Baureihe 13
Die Deutsche Reichsbahn hat die von den Länderbahnen übernommenen Schlepptender-Schnellzuglokomotiven mit zwei führenden Laufachsen und zwei Kuppelachsen in der Baureihe 13 zusammengefaßt.
Baureihe 13.0
Baureihe 13.0 S 3 (Preußen) | |
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Technische Daten | |
Bauart | 2'B n2v |
Läge über Puffer | 17.561 mm |
Ø Treibrad | 1.980 mm |
Ø vorderes Laufrad | 1.000 mm |
Leistung | k.A. PSi |
Höchstgeschwindigkeit | 100 km/h |
Kesselüberdruck | 117,7 N/cm² |
Zylinderdurchmesser | 460 und 680 mm |
Kolbenhub | 600 mm |
Rostfläche | 2,32 m² |
Verdampfungsheizfläche | 117,70 m² |
Überhitzerfläche | k.A. |
Achslast | 153,0 kN |
Lokreibungslast | 303,0 kN |
Lokdienstlast | 495,2 kN |
Die Baureihe 13.0, zuvor preußische S 3, war eine durch die Firma Hanomag entwickelte Nassdampflokomotive der Preußischen Staatsbahn und wurde ab dem Jahr 1892 hergestellt. Die Preußische Staatsbahn bekam bis 1904 insgesamt 1072 Lokomotiven dieses Typs, weitere 40 Exemplare gingen an die Reichseisenbahn Elsaß-Lothringen und mit modifiziertem Achsstand 6 an die Oldenburgische Staatsbahn. Von den Maschinen der Preußischen Staatsbahn wurde insgesamt 28 in die Reichsbahn übernommen. Dort bekamen sie die Betriebsnummern 13 001 - 13 028. Die sechs Exemplare aus Oldenburg wurden als Baureihe 13.18 mit den Betriebsnummern 13 1801 - 13 1806 übernommen.
Die Lokomotiven wurden mit Tendern der Bauarten pr 3 T 15, pr 2'2' T 16, pr 2'2' T 20 und pr 2'2' T 21,5 ausgestattet.
Baureihe 13.5
Baureihe 13.5 S 4 (Preußen) | |
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Technische Daten | |
Bauart | 2'B h2 |
Läge über Puffer | 18.210 mm |
Ø Treibrad | 1.980 mm |
Ø vorderes Laufrad | 1.000 mm |
Leistung | k.A. PSi |
Höchstgeschwindigkeit | 100 km/h |
Kesselüberdruck | 117,7 N/cm² |
Zylinderdurchmesser | 540 mm |
Kolbenhub | 600 mm |
Rostfläche | 2,32 m² |
Verdampfungsheizfläche | 117,70 m² |
Überhitzerfläche | k.A. |
Achslast | 156,9 kN |
Lokreibungslast | 312,8 kN |
Lokdienstlast | 492,3 kN |
Die Baureihe 13.5, zuvor preußische S 4, waren Heißdampflokomotiven der Firma Borsig. Sie stellte eine Fortentwicklung der preußischen S 3 dar. Gebaut wurden die Loks ab dem Jahr 1902. Bis 1906 wurden Rauchkammerüberhitzer und ab 1906 Rauchröhrenüberhitzer eingebaut. Bis 1909 wurden von der preußischen Staatsbahn 104 Fahrzeuge dieses Typs angeschafft. Die Reichsbahn übernahm vier Exemplare. Diese bekamen die Betriebsnummern 13 501 - 13 504.
Die Lokomotiven waren mit Tendern der Bauart pr 2'2' T 16, pr 3 T 13 und pr 3 T 15 ausgestattet.
Baureihe 13.6-8
Baureihe 13.6-8 S 5.2 (Preußen) | |
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Technische Daten | |
Bauart | 2'B n2v |
Läge über Puffer | 17.761 mm |
Ø Treibrad | 1.980 mm |
Ø vorderes Laufrad | 1.000 mm |
Leistung | 777 PSi |
Höchstgeschwindigkeit | 100 km/h |
Kesselüberdruck | 117,7 N/cm² |
Zylinderdurchmesser | 475 und 700 mm |
Kolbenhub | 600 mm |
Rostfläche | 2,32 m² |
Verdampfungsheizfläche | 136,39 m² |
Überhitzerfläche | k.A. |
Achslast | 167,7 kN |
Lokreibungslast | 320,7 kN |
Lokdienstlast | 525,6 kN |
Die Lokomotiven der Baureihe 13.6-8, zuvor preußische S 5.2, waren eine stärkere Variante der preußischen S 3. Sie wurde von der Firma Vulcan mit einem größeren Kesseldurchmesser hergestellt. Die Preußische Staatsbahn schaffte zwischen 1905 und 1911 insgesamt 358 Fahrzeuge dieses Typs an. Die Lübeck-Büchener Eisenbahn orderten 7 Exemplare und die Oldenburgische Staatsbahn 11, welche mit Lentz-Ventilsteuerung versehen waren. Von den Maschinen aus Preußen wurden 200 in die Reichsbahn mit den Betriebsnummern 13 651 - 13 850 und von der Oldenburgischen Staatsbahn 11 mit den Betriebsnummern 13 1851 - 13 1861 übernommen.
Die Lokomotiven wurden mit Tendern der Bauart pr 2'2' T 16 und pr 2'2' T 21,5 ausgestattet.
Baureihe 13.10-12
Baureihe 13.10-12 S 6 (Preußen) | |
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Technische Daten | |
Bauart | 2'B h2 |
Läge über Puffer | 18.350 mm |
Ø Treibrad | 2.100 mm |
Ø vorderes Laufrad | 1.000 mm |
Leistung | 923 PSi |
Höchstgeschwindigkeit | 110 km/h |
Kesselüberdruck | 117,7 N/cm² |
Zylinderdurchmesser | 550 mm |
Kolbenhub | 630 mm |
Rostfläche | 2,35 m² |
Verdampfungsheizfläche | 136,98 m² |
Überhitzerfläche | 40,32 m² |
Achslast | 172,6 kN |
Lokreibungslast | 340,3 kN |
Lokdienstlast | 594,3 kN |
Die Baureihe 13.10-12, zuvor preußische S 6, war eine durch die Firma Linke-Hofmann initiierte Weiterentwicklung der preußischen Baureihe S 4. Sie war die letzte zweifach gekuppelte Schnellzuglokomotive die in Deutschland hergestellt wurde. Gleichzeitig war sie die schwerste dieser Gattung in Europa außerhalbs Englands. Zwischen 1906 und 1913 wurden 584 Exemplare für die Preußische Staatsbahn hergestellt von denen 286 mit den Betriebsnummern 13 1001 - 13 1286 von der Reichsbahn übernommen wurden. Die Herstellung dieser Lok ging mit großen Schwierigkeiten einher, da man sich an die zulässigen Achslasten halten musste. Dies führte dazu, dass überall gespart wurde, sogar der Massenausgleich wurde extrem vernachlässigt.
Die Lokomotiven wurden mit Tendern der Bauart pr 2'2' T 21,5 ausgestattet.
Baureihe 13.15
Baureihe 13.15 VIII V 1 (Sachsen) | |
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Technische Daten | |
Bauart | 2'B n2v |
Läge über Puffer | 16.792 mm |
Ø Treibrad | 1.885 mm |
Ø vorderes Laufrad | 1.245 mm |
Leistung | k.A. PSi |
Höchstgeschwindigkeit | 85 km/h |
Kesselüberdruck | 117,7 N/cm² |
Zylinderdurchmesser | 460 und 680 mm |
Kolbenhub | 630 mm |
Rostfläche | 2,30 m² |
Verdampfungsheizfläche | 117,86 m² |
Überhitzerfläche | k.A. m² |
Achslast | 156,9 kN |
Lokreibungslast | 309,9 kN |
Lokdienstlast | 557,0 kN |
Die Baureihe 13.15, zuvor sächsische VIII V 1, wurde in Anlehnung an die preußische S 3 von der Sächsischen Staatsbahn angeschafft. Diese zweifach gekuppelte Schnellzuglokomotive war mit einem Zweizylinderverbundtriebwerk ausgestattet. Insgesamt wurden von Sachsen 32 Maschinen geordert, von denen 23 durch die Reichsbahn mit den Betriebsnummern 13 1501 - 13 1511, für die vor 1900 erstandenen Exemplare, und 13 7101 - 13 7112, für nach 1900 erworbenen Ausführungen, übernommen wurden. Die Fahrzeuge wickelten in Sachsen fast den kompletten Schnellzugverkehr ab, erwiesen sich aber besonders auf den Strecken mit größeren Steigungen als zu schwach.
Die Lokomotiven wurden mit Schlepptender der Bauart sä 3 T 12, sä 3 T 15 und sä 2'2' T 21 ausgestattet.
Baureihen 13.16, 13.17
Baureihe 13.16 AD (Württemberg) Baureihe 13.17 ADh (Württemberg) | |
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Technische Daten | |
Bauart | 2'B n2v |
Läge über Puffer | 15.427 mm |
Ø Treibrad | 1.800 mm |
Ø vorderes Laufrad | 850 mm |
Leistung | k.A. PSi |
Höchstgeschwindigkeit | 100 km/h |
Kesselüberdruck | 137,3 N/cm² |
Zylinderdurchmesser | 450 und 670 mm |
Kolbenhub | 560 mm |
Rostfläche | 2,00 m² |
Verdampfungsheizfläche | 129,10 m² |
Überhitzerfläche | k.A. m² |
Achslast | 143,2 kN |
Lokreibungslast | 286,4 kN |
Lokdienstlast | 492,3 kN |
Die Baureihen 13.16 und 13.17, zuvor württembergische AD und ADh, waren Schnellzuglokomotiven der Württembergischen Staatsbahn. Hergestellt wurden die Maschinen ab dem Jahr 1899. Die Fahrzeuge waren mit einem Zweizylinderverbundtriebwerk ausgestattet. Auffallend war das Verbindungsrohr zwischen den beiden Dampfdomen. Ab dem Jahr 1907 wurden schließlich Zweizylinderheißdampftriebwerke eingebaut und die Lokomotiven bekamen die Bezeichnung ADh. Der Kesselüberdruck wurde dabei auf 117,7 N/cm² reduziert. Insgesamt wurden 98 Exemplare der Baureihe AD gebaut, von denen die Reichsbahn 24 mit den Betriebsnummern 13 1601 - 13 1624 übernahm. Von der Baureihe ADh wurden 17 Stück gebaut und 14 mit den Betriebsnummern 13 1701 - 13 1714 von der Reichsbahn übernommen.
Die Fahrzeuge wurden mit Tendern der Bauart wü 2 T 10 und wü 3 T 15,5 ausgestattet.
Baureihe 13.70
Baureihe 13.70 VIII 2 (Sachsen) | |
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Technische Daten | |
Bauart | 2'B n2 |
Läge über Puffer | 16.482 mm |
Ø Treibrad | 1.875 mm |
Ø vorderes Laufrad | 1.245 mm |
Leistung | k.A. PSi |
Höchstgeschwindigkeit | 85 km/h |
Kesselüberdruck | 117,7 N/cm² |
Zylinderdurchmesser | 440 mm |
Kolbenhub | 600 mm |
Rostfläche | 2,33 m² |
Verdampfungsheizfläche | 119,48 m² |
Überhitzerfläche | k.A. m² |
Achslast | 137,9 kN |
Lokreibungslast | 274,6 kN |
Lokdienstlast | 484,4 kN |
Die Baureihe 13.70, zuvor sächsische VIII 2, war eine Schnellzuglokomotive der Sächsischen Staatsbahn. Sie wurde ab dem Jahr 1891 von der Firma Hartmann hergestellt. Sie lehnte sich die preußische Baureihe S 2 an, hatte allerdings ein Zweizylindernassdampftriebwerk, welches anfangs mit 98,0 N/cm² Kesselüberdruck betrieben wurde. Erst ab 1894 wurde der Druck auf 117,7 N/cm² erhöht. Sachsen erwarb 20 Fahrzeuge dieses Typs, von denen 12 durch die Reichsbahn mit der Betriebsnummer 13 7001 - 13 7012 übernommen wurde.
Die Lokomotiven wurden mit Schlepptendern der Bauart sä 3 T 12 und sä 2'2' T 21 ausgestattet.