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S-13 (U-Boot, 1941)

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Die S 13 war im Zweiten Weltkrieg ein russisches U-Boot der so genannten Stalinetz-Klasse. Es wurde vom Den Haager Ingenieurs Kantoor voor Scheepsbouw im Auftrag der Krupp-Germania-Werft in Kiel und der Schiffsmaschinenbau A.G. Bremen entworfen. Da dem deutschen Staat der Bau von U-Booten nach dem Ersten Weltkrieg durch den Versailler Vertrag verboten worden war, wurde das Schiff an die Sowjetunion übergeben und dort Mitte des Jahres 1941 in den Dienst der baltischen Rotbannerflotte gestellt. Heimathafen war das finnische Turku.

Die S 13 hatte bis zu 10 Torpedos an Bord und war außerdem mit verschiedenen Artilleriegeschützen versehen.

Zu trauriger Berühmtheit gelangte das Schiff, als es am 30. Januar 1945 unter dem Kapitän Alexander Iwanowitsch Marinesko die deutsche Wilhelm Gustloff, die mit über 10.000 Passagieren, vor allem verwundeten Soldaten und vielen tausend Flüchtlingen, an Bord, von Gdingen Richtung Westen aufgebrochen war, mit drei Torpedoschüssen versenkte: Auf der Höhe von Stolpemünde sank das Schiff gegen 22 Uhr, 50 Minuten nachdem es getroffen worden war. Die genaue Opferzahl ist nicht bekannt, da die Flucht überhastet erfolgte und so nicht alle Passagiere registriert wurden. Der Untergang der Wilhelm Gustloff wird jedenfalls zu den schwersten Schiffskatastrophen aller Zeiten gezählt.

Zwei weitere deutsche Flüchtlingstransporter, die Goya und die Steuben, erlitten im weiteren Kriegsverlauf das gleiche Schicksal, man schätzt, dass hierbei etwa 9.000 Menschen ums Leben kamen.

Literatur