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Kulmination (Astronomie)

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Kulmination ist in der Astronomie der Zeitpunkt zu dem ein Gestirn in seiner täglichen Bewegung die größte beziehungsweise kleinste Höhe über oder unter dem Horizont erreicht.

Man bezeichnet entsprechend die beiden Kulminationen innerhalb eines Tages als obere und untere Kulmination. Die zu diesem Zeitpunkt erreichten Punkte am Himmel heißen oberer Kulminationspunkt und unterer Kulminationspunkt des Gestirns. Beide Kulminationspunkte liegen auf dem Meridian des Beobachtungsorts.

Von Mitteleuropa aus ist für die meisten Gestirne nur die obere Kulmination sichtbar, bei der unteren Kulmination steht das Gestirn unter dem Horizont. Für eine geographische Breite φ gilt das für alle Objekte mit Deklination δ zwischen 90°–φ und -90°+φ. Für zirkumpolare Objekte mit δ > 90°–φ liegen dagegen beide Kulminationspunkte über dem Horizont. Sehr südliche Objekte mit δ < -90°+φ werden nie sichtbar, beide Kulminationen sind unter dem Horizont.

Auf der nördlichen Erdhalbkugel liegt der obere Kulminationspunkt vom nördlichen Himmelspol aus gerechnet in Richtung des Südpunkts des Horizonts, der untere Kulminationspunkt in Richtung des Nordpunkts des Horizonts oder unter dem Horizont.