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Horstmar

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Wappen Deutschlandkarte
Horstmar
Deutschlandkarte, Position der Stadt Horstmar hervorgehoben
Basisdaten
Koordinaten: 52° 5′ N, 7° 18′ OKoordinaten: 52° 5′ N, 7° 18′ O
Bundesland: Nordrhein-Westfalen
Regierungsbezirk: Münster
Kreis: Steinfurt
Höhe: 77 m ü. NHN
Fläche: 46 km2
Einwohner: 6622 (31. Dez. 2007)[1]Vorlage:Infobox Verwaltungseinheit in Deutschland/Wartung/Noch nicht auf Metavorlage umgestellt
Bevölkerungsdichte: 144 Einwohner je km2
Postleitzahl: 48612
Vorwahl: 02558
Gemeindeschlüssel: 05 5 66 024Vorlage:Infobox Verwaltungseinheit in Deutschland/Wartung/Fehler in Gemeindeschlüssel
Stadtgliederung: 2 Stadtteile (Horstmar und Leer)
Adresse der
Stadtverwaltung:
Kirchplatz 1-3
48612 Horstmar
Website: www.horstmar.de
Bürgermeister: Robert Wenking (CDU)
Lage der Stadt Horstmar im Kreis Steinfurt
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Karte

Horstmar ist eine Stadt im Nordwesten von Nordrhein-Westfalen bei Münster.

Geografie

Nachbargemeinden

Das Gebiet der Stadt Horstmar grenzt an die Gemeinden Schöppingen (Kreis Borken), Metelen, Laer (beide Kreis Steinfurt), Rosendahl (Kreis Coesfeld), und die Kreisstadt Steinfurt.

Stadtgliederung

Zu Horstmar gehört auch die bis 1969 selbstständige Ortschaft Leer.

Geschichte

Im 9. Jahrhundert wurde die Burg Horstmar errichtet, die im frühen 11. Jahrhunderts in einem Hebebuch der Abtei Werden erstmals erwähnt wird. Die Stadt Horstmar wurde nördlich dieser Burg errichtet. Die Edelherren von Horstmar, die wahrscheinlich ein Zweig des Adelsgeschlechts von Holte waren, sind urkundlich erstmals 1092 als Lehnsleute der Grafen von Cappenberg bezeugt.[2] Unter den Herren von Horstmar ragt der Kreuzritter Bernhard der Gute heraus. Sein Neffe und Nachfolger Otto von Horstmar (1227-1246) erwarb durch Heirat mit Adelheid von Ahaus die Herrschaft Ahaus, die nach seinem Tod jedoch durch Erbteilung wieder von Horstmar getrennt wurde und an den Sohn Bernhard fiel, während die Tochter Beatrix 1251 Horstmar erhielt. Sie vermählte sich mit dem Grafen Friedrich von Rietberg, der nach Auseinandersetzungen die Lehnshoheit des Bischofs von Münster anerkennen musste und 1269 die Herrschaft Horstmar und die Burg an das Stift Münster verkaufte.

Damit war die Herrschaft Horstmar in das fürstbischofliche Amt Horstmar übergegangen. Die Burg wurde bis ins 16. Jahrhundert ein Lieblingssitz der Bischöfe von Münster und seit dem 15. Jahrhundert zur Landesfestung gegen die Grafschaft Steinfurt ausgebaut. Der Stadt wurden Rechte und Freiheiten verliehen, auch das Hofgericht des Bistums hatte im 16. Jahrhundert zeitweise seinen Sitz in Horstmar.

Im Dreißigjährigen Krieg wurde die Burg 1635 auf Befehl des hessischen Leutnants Rabenhaupt zerstört. 1802 wurde Horstmar durch den Reichsdeputationshauptschluss preußisch. Im 19. und 20. Jahrhundert war Horstmar ein bedeutender Standort der Textilindustrie, deren Niedergang die Stadt schwer traf.


Kultur und Sehenswürdigkeiten

Bauwerke

Der historische Kern der Stadt ist fast quadratisch und war von acht Burgmannshöfen umgeben, von denen noch fünf erhalten sind. Sämtliche Burgmannshöfe wurden mehrfach umgebaut, die ältesten gehen in ihrer heutigen Gestalt auf das 16. Jahrhundert zurück. Zeugen des städtischen Selbstbewusstseins sind die St. Gertrudis-Kirche (Anfang des 14. Jahrhunderts) und das Alte Rathaus. Außerhalb der Stadt befindet sich das 1217 erstmals urkundlich genannte Haus Alst, Sitz der Familie Schorlemer-Alst.

Wirtschaft und Infrastruktur

Ansässige Unternehmen

Persönlichkeiten

Söhne und Töchter der Stadt

Belege

  1. Information und Technik Nordrhein-Westfalen: Amtliche Bevölkerungszahlen
  2. Handbuch der historischen Stätten Deutschlands. Nordrhein-Westfalen, herausgegeben von Franz Petri und Georg Droege. Kröner Verlag, Stuttgart 1970, S. 343.