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Hideo Ochi

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Shihan Hideo Ochi (* 28. Februar 1940) in Tajio, Japan) war Weltmeister 1966 und 1967 in Kumite und Kata. Er hält den 8. Dan Karate JKA und erhielt 1997 das Bundesverdienstkreuz

Er ist Chief Instructor der JKA Europe

Sensei Hideo Ochi, viele Jahre Bundestrainer im Deutschen Karateverband, gehört zu den weltweit renommiertesten Karatelehren des Shotokan. Gerade 14 Jahre alt, begann Ochi mit dem Karate Training. Während seiner Studienzeit beschäftigte er sich intensiv mit Karate, welches er neben der Wirtschaftswissenschaft als zweites Fach belegt hatte. Er schloss 1962, nach vierjährigem Studium, diese erste Phase seiner Karateausbildung ab. In dieser Zeit sammelte er in der Universitätsmannschaft der Taku Shoku Uni seine ersten Erfahrungen im Kumite-Shiai: seine großen Erfolge in der Universitätsmannschaft wiesen ihm den Weg: eine Ausbildung in der Instructorengruppe der JKA.

Er untezog sich nun der Aufnahmeprüfung für diese "Eliteeinheit" der JKA. Höchste Anforderungen wurden an die Bewerber gestellt: hunderte von Hochschulabsolventen bewarben sich um diese Elite-Ausbildung, wenige wurden angenommen, nur vier legten in seiner Gruppe die Abschlussprüfung zum JKA-Instructor ab: einer von ihnen war Hideo Ochi. Im Jahr 1964 wurde Ochi, 4. Dan, JKA-Instructor und unterrichtete fortan in Tokio im Zentraldojo.

In den folgenden Jahren (1965-1969) errang Ochi Sensei seine großen Wettkampferfolge anlässlich der ALL JAPANISCHEN MEISTERSCHAFTEN: 1966 1.Platz in Kumite und Kata, 1967 1.Platz Kumite und 2.Platz Kata, 1968 2. im Kumite und 3. in Kata, 1969 1.Platz Kata und 3. im Kumite. Den Wert dieser Titel kann man nur einschätzen, wenn man das riesige Teilnehmerfeld berücksichtigt, das sich um den EINEN Titel im Kumite und den EINEN Titel in der Kata bewarb!

Im Jahre 1970 kommt Hideo Ochi nach Deutschland, um im DKB die Nachfolge von Bundestrainer Kanazawa anzutreten. Die DKB-Nationalmannschaft führt er in den folgenden Jahren in Europa von Sieg zu Sieg (Europameisterschaft 1971, 72, 75), Vizeweltmeisterschaften 1975 in Los Angeles und bei der WM in Bremen. Im Innersten ist Ochi Sensei noch immer mit Leib und Seele Sportler. Anlässlich eines Japanurlaubes nimmt er 1976 erneut an den Japanischen Meisterschaften teil: 1.Platz im Kata Shiai, vor dem amtierenden Weltmeister Osaka.

Seine Hauptschaffenskraft in den vergangenen Jahren widmet er dem Breitensport. Ochis Wochenendlehrgänge werden zu Treffpunkten der Karateka aus ganz Deutschland. Das von Ochi Sensei initiierte Gasshuku entwickelte sich im Laufe der Jahre zu Europas größtem Karatelehrgang. Seine freundliche, fast kameradschaftliche Art im Umgang mit den Sportlern haben ihn beliebt gemacht. Wie kaum ein anderer japanischer Karatelehrer versteht es Ochi mit seinen Sportlern zu leben. Der unermüdliche Einsatz für das deutsche Karate haben ihm international größte Achtung und Respekt verschafft.