Zum Inhalt springen

Horst Herrmann (Theologe)

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 25. April 2005 um 18:51 Uhr durch 145.254.99.3 (Diskussion) (Hauptwerke). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.

Horst Herrmann (* 1. August 1940 in Schruns) ist ein zeitgenössischer Kirchenkritiker, Soziologe und Schriftsteller sowie nach eigenen Angaben Entwickler der Mandatssteuer zur Kirchenfinanzierung, wie sie heute in Italien, Spanien und Ungarn eingeführt ist.

Er wurde 1970 zum ordentlichen Professor für katholisches Kirchenrecht an die Universität Münster berufen. Nach schweren Auseinandersetzungen um seine Forschung und Lehre wurde ihm 1975 die kirchliche Lehrerlaubnis entzogen. Dies war der erste Fall dieser Art in der Bundesrepublik Deutschland. Nach jahrelangen neuen Streitigkeiten (erstes und einziges so genanntes Lehrbeanstandungsverfahren der Deutschen Bischofskonferenz) und der kirchenoffiziellen Verurteilung wegen Häresie (auch durch den Vatikan) wechselte er 1981 in den Fachbereich Sozialwissenschaften und hat in Münster einen Lehrstuhl für Soziologie inne. Dort forschte er in von ihm geprägten Richtungen wie der feministisch-infantistischen Väterforschung ("Paternologie") sowie der Soziologie der Partnerschaft ("Synontologie") und der Foltermentalitäten und –methoden ("Trochologie").

Horst Herrmann ist seit 1977 Mitglied des P.E.N. Außerdem war er Herausgeber der bei Goldmann erschienenen „Bibliothek des Querdenkens“ (München). Von ihm liegen zahlreiche Bücher und Beiträge zu religions- und patriarchatskritischen Themen vor, die auch in mehrere Sprachen übersetzt wurden.

Hauptwerke

Literatur

  • Rath, Peter (Hg.): Die Bannbulle aus Münster oder Erhielte Jesus heute Lehrverbot? Der Fall Herrmann-Tenhumberg (München-Hamburg 1976), mit einem Vorwort von Heinrich Böll