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Widder (Schiff, 1930)

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Hilfskreuzer Widder war ein bewaffnetes und umgerüstetes Handelsschiff für den Handelskrieg gegen die Alliierten im Zweiten Weltkrieg. Es war bei der Kriegsmarine als Schiff 21 oder HSK 3 und bei der Royal Navy als Raider-C, bekannt.

Im Zweiten Weltkrieg fuhr das Schiff unter dem Kommando von Korvettenkapitän Hellmuth von Ruckteschell. Am 21. August 1940 brachte der Hilfskreuzer die Anglo Saxon -einen englischen Frachter- im Atlantik auf. Bis auf sieben Matrosen wurden die überlebenden englischen Seeleute von der deutschen Besatzung ermordet. Der Kommandant Hellmuth von Ruckteschell wurde hierfür nach dem Krieg in einem umstrittenen Prozess als Kriegsverbrecher zu 10 Jahren Gefängnis verurteilt.

Die sieben englischen Matrosen konnten mit einem offenen Ruderboot fliehen, zwei von ihnen erreichten viele Wochen später die Bahamas.

Der Hilfskreuzer brachte 10 Schiffe mit insgesamt 58.644 BRT in den 6 Monaten - davon 9 versenkt und 1 Schiff als Prise, auf.

Das Schiff diente nach dem Krieg 1945 bis 1950 - unter britischer Flagge fahrend - als Werkstattschiff Ulysses. Im Oktober 1955, wieder unter deutscher Flagge als Fechenheim fahrend, strandete das Schiff in einem Sturm an der norwegischen Küste und brach Tage später auseinander und sank.

Technische Daten

  • Baujahr: 1929, als Fracht-Turbinenschiff Neumark, bei der HAPAG in Hamburg
  • Werft: Howaldtswerke in Kiel, danach umgebaut von Blohm & Voss in Hamburg
  • Im Dienst als HSK 3 seit: 30. November 1939
  • Größe: 7.862 BRT (16.000 ts maximal)
  • Länge ü.a. / Breite / Tiefgang: 152 m / 18,2 m / 8,3 m
    • Leistung: 6.200 PS
  • Geschwindigkeit: 14,8 kn
  • Fahrbereich: 34.000 sm bei 10 kn mit 4500 t Treiböl
  • Besatzung: 363 Mann
  • Bewaffnung:
  • Reisedauer: 180 Tage (5. Mai - 31. Oktober 1940)