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Singapur

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Nationalflagge von Singapur
(Details) (Details)
Wahlspruch: "Majulah Singapura"
mal., "Vorwärts, Singapur"
Amtssprachen Malaiisch¹, Mandarin, Tamil, Englisch
Hauptstadt Singapur
Staatsform Republik
Staatsoberhaupt Sellapan Ramanathan Nathan
Regierungschef Lee Hsien Loong
Fläche 682,7 km²
Einwohnerzahl 4.353.893 (Stand Juli 2004)
Bevölkerungsdichte 6384 Einwohner pro km²
Ethnische Gruppen Chinesen: 76,7%, Malaiien: 14%, Inder: 7,9%, andere: 1,4%
Unabhängigkeit 9. August 1965
Währung Singapur-Dollar
Zeitzone UTC + 8
Nationalhymne Majulah Singapura
Kfz-Kennzeichen SGP
Internet-TLD .sg
Vorwahl +65
(1) Malaiisch ist Nationalsprache
Lage Singapurs auf der Erde
Karte Singapurs

Die Republik Singapur (malaiisch Republik Singapura, chin. 新加坡/新嘉坡 Xīnjiāpō) ist ein Inselstaat in Südostasien. Der Name Singhapura bedeutet Löwenstadt.

Geographie

Der kleine Staat Singapur liegt jenseits der schmalen Johorstraße unmittelbar vor dem Südende der Hinterindischen- bzw. der Malaiischen Halbinsel, Malakka-Halbinsel genannt. Dort befindet er sich zwischen Malaysia im Norden und Indonesien im Süden auf einer recht großen Hauptinsel, 2 oder 3 größeren Inseln und etwa 50 Eilanden.

Die Stadt Singapur, die den großteil des Inselstaats einnimmt, liegt bei Koordinaten fehlen! Hilf mit.unbenannte Parameter 1:1_17_N_103_50_E_type:isle, 2:1° 17' nördl. Br. und 103° 50' östl. L. auf einer Insel, die im Norden durch eine Brücke mit der Stadt Johor Baharu und im Westen durch den Ayer Rajah Expressway mit dem Festland (Malaysia) verbunden ist. Die höchste Erhebung des Inselstaats ist mit 177 m der Timah im Reservat Bukit Timah. Vorlage:Geokoordinate

Klimadiagramm Singapur

Klima

Das Klima ist feucht-tropisch, jedoch nicht ungesund. Die Temperatur ist in den Monaten Oktober bis Februar bedingt durch den Monsun etwas niedriger als im restlichen Jahr, bei stärkeren Niederschlägen.

Wirtschaft

BIP: 85,648 Milliarden US-Dollar (2001), davon 32% Industrie und 68% Dienstleistungen BIP/Kopf: 20.733 US-Dollar (2001)

Beschäftigte: Landwirtschaft 0,2%, Industrie 34,2%, Dienstleistungen 65,5% (2000)

Außenhandel: 208,3 Mrd. SGD Import und 223,9 Mrd. SGD Export (2002, vorläufig)

Singapur zählt zu den am stärksten deregulierten und privatisierten Volkswirtschaften der Welt.

Wechselkurs: 1 EUR = 2,07 SGD / 1 SGD = 0,48 EUR (09/2004)

Geschichte

Die Insel wurde zunächst 1160 v. Chr. von Hinterindien aus bevölkert.

1819 gründete Sir Thomas Stamford Raffles, Agent der Großbritannien und Nordirland|britischen Britische Ostindien-Kompagnie|Ostindischen Handelskompanie, am alten Handelssitz Singapur ("Stadt des Löwen") die erste Niederlassung. Die Insel war zuvor nur von 20 malaiischen Fischerfamilien bevölkert und eine Zufluchtstelle für Seeräuber.

1824 hatte die Kompanie die gesamte Insel vereinnahmt, die sie dem Sultan von Johor für 60.000 Dollar und eine Jahresrente von 24.000 Dollar abkaufte.

Von 1867 an hatte Singapur den Status einer britische Kronkolonie, bis die Insel im Zweiten Weltkrieg von Japan erobert wurde. Die Einwohnerzahl ganz Singapurs im Jahr 1881 betrug 172.993.

1945 wurde Singapur an die Briten zurückgegeben, welche dem Land 1963 die Unabhängigkeit gewährten (1. September). Darauf schloss sich Singapur der Föderation Malaysia an (16. September). Zwei Jahre später (1965) verließ Singapur die Föderation und wurde eine eigenständige Republik (9. August).

Bis heute gibt es Streitigkeiten mit Malaysia, darunter wären:

  • Streit über die Wasserverrechnung und -versorgung, die von Malaysia geliefert und von Singapur aufbereitet wird;
  • Streit über den Besitz der Insel Pedra Branca (port. Name)/Pulau Batu Putih (malaiischer Name), sowie den Inseln Middle Rocks und South Ledge. Eine Klärung vor dem Internationalen Gerichtshof wird angestrebt;
  • (Grenz-)Streitigkeiten über Singapurs Landgewinnung, Brückenbau und Seegrenzen.

Kultur

In Singapur sind folgende Religionen vertreten: Buddhismus, Taoismus, Islam, Hinduismus, Christentum, Judentum, Sikhs.

Feiertage

In Singapur gibt es elf Feiertage, von denen drei weltlich und die restlichen kulturell, religiöse oder ethnisch sind.

Da sich die islamischen Feiertage nach einem Mondkalender bestimmen, gibt es jeweils alle 32-33 Jahre einen Feiertag doppelt. Dafür kann Hari Raya Puasa mit dem Chinesischen Neujahrsfest zusammenfallen.

Die chinesischen Neujahrsfeiertage bestimmen sich nach dem Chinesischen Kalender. Hari Raya Puasa ist am ersten Tag des zehnten Monats im Islamischen Kalender, Hari Raya Haji am zehnten Tag des zwölften Monats. Der Vesak-Tag findet am ersten Vollmond im Mai statt, Deepavali am letzten Tag des Monats Asvina nach dem Indischen Kalender.

Universitäten

Singapur verfügt über drei Universitäten:

  • Die Nanyang Technological University (NTU) befindet sich im äußersten Westen der Hauptinsel Singapurs in Jurong, etwa 25 km außerhalb des Stadtzentrums. Die Universität wurde am 1.Juli 1991 per Parlamentbeschluss gegründet. Sie ging aus dem ehemaligen Nanyang Technological Institute (NTI) hervor, das im August 1981 gegründet wurde. Erreichbar ist die Universität über die MRT bis Boon Lay (Endstation), von dort aus fahren zwei Buslinien direkt zum Campus der NTU.
  • Die National University of Singapore (NUS) befindet sich etwa 12 km außerhalb des Stadtzentrums in Kent Ridge.
  • Die neuste Universität, die Singapore Management University (SMU), liegt unweit des Botanischen Gartens und ist mit dem Bus innerhalb von 15 Minuten ab der MRT Haltstelle Newton zu erreichen.

Touristenattraktionen

Datei:Situationskaertchen von Singapur.jpg
Singapur gegen Ende des 19. Jahrhunderts
Datei:Singapur Merlion.jpg
Merlion mit Skyline von Singapur im Hintergrund

Für Touristen ist Singapur vorwiegend Stop-Over-Ziel. Dennoch bietet diese Stadt zahlreiche Attraktionen, die man besuchen kann:

  • Jurong Bird Park, ein Vogelpark
  • Mohamed Sultan Road, eine für das Nachtleben bekannte Strasse
  • Geylang District, das einzige Rotlichtviertel von Singapur, in dem legal der Prostution nachgegangen werden kann
  • Zoo und Night Safari
  • Botanischer Garten mit Orchideensammlung
  • Den Financial District
  • Boat und Clarke Quay am Singapore River
  • Singapore Art Museum
  • Sentosa, eine Freizeitinsel
  • Arab Street
  • Chinatown
  • The Raffles Hotel und Raffles City
  • Marina underpass
  • Suntec City
  • Der East Coast Park mit seinen sehr empfehlenswerten Foodcourts
  • Einkaufszentren an der Orchard Road vor allem nennenswert sind:
    • Ngee Ann City (Orchard Road 391A)
    • The Heeren
    • Paragon
    • Wisma Atria
    • Cathay Cine Leisure
  • Sim Lim Square - ein sechsstöckiges Einkaufszentrum in der Nähe von Little India, mit mehreren Hundert kleinen Elektronik und PC Händlern
  • Lau Pa Sat Festival Market zwischen Robinson Road und Raffles Quay. Dort kann man auf Holzkohle zubereitete Spieße marinierten Fleisches kaufen, die Spezialität Satay
  • Little India nahe der Serangoon Road (MRT-Station Bugis) sowie in der Nähe Kampong Glam, das Malaiische Viertel
  • Wahrzeichen Singapurs sind der Merlion und das Esplanade, ein 2002 eröffnetes Kulturzentrum in Form einer Stinkfrucht, deswegen in Singapur besser bekannt unter den Namen Durian.
  • Die Insel Pulau Ubin nordwestlich der Hauptinsel Singapurs ist im Gegensatz zum restlichen Singapur noch beinahe komplett unbebaut und naturbelassen. Die kleine Insel wird häufig von Einheimischen für Wochenendausflüge und Fahrradtouren in die Natur aufgesucht.

Verkehr

Aufgrund der englischen Kolonialvergangenheit herrscht Linksverkehr. Es bestehen 2 Landverbindungen mit Malaysia. Der Causeway im Norden, eröffnet in den 1920er Jahren, verbindet Woodlands (Singapur) mit Johor Bahru (Malaysia) mit einer Straßen und Bahnverbindung. Außerdem ist sie die Hauptverbindung für die Wasserversorgung Singapurs. Eine zweite Verbindung besteht über eine Brücke im Westen Singapurs, welche 1996 fertiggestellt wurde. Sie verbindet Tuas (Singapur) mit Gelang Patah (Malaysia).

Es gab Überlegungen, den Kanal der Singapur von Malaysia trennt, aufzuschütten und so die Insel mit dem Festland zu verbinden. Dieser Plan wurde aber aufgrund von Grenzproblemen aufgegeben. Singapur hätte die Hauptkosten getragen, Malaysia bestand allerdings auf der Beibehaltung der heutige Grenzziehung in der Mitte des Kanals.

Singapur hat ein gut ausgebautes U-Bahn-Netz, genannt MRT (Mass Rapid Transit) betrieben von der SMRT Corp.

Im Osten des Stadtstaates befindet sich der internationale Flughafen, der von 64 internationalen Fluglinien angeflogen wird. Der Changi Airport besteht derzeit aus zwei Terminals. Ein drittes Terminal befindet sich bis 2006 im Bau. Eine Verbindung der Terminals wird mit einer Einschienenbahn sichergestellt. In Terminal 2 befindet sich die MRT-Haltestelle, mit der man preisgünstig in die Innenstadt kommt.

Es existiert des Weiteren eine eingleisige Eisenbahnverbindung (nichtelektrifiziert) mit Malaysia, betrieben von der KTM (Keretapi Tanah Melayu). Der Hauptbahnhof Singapurs befindet sich im südlichen Teil der Insel. Die gesamte Eisenbahnanlage ist exteritorrial, d. h. Eigentum Malaysias. Daher passiert man die malayische Grenzkontrolle kurz vor dem Einsteigen des Zuges und reist nach Malaysia ein, verlässt aber erst beim Erreichen der singapurischen Grenzkontrolle am Causeway den Stadtstaat. Fahrtdauer Singapur Hbf nach Kuala Lumpur Sentral ca. 7 Stunden. Durchschnittliche Zuggeschwindigkeit 40-60 km/h. Malaysia hatte die Absicht, diese Verbindung auf zwei Gleise zu erweitern, sowie zu elektrifizieren, sodass Schnellzüge darauf fahren können. Der neue malaiische Ministerpräsident hat diese Pläne erst einmal gestoppt.

Das Nahverkehrs-Bus-System ist ausgezeichnet. Es gibt keinen festen Fahrplan, sondern es werden an den Haltestellen die durchschnittliche Taktrate (z.B. 10 Minuten), wann der nächste Bus verbeifährt, angegeben. Die Haltestellen stehen im Abstand von wenigen hundert Metern auseinander. Sie werden nur bei Bedarf angefahren, d.h. dem Busfahrer muss von der Straße aus ein Signal (Handbewegung nach unten) gegeben werden.

Es gibt klimatisierte wie auch noch nichtklimatisierte Busse, diese sind im Fahrpreis geringfügig günstiger. Bezahlung per Bargeld muss passend sein, es wird kein Wechselgeld herausgegeben. Sehr bequem ist die Bezahlung mit der EZ-link-Karte.

Taxis sind weit verbreitet und günstig. Allerdings kommt es zu starken Engpässen während der Rush-Hour, Samstags und bei Regen.

Der Besitz eines Privat-Pkws ist sehr teuer (ein einfacher Kleinwagen kostet, einschließlich aller Gebühren, mindestens 100.000 SGD), sodass nur vermögende Singapurer einen besitzen. Regelmäßig entscheidet die staatliche Land Transport Authority (LTA) über die Erteilung von Lizenzen, die in einem Bieterverfahren ersteigert werden können. Dies ist ein wirksames Instrument, um die Anzahl von Pkw in Singapur zu begrenzen. Eine Lizenz hat eine Gültigkeit von zehn Jahren und ist an das Kfz gebunden.

Eine am 17. Februar 1974 eröffnete Seilbahn (Cablecar) verbindet die Touristen-Insel Sentosa im Süden mit Mount Faber. Eine Zwischenstation befindet sich auf dem World Trade Center im Hafen der Stadt. Sie ist täglich von 8:30 bis 21:00 Uhr in Betrieb.

Der Hafen Singapurs ist einer der geschäftigsten der Welt und rangiert an zweiter Stelle der weltweit bedeutendsten Umschlagplätze für Container.

Rechtliches

Die Gesetze sind oft sehr streng. Ein englisches Sprichwort sagt, "Singapore is a 'fine' city" ("fine" hat die Bedeutung 'schön', aber auch 'Geldstrafe')

  • Der Verkauf von Kaugummi war von 1992 bis Mai 2004 absolut verboten. Grund hierfür war, dass Jugendliche mit Kaugummi die Lichtschranken der MRT-Türen unterbrachen, was Störungen im Betriebsablauf des Metro-Systems zur Folge hatte. Mittlerweile ist der Verkauf von Kaugummi eingeschränkt. Der Käufer muss ein Arztrezept und seinen Personalausweis vorzeigen. Falls der Apotheker es versäumt, den Namen des Käufers aufzuzeichnen, kann gegen ihn eine Geldstrafe von 3.000 SGD verhängt werden.
  • Hohe Geld- und Sozialarbeitsstrafen werden gegen Personen verhängt, die Müll (auch Zigarettenkippen) achtlos auf die Straße werfen.
  • Autobesitz unterliegt ebenfalls Einschränkungen. Als Maßnahme der Regierung muss jeder potentielle Autokäufer zuerst eine Berechtigung (Certificate of Entitlement, COE) ersteigern (Kosten um die 30.000 SGD).
  • Essen, Trinken, Rauchen sowie der Transport gefährlicher Güter oder der geruchsintensiven Durian-Früchte in öffentlichen Verkehrmitteln unterliegen hohen Strafen (500 bis 5.000 SGD).
  • Vandalismus und Graffiti können Prügel mit dem Rohrstock ("Caning") zur Folge haben.
  • Die Einfuhr von Tabakwaren ist verboten; damit soll die Kampagne gegen das Rauchen unterstützt werden.
  • Es herrscht generelles Rauchverbot in öffentlichen Gebäuden, öffentlichen Verkehrsmitteln und Restaurants (Ausnahme: Bars und Discos) sowie in Personengruppen mit mehr als 5 Personen (z.B. Warteschlangen),
  • Bei Einreise aus Malaysia gibt es keine Zollfreigrenze für im Ausland erworbene Waren. Bei Einreise aus Indonesien sind die Zollfreigrenzen gestaffelt, je nach dem, wie lange man (24/48/72 Stunden) Singapur verlassen hat.
  • Bei Ausreise muss der Fahrzeugtank noch mindestens zu 75% gefüllt sein. Hintergrund für diese Vorschrift ist, dass in Malaysia der Kraftstoffpreis nur halb so hoch ist.
  • Es herrscht eine für westliche Verhältnisse äußerst strenge Zensur:
    • Einige ausländische Zeitungen und Magazine, wie das Asian Wall Street Journal und die Far Eastern Economic Review, sind in ihrer Verbreitung eingeschränkt. Zeitungen aus Malaysia sind verboten (umgekehrt in Malaysia).
    • Pornographie ist verboten; die Darstellung von Sex und Nacktheit ist eingeschränkt, d.h. der Playboy und andere "Erwachsenenmagazine", wie das Cosmopolitan Magazine, sind verboten. Falls Sex und Nacktheit erlaubt sein soll, muss es zum Kontext passen. Filme, die Nacktheit, Sex oder übermäßige Gewalt zum Inhalt haben, erhalten normalerweise die Altersfreigabe Mature 18 (M18).
    • Die Regierung zeigt jedoch Interesse daran, diese Beschränkungen aufzuweichen und hat daher kürzlich die Altersfreigabe M18 geschaffen, um über 18jährige mehr Erwachsenenmaterial zugänglich zu machen. Es bleiben allerdings die bestehenden Freigaben NC-16 und R21 bestehen.
    • Der Privatbesitz von Satellitenschüsseln ist untersagt. Internationale Sender (wie Deutsche Welle, BBC, CNN etc.) können nur über Kabel empfangen werden.
    • Bestimmtes politisch sensitives Material ist verboten
    • Schriften und Medien, die das Zusammenleben der Bevölkerungsgruppen stören und religiöse Gefühle beleidigen, sind verboten.
  • Die Vorschriften für Betäubungsmittel sind sehr streng. Jeder, der mit mehr als 13-14 g Heroin, 28 g Morphium oder 480 g Cannabis erwischt wird, muss mit der Todesstrafe rechnen. Von 1991 bis 2004 wurden 400 Menschen durch den Strang hingerichtet, hauptsächlich wegen Drogenhandels, -besitzes und -schmuggels. In Vergleich zur Bevölkerungsrate des Landes ist dies die höchste Hinrichtungsrate weltweit.
  • Sexuelle Praktiken, die von der Regierung als "unnatürlich" angesehen werden, u. a. Oralsex und homosexuelle Praktiken, sind illegal.

Im Jahr 2003 hat das Censorship Review Committee empfohlen, das Verbot der Zeitschrift Cosmopolitan Magazine aufzuheben. Allerdings bleibt das Verbot für den Playboy bestehen, da die singapurische Gesellschaft noch nicht für die freizügigen Fotos bereit sei.

In den letzten Jahren hat die singapurische Regierung einige der strengen Gesetze gelockert. Beispielsweise wurde Bungee-Jumping legalisiert und die Filmzensur gelockert. Es gibt auch Zeichen, dass die Regierung in Betracht zieht, gesetzliche Einschränkungen der Sexualität zu lockern, mit dem Gedanken, die demographische Situation zu verbessern.

Es sei angemerkt, dass die strengen (und teilweise lächerlich wirkenden) Gesetze zum Teil nicht sehr rigoros angewendet werden. So ist zum Beispiel der Besitz von Pornografie verboten, es sind aber keine entsprechenden Kontrollen in Kraft, die dies durchsetzen.

Todesstrafe

Die singapurische Regierung hat, in Beantwortung eines Berichts von Amnesty international, im Januar 2004 eine Übersicht veröffentlicht, in der die Anzahl der Hinrichtungen der letzten 5 Jahre dargestellt wird [1]. Hinrichtungen durch Erhängen finden jeden Freitag Vormittag im Changi Gefängnis statt. Angehörige werden 4 Tage vor dem Hinrichtungstag informiert. Im Falle von ausländischen Delinquenten erfolgt die Benachrichtigung 7 bis 14 Tage vorher.