1935).
1937 Cecil of Chelwood (Lord Edgar Algernon Robert Gascoyne Cecil) (Großbritannien) Gründer und Präsident der Internationalen Friedenskampagne
1938 "Office International Nansen pour les Réfugiés" (Internationales Nansen-Amt für Flüchtlinge)
1939 nicht verliehen
1940 nicht verliehen

1941-1950

1941 nicht verliehen
1942 nicht verliehen
1943 nicht verliehen
1944 Internationales Komitee des
Roten Kreuzes
?
1945 Cordell Hull (USA) Mitgründer der Vereinten Nationen
1946 Emily Greene Balch (USA) Präsidentin der "Women's International League for Peace and Freedom"
John Raleigh Mott (USA) Vorsitzender des "International Missionary Council" und Präsident der "World Alliance of Young Men's Christian Associations" (YMCA), sowie Gründungsgeneralsekretär des Christlichen Weltstudentenbundes (WSCF).
1947 Die Quäker vertreten durch "The Friends Service Council" (London) und "The American Friends Service Committee" (Washington).
1948 nicht verliehen
1949 Lord John Boyd Orr von Brechin (Großbritannien) Organisator und Direktor der Organisation für Ernährung und Landwirtschaft (General Food and Agricultural Organization), Präsident des Nationalen Friedensrats (National Peace Council) und der Weltunion der Friedensorganisationen (World Union of Peace Organizations)
1950 Ralph Bunche (USA) Vermittler im Nahostkonflikt (1948)

1951-1960

1951 Léon Jouhaux (Frankreich) Gewerkschaftler
1952 Albert Schweitzer (Deutschland-Schweiz) Gründer des Tropenkrankenhauses in Lambaréné (Gabun)
1953 George C. Marshall (USA) Begründer des Marshall-Plans
1954 UNHCR (Flüchtlingskommissariat der Vereinten Nationen)
1955 nicht verliehen
1956 nicht verliehen
1957 Lester B. Pearson (Kanada) ehemaliger kanadischer Außenminister und Präsident der Vollversammlung der Vereinten Nationen
1958 Georges Pire (Belgien) Leiter der Flüchtlingshilfsorganisation "L'Europe du Coeur au Service du Monde"
1959 Philip Noel-Baker (Großbritannien) Einsatz für internationalen Frieden.
1960 Albert John Luthuli (Südafrika) Präsident der südafrikanischen Befreiungsbewegung African National Congress (ANC)

1961-1970

1961 Dag Hammarskjöld (Schweden) Generalsekretär der Vereinten Nationen
1962 Linus Pauling (USA) für seinen Einsatz zur Beendigung von Atomwaffentests
1963 Internationales Komitee vom Roten Kreuz ?
"Ligue des Sociétés de la Croix-Rouge" ?
1964 Martin Luther King (USA) Advokat für die Rechte farbiger US-Amerikaner
1965 UNICEF Kinderhilfswerk der Vereinten Nationen
1966 nicht verliehen
1967 nicht verliehen
1968 René Cassin (Frankreich) Präsident des Europäischen Gerichtshofes für Menschenrechte
1969 Internationale Arbeitsorganisation (I.L.O.) (Genf) ?
1970 Norman E. Borlaug (USA) Arbeit zur Verbesserung der Landwirtschaft

1971-1980

1971 Willy Brandt (Deutschland) für seine Ostpolitik
1972 nicht verliehen
1973 Henry Kissinger (USA) und Le Duc Tho (Vietnam) (verzichtete auf den Preis) für das Friedensabkommen von 1973 in Vietnam; dieser Preis gilt als einer der umstrittensten.
1974 Seán MacBride (Irland) Präsident des Internationalen Friedensbüros (International Peace Bureau, Genf), Präsident der UN-Kommission für Namibia
Eisaku Sato (Japan) ehemaliger japanischer Ministerpräsident, für den Einsatz gegen die Weiterverbreitung von Atomwaffen
1975 Andrej Sacharow (UdSSR) Menschenrechtsadvokat in der UdSSR
1976 Betty Williams und Mairead Corrigan (beide Nordirland) Gründerinnen des "Northern Ireland Peace Movement" (umbenannt in "Community of Peace People")
1977 Amnesty International für ihren Einsatz für politische Häftlinge
1978 Anwar as-Sadat (Ägypten) und Menachem Begin (Israel) für den Friedensvertrag zwischen Ägypten und Israel.
1979 Mutter Teresa (Indien) Gründerin des Ordens "Missionare der Nächstenliebe"
1980 Adolfo Maria Pérez Esquivel (Argentinien) Menschenrechtsadvokat

1981-1990

1981 UNHCR Flüchtlingskommissariat der Vereinten Nationen
1982 Alva Myrdal (Schweden) Diplomatin und Delegierte der UN-Abrüstungskonferenzen
Alfonso García Robles (Mexiko) Ständiger Vertreter bei den Genfer Abrüstungsverhandlungen, Mitglied der UNO-Sonderkonferenz über Abrüstung
1983 Lech Wałęsa (Polen) Gründer der polnischen Gewerkschaft und Menschenrechtsbewegung Solidarność ("Solidarität").
1984 Desmond Tutu (Südafrika) für seine Beiträge zur Beendigung der Apartheid in Südafrika
1985 IPPNW (International Physicians for the Prevention of Nuclear War) (Internationale Ärzte für die Verhütung des Atomkrieges)
1986 Elie Wiesel (USA) US-amerikanischer Schriftsteller, für seinen Kampf gegen Unterdrückung, Gewalt und Rassismus
1987 Oscar Arias Sanchez (Costa Rica) Präsident seines Landes, für seine Friedensvermittlungen in Mittelamerika
1988 Die Friedenstruppen der Vereinten Nationen ?
1989 Tenzin Gyatso (14. Dalai Lama) (Tibet) Für den gewaltlosen Kampf um die Befreiung Tibets. Statt dessen hat er friedliche, sich auf Toleranz und gegenseitigen Respekt gründende Lösungen befürwortet, um das historische und kulturelle Erbe seines Volkes zu erhalten.
1990 Michail Gorbatschow (UdSSR, Russland) für seine Beiträge zur Beendigung des Kalten Krieges

1991-2000

1991 Aung San Suu Kyi (Burma) für ihren Einsatz für die Menschenrechte
1992 Rigoberta Menchú Tum (Guatemala) für ihren Einsatz für die Menschenrechte insbesondere von Ureinwohnern
1993 Nelson Mandela und Frederik Willem de Klerk (beide Südafrika) für ihre Beiträge zur Beendigung der Apartheid in Südafrika
1994 Jassir Arafat (Palästina), Shimon Peres und Yitzhak Rabin (Israel) für ihre Bemühungen zur Lösung des Nahostkonflikts
1995 Joseph Rotblat (Polen, bzw. Großbritannien) und die Pugwash Conferences on Science and World Affairs für ihre Bemühungen, die Rolle von Atomwaffen in der internationalen Politik zu verringern
1996 Carlos Felipe Ximenes Belo und Jose Ramos-Horta (beide Timor-Leste) für ihre Anstrengungen, eine friedliche Lösung im Ost-Timor Konflikt zu finden.
1997 Internationale Kampagne für das Verbot von Landminen und Jody Williams (USA) für ihre Anstrengungen, gegen Personen gerichtete Minen international zu bannen
1998 John Hume und David Trimble (beide Nordirland) für ihre Anstrengungen, eine friedliche Lösung im Nordirlandkonflikt zu finden
1999 Ärzte ohne Grenzen (Médicins sans Frontières) in Anerkennung ihrer humanitären Pionierarbeit auf mehreren Kontinenten
2000 Kim Dae Jung (Südkorea) für seine Beiträge zur Verständigung Südkoreas mit Nordkorea

2001-2010

2001 Die UNO und ihr Generalsekretär Kofi Annan (Ghana) für ihren Einsatz für eine besser organisierte und friedlichere Welt
2002 Jimmy Carter (ehemaliger Präsident der USA) für seine jahrelangen Beiträge zur Lösung internationaler Konflikte sowie der Förderung von Demokratie und Menschenrechten.
2003 Shirin Ebadi (Iran) für ihren Einsatz für Demokratie und die Menschenrechte.
2004 Wangari Muta Maathai (Kenia) für ihren Beitrag zu nachhaltiger Entwicklung, Demokratie und Frieden. Damit wurde erstmals auch die Rolle des Umweltschutzes für den Weltfrieden geehrt.

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