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Puerto Rico

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Dieser Artikel befasst sich mit dem Staat 'Puerto Rico', für das gleichnamige Brettspiel siehe Puerto Rico (Spiel).


Puerto Rico (offiziell: Estado Libre y Asociado de Puerto Rico; engl. Commonwealth of Puerto Rico) ist ein mit den USA assoziierter Freistaat in der Karibik, bestehend aus der Insel Puerto Rico und einigen kleineren Nebeninseln, darunter Vieques, Culebra und Mona. Puerto Rico ist die kleinste Insel der Großen Antillen.

Karte der Inselgruppe
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Wirtschaft

Wichtige landwirtschaftliche Produkte sind Zuckerrohr, Bananen, Kaffee, Ananas und Tabak, außerdem Fischfang. Wichtige Industriezweige sind die Nahrungsmittel-, Textil-, Zementindustrie und der Maschinenbau, ein weiterer wichtiger Wirtschaftsfaktor ist der Tourismus.

Sehr viele Puertoricaner leben auf dem US-amerikanischen Festland, v.a. in New York und in Florida.

In Vieques, der kleinen vorgelagerten Insel, bombt die US Army seit dem zweiten Weltkrieg mit wenig Rücksicht auf die Bevölkerung und die Umwelt um Waffen zu testen. Immer wieder haben Bürger das Gelände besetzt und kämpfen, teilweise mit Unterstützung der lokalen Politiker um ein sofortiges Ende der Manöver zu fordern. Munitionen, wie die Uranmunition, und Chemikalienrückstände führen unter Kindern zu erhöhten Krebsraten und zu anderen Gesundheitsbeeinträchtigungen unter der Bevölkerung.

Regierungsform

Puerto Rico ist ein assoziierter Freistaat innerhalb der Vereinigten Staaten vom Amerika.

  • Parlament: Abgeordnetenhaus mit 54 Mitgliedern und Senat mit 28 Mitgliedern.
  • Direktwahl des Gouverneurs alle 4 Jahre.

Die Puertoricaner sind Bürger der USA, bei US-Wahlen aber ohne Stimmrecht. Im Repräsentantenhaus der USA in Washington ist Puerto Rico mit einem Abgeordneten mit beschränktem Stimmrecht vertreten.


Parteien

Die Parteienlandschaft weicht von der auf dem amerikanischen Festland ab. Wichtigste politische Parteien sind: Partido Nuevo Progresista, Partido Popular Democrático und Partido Independentista.


Geschichte

  • 1493: Christoph Columbus (span. Cristóbal Colón; *1451, † 1506) entdeckt die Insel und nimmt sie für Spanien in Besitz.
  • 1508: Beginn der spanischen Kolonisation unter Juan Ponce de León. Ausrottung der indianischen Urbevölkerung und Einfuhr schwarzer Sklaven.
  • 1873: Abschaffung der Sklaverei.
  • 1897: Puerto Rico erhält innere Autonomie.
  • 10. Dezember 1898: Nach dem spanisch-amerikanischen Krieg wird Puerto Rico von den USA annektiert.
  • 1917: Puerto Rico erhält beschränkte Selbstverwaltung (»Jones Act«).
  • 1948: Die innere Selbstverwaltung wird erweitert.
  • 25. Juli 1952: Puerto Rico erhält den Dominion-Status (Estado Libre y Asociado de Puerto Rico; engl. Commonwealth of Puerto Rico).
  • 1967 und 1993: In einer Volksabstimmung entscheidet sich die Bevölkerung gegen die Unabhängigkeit und für einen Verbleib bei den Vereinigten Staaten. Dennoch wird die Umwandlung zu einem Bundesstaat abgelehnt und die für die Beibehaltung des seit 1952 geltenden Status der Assoziierung mit den USA votiert.


Geographie

Die Insel ist gebirgig mit vielen bergigen Regionen (60% der Oberfläche), aber es gibt auch Gebiete mit Regenwäldern, Wüsten, Stränden. Höchste Erhebung: Cerro La Punta (1 338 m). Längster Fluß: La Plata (80 km). Der umgebende Ozean ist sehr tief: im Norden der Insel gibt es den 8 500 m tiefen Puerto Rico Trench, im Süden das 5 000 m tiefe Venezuelische Becken der Karibischen See.


Klima

Die Insen hat ganzjährig (sub-)tropisches Klima mit Durchschnittstemperaturen von ca. 28°C. Die Nordküste und das Hochland verzeichnen die häufigsten Regenfälle, während der Süden relativ trocken ist.