Alfredo Stroessner
Alfredo Stroessner (* 3. November 1912 in Encarnación) war zwischen 1954 und 1989 Präsident und Dikator in Paraguay.
Stroessners aus Hof/Bayern stammender Vater Hugo war 1898 von Deutschland nach Paraguay ausgewandert, wo er die Einheimische Heriberta Matiauda heiratete. Im Alter von 17 Jahren wurde Alfredo Stroessner 1929 als Kadett in der Militärakademie von Asunción angenommen und wurde zwei Jahre später zum Leutnant befördert. Ab 1932 nahm er am Chacokrieg zwischen Bolivien und Paraguay teil und erreichte 1948 den Rang eines Brigadegenerals. 1953 wurde er Oberbefehlshaber der Armee. Am 6. Mai 1954 putschte er sich an die Macht, die er über acht Amtsperioden behielt.
Nach offiziellen Angaben verschwanden unter Stroessners Herrschaft 400 Menschen, während unabhängige Schätzungen jedoch von 3000 Todesopfern ausgehen. Sehr viele Oppositionelle wurden gefoltert oder ins Gefängnis gebracht. Seit seiner Entmachtung 1989 lebt er in Brasilien im Asyl. Sein Nachfolger als Präsident wurde General Andrés Rodríguez.