Oldenburgische S 10
Die Deutsche Reichsbahn hat für die von den Länderbahnen übernommenen Schlepptender-Schnellzuglokomotiven mit der Achsfolge 1'C1' in ihrem Nummernplan die Baureihe 16 vorgesehen. Die einzigen vorhandenen Lokomotiven dieser Achsfolge waren die drei old. S 10 der Großherzoglich Oldenburgischen Eisenbahn, die als Baureihe 16.0 eingruppiert wurden.
Baureihe 16 | |
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Technische Daten | |
Bauart | 1'C 1' h2 |
Läge über Puffer | 20.650 mm |
Ø Treibrad | 1.980 mm |
Ø vorderes Laufrad | 1.100 mm |
Ø hinteres Laufrad | 1.100 mm |
Leistung | 1.130 PSi |
Höchstgeschwindigkeit | 100 km/h |
Kesselüberdruck | 137,3 N/cm² |
Zylinderdurchmesser | 580 mm |
Kolbenhub | 630 mm |
Rostfläche | 3,00 m² |
Verdampfungsheizfläche | 145,88 m² |
Überhitzerfläche | 41,20 m² |
mittlere Kuppelachslast | 149,1 kN |
Lokreibungslast | 445,2 kN |
Lokdienstlast | 724,7 kN |
Geschichte
Die Fahrzeuge der Baureihe 16, oldenburgische S 10, waren eine der wenigen Fahrzeuge der Oldenburgischen Staatsbahn, welche sich nicht an den Fahrzeugen der Preußischen Staatsbahn orientierten, da die maximal vorgegebene mittlere Achslast von 15 t niedriger lag als bei vergleichbaren preußischen Fahrzeugen. Die drei Fahrzeuge dieser Baureihe wurden von Hanomag ab 1916 gebaut.
Die Fahrzeuge wiesen eine ungünstige Lastverteilung und einen unruhigen Lauf auf und hatten des öfteren mit Kesselschwierigkeiten zu kämpfen. Die Fahrzeuge wurden von der Reichsbahn mit den Betriebsnummern 16 001 - 16 003 übernommen und 1926 ausgemustert.
Die Lokomotiven wurden mit Schlepptendern der Bauart old 2'2' T 20 ausgestattet.
Literatur
- Peter Löffler: Die unglückliche S 10. Die oldenburgische S 10/Baureihe 16.0. In: LOK MAGAZIN. Nr. 250/Jahrgang 41/2002. GeraNova Zeitschriftenverlag GmbH München, ISSN 0458-1822, S. 36-45.