Armida
Armida ist ein Dramma per musica in 3 Akten von Antonio Salieri, das am 2. Juni 1771 im Burgtheater, Wien uraufgeführt wurde. Das Werk basiert auf einem Text von Marco Coltellini.
Armida war eines der ersten größeren Werke Salieris, die öffentlich aufgeführt wurden. In diesem beachtlichen Stück bekennt sich Salieri zum ersten Mal zu den Reformen seines Mentors und Freundes Christoph Willibald Gluck. Das Werk zeigt eine nahezu durchkomponierte Gestalt, bemerkenswert sind die zahlreichen Chorsätze und das stark in die Handlung integrierte Ballett. Eine musikhistorische Neuerung stellt Salieris vorangestellte "Sinfonia in Pantomima" dar, in der er die Vorgeschichte der Opernhandlung tonmalerisch zu gestalten versucht und die damit eine untrennbare Einheit mit der Oper bildet - ganz im Gegensatz zur damals weitgehend üblichen Austauschbarkeit der Ouvertüren.
Das Werk verbreitete sich außerordentlich rasch in ganz Europa, es wurde in zahlreichen Übersetzungen gespielt und schon früh als Klavierauszug veröffentlicht. Aufgrund des großen Erfolges dieser Oper bot man Salieri eine Stelle an der Gustavianischen Oper in Stockholm an, er nahm den Ruf nach Schweden aber - wohl auf Betreiben Kaiser Joseph II. - nicht an.