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Johann Franz Brockmann

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Johann Franz Hieronymus Brockmann (* 30. September 1745 in Graz; † 12. April 1812 in Wien) war ein österreichischer Schauspieler.

Mit 12 Jahren wurde er zu einem Bader in die Lehre geschickt und trieb sich dann ab 1760 mit einer Seiltänzer- und Gauklertruppe umher, bis er als Schreiber in Kärnten ein Unterkommen fand. Ab 1762 folgte er der Bodenburgschen Schauspielertruppe durch Ungarn bis Hermannstadt und erhielt 1766 durch den Direktor der Wiener Bühne, Grafen Durazzo, eine Stelle an letzterer.

Im Jahr 1768 trat er zu der Kurzschen Truppe über, mit welcher er in Würzburg, Frankfurt, Mainz, Köln, Düsseldorf u. a. Orten Vorstellungen gab, bis er 1771 nach Hamburg berufen wurde. Hier vervollkommnte er sein Künstlertalent unter Schröders Leitung so rasch und glänzend, dass er neben den besten Schauspielern Deutschlands genannt und Garrick und Lekain an die Seite gestellt wurde. 1777 nach Wien berufen, trat er auf der Reise dahin in Berlin als Hamlet auf und erregte solchen Enthusiasmus, dass man eine Schaumünze auf ihn prägte.

Von 1789 bis 1791 Direktor des Hoftheaters in Wien, starb er 12. April 1812 daselbst. Seine gepriesensten Rollen waren: Hamlet, Regulus, Beaumarchais, Odoardo Galotti, der Oberförster und der alte Klingsberg; am größten war er im bürgerlichen Drama.

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