Elagabal
Varius Avitus Bassiamus, auch Elagabal genannt, war ein römischer Kaiser. Er wurde 203 oder 204 in Emessa (Syrien) geboren und am 16. Mai 218 zum Kaiser ernannt. Varius gehörte zu der römischen Dynastie der Severer, benannt nach deren Begründer Septimius Severus. Varius gelangte nur deshalb an die Macht, da die Tante des Caracalla, Iulia Maesa, das Gerücht verbreiten ließ, Varius - der ihr Enkel war - sei der unehelich gezeugte Sohn Caracallas.
Varius hielt sehr viel auf seine syrische Abstammung und behauptete, der Erbpriester eines orientalischen Sonnengottes zu sein, nach dem er dann auch seinen Spitznamen erhielt. Er steigerte sich in diesen Kult bin zum Fanatismus hinein, ernannte den Elagabal-Kult zunächst zur Staatsreligion und stellte 220 schließlich sogar Elagabal selber über alle anderen Götter. Der Historiker Cassius Dio berichtet von täglich abgehaltenen Opferritualen, deren Grausamkeit sich bis ins Absurde steigerte. Varius selber trat häufig in Frauenkleidern auf und soll seine Hofärzte angefleht haben, ihm seine Genitalien zu entfernen.
Auf massiven Druck seiner einflußreichen Großmutter Iulia Maesa hin adoptierte Varius seinen Cousin Severus Alexander. Varius erkannte die Versuche seiner Großmutter, die Macht schleichend auf seinen Cousin zu übertragen und versuchte, Severus zu ermorden. Als dieser Plan fehlschlug und offenbart wurde, wurden Varius und seine Mutter Iulia Mamaea von der Prätorianergarde ermordet. Severus Alexander folgte ihm plangemäß auf den Thron.
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