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Neue Eisenbahn-Alpentransversale

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Die Neuen Eisenbahn-Alpentransversalen (NEAT) sind Großprojekte der Schweiz, die zur Verbesserung des Eisenbahn-Transitverkehrs in Nord-Süd-Richtung dienen, um eine Verlagerung des Schwerlastverkehrs von der Strasse auf die Schiene zu erreichen.

Hauptachse ist die Strecke ZürichMailand, die im Transitverkehr DeutschlandItalien eine sehr wichtige Rolle spielt. Hier gilt es besonders auf der stark belasteten und sehr kurvenreichen Gotthard-Linie eine Entlastung zu schaffen.

Mit dem Gotthard-Basistunnel, der Erstfeld mit Bodio verbindet, entsteht hier mit 57 km der längste Tunnel der Welt. Bisheriger Rekordhalter ist der Seikan-Tunnel in Japan mit 53.9 km. Durch die Ausführung als zwei getrennte Tunnelröhren und mit allen Zugangstunneln ergibt sich eine Gesamttunnellänge von 153.5 km.

Nach Fertigstellung (voraussichtlich im Jahre 2015) wird er die Fahrzeit auf der Strecke ZürichMailand um über eine Stunde verringern, wobei im Tunnel mit bis zu 250 km/h gefahren werden soll. Ergänzt wird der Gotthard-Basistunnel im Norden durch den Zimmerberg-Basistunnel und im Süden durch den Ceneri-Basistunnel.

Auf der Lötschberg-Simplon-Linie wird der Lötschberg-Basistunnel mit einer Länge von 34.6 km Frutigen mit Raron verbinden, um die Fahrzeiten auf der Strecke BernMailand zu verringern. Das ursprünglich auch als zweiröhriger Tunnel geplante Projekt, wurde im Rahmen von Einsparungen und einer verringerten Verkehrsprognose in einen etappierten Ausbau zur Zweiröhrigkeit umgewandelt. In der ersten Ausbaustufe wird nur ein Drittel der Strecke tatsächlich zweiröhrig befahrbar sein und in einem weiteren Drittel die zweite Röhre im Rohbau fertiggestellt. Die Gesamttunnellänge der ersten Ausbaustufe, mit Zugangstunneln, beträgt 88.1 km.

Neben der Schweiz planen auch andere Alpenländer neue Alpenquerungen. Zwischen Österreich und Italien gibt es Planungen für einen Brennerbasistunnel, sowie zwischen Frankreich und Italien das Projekt Alpetunnel.

Siehe auch