Diskussion:Wilhelm Furtwängler
Bayreuther Festspiele
Furtwängler hatte nur 1931 die musikalische Gesamtleitung in Bayreuth. Dann gabs Differenzen mit Winifred Wagner, der damaligen Festspielleiterin. Siehe z. B. Brigitte Hamann: Winifred Wagner oder Hitlers Bayreuth, Piper 2002, S.217 . Ich habe das entsprechend verbessert. Benutzer: alb.buc 9.9.2006.
Berliner Philharmoniker
Meines Erachtens hat Furtwängeler erst 1952 wieder offiziell die Chefdirigentenposition der Berliner übernommen. Kann das jemand gegenchecken und ggf. korrigieren? Wiesel 14:47, 23. Sep 2003 (CEST)
- Sie haben Recht. Außerdem war Fürtwängler nur bis 1929 Chefdirigent der Wiener Philharmoniker. Clemens Krauss war der letzte Dirigent in diesem Amt(bis 1933). Seit dem vergeben die Wiener Philharmóniker an keinen Dirigenten mehr eine solche Machtposition.
- Beide Vermutungen sind richtig. Habe ich inzwischen geändert -Achsenzeit 03:07, 14. Okt. 2007 (CEST)
Im Jahr 1944 schrieb Wilhelm Altmann: "Dass ich veranlasst, dass Furtwängler die Leitung der Sinfonie-Konzerte der Preußischen Hofkapelle bekam und damit in den Vordergrund trat, können noch Lebende bezeugen." 145.253.2.26 12:37, 27. Mai 2008 (CEST)
Hauptseite
dieser artikel ist einer der ausgewählten jahrestage für die Hauptseite vom 30. november 2004.
Werk
der abschnitt "Werk" ist zwar einigermaßen informativ, aber leider noch wenig enzyklopädisch - ausrufe wie "Wie grotesk!" zb sind hier fehl am platz. getreu dem prinzip des neutralen Standpunkts sollten meinungen sollten als solche wiedergegeben, nicht als absolute wahrheit dargestellt werden. grüße, Hoch auf einem Baum 05:34, 27. Okt 2004 (CEST)
NSDAP-Mitglied?
aus dem Artikel hierhin verschoben:
Da Furtwängler kein Parteimitglied war, ist sein Names und seine Einordnung in diese Katergorie bei Wikipedia unrichtig.
Leben und Werk kommen viel zu kurz
Der Artikel beschäftigt sich mehr oder weniger ausschließlich mit Furtwängler und seinem Verhältnis zum Nationalsozialismus. Diesem Aspekt ist sicherlich Raum zu geben. Es fehlen aber Informationen über sein Leben und Werk insgesamt. Wer sich nur diesen Beitrag durchliest hat eine arg verkürzte Vorstellung seiner Person.
- Sehe ich auch so. Es ist unverständlich, warum 50 Prozent des Artikels sich mit den Nazis beschäftigen müssen. Aor 13:35, 21. Dez 2005 (CET)
In dem Artikel fehlt völlig die Reaktion des internationalen Publikums auf Furtwänglers Orchester- und Opernaufführungen, die fast unvergleichlich begeistert, ergriffen, überwältigt, fasziniert, überzeugt war, aber auch in Einzelfällen von Künstlern und Kritikern reserviert bis ablehnend. Die "Wirkung" hat nichts mit "deutsch" zu tun, sondern mit Leidenschaft, Kunstverstand, Noblesse, Fähigkeit zum "Bauen" von Musik. Die Wertung des "Deutschen" durch F. ist seltsam hilflos, nach dem Krieg spricht er eher von "europäisch". Man kann gar nicht abstreiten, daß "Deutschland" seit dem Phänomen Luther, deutscher Aufklärung, Transzendentalphilosophie, Idealismus, "Weimarer" Klassik einen besonderen geistigen Boden dargestellt hat, der in vielem schwer vergleichbare Leistungenvon bis heute zunehmend weltweiter Ausstrahlung hervorgebracht hat, in der Musik noch mehr als in der Literatur. Daß einer in dieser Welt künstlerisch sein Ideal sieht und sich darin zu verwirklichen sucht, ist vielleicht einseitig, aber nicht zu beanstanden. Die Kehrseite ist gewesen, daß der gesellschaftlich-politischee Substanzverlust durch Übersteigerung im wilhelminischen bis adolfinischen Zeitalter nicht zeitig genug wahrgenommen wurde
Ein kurzer Blick auf die englische Wikipedia könnte bei der Qualität helfen. Auf das Erziehungsmerkmal "deutsch" hinzuweisen ist sicherlich nicht für die Rubrik "Leben" hinreichend.
Ein Theaterstück von Ronald Harwood über über Furtwängler in der Zeit und danach ...
..Verhöre amerikanischer Besatzungsoffiziere... sehr gut gemacht hatte 1997 am Hessischen Staatstheater Wiesbaden deutschsprachige Erstaufführung. -Sieb 15:14, 13. Dez. 2007 (CET)
Vorschlag zur Gliederung
Der Artikel ist wirklich unvollständig. Bei künstlerisch tätigen Personen, die irgendwie mit dem Nationalsozialismus zu tun hatten, scheint es ja mittlerweile üblich zu sein, gerade diesen Aspekt extrem hervorzuheben (für ein weiteres Beispiel siehe den Artikel über Knut Hamsun), obwohl doch bei schöpferischen Menschen eigentlich das Werk im Mittelpunkt stehen müsste! Außerdem hat sich Furtwängler, im Gegensatz z.B. zu Hamsun, nie zum Nationalsozialismus bekannt. Um dem Komponisten und Dirigenten Furtwängler gerecht zu werden schlage ich folgende Gliederung vor:
- Biographie
- Jugendzeit (1886-1906): Familiärer Hintergrund, Ausbildung und erste Versuche als Komponist
- Dirigentenkarriere (1906-1933): Schwerpunkte auf Gewandhausorchester, Berliner Philharmoniker, Bayreuther Festspiele
- Furtwängler im Nationalsozialismus (1933-1945): Reichsmusikkammer, "Fall Hindemith", Gespaltenes Verhältnis zu Nazi-Deutschland (Ablehnung des Regimes, aber in Deutschland bleiben), Werke der Reifezeit
- Nachkriegszeit (1945-1954): Entnazifizierung, Karriere als Dirigent und Komponist im Nachkriegsdeutschland
- Werk
- Furtwängler als Dirigent
- Furtwängler als Komponist
--Adrian L. 13:21, 12. Apr 2006 (CEST)
Thema ist heikel, Artikel ist naiv
Das Thema "Furtwängler und der Nationalsozialismus" ist komplex und heikel. Es berührt einen wunden Punkt in der Geschichte des deutschen Bildungsbürgertums, der noch heute bzw. heute wieder aktuell ist. Furtwänglers demonstrativ unpolitische Haltung war ein Erbe der bürgerlichen Gesellschaft im Kaiserreich, wo sich das einst liberale Bürgertum demonstrativ aus der Politik und dem Reichstag zurückzog, je mehr die Sozialisten dort eine schlagkräftige Interessenvertretung aufbauten und echte politische Diskussionen vom Zaun brachen. Diese Attitüde des Unpolitischen führte zu politischer Ahnungs- und Instinktlosigkeit. Viele Bildungsbürger wurden so für die kriegstreiberischen Phrasen des wilhelminischen Establishments empfänglich, was der Kriegsbegeisterung vor 1914 entscheidenden Auftrieb gab. Später führte diese Vogel-Strauß-Taktik dazu, dass den Nazis vom Bildungsbürgertum keine Zivilcourage und keine Argumente entgegengesetzt wurden. Dieses Bürgertum, und mit ihm Furtwängler, fand die Nazis meistens zwar ziemlich widerlich, sah sich selbst aufgrund des "unpolitischen Erbes" aber nicht in der Verantwortung, sich ihnen entgegenzustellen. Es gibt seitdem in Deutschland eine Tradition unter Künstlern, gerade unter Musikern, sich aus Politik in jeder Hinsicht herauszuhalten. Sie erfüllen die Rolle des nonkonformistischen Intellektuellen, die ihnen in der Gesellschaft zukommt und auf die sie teilweise auch Anspruch erheben, damit nicht. Vor diesem Hintergrund, finde ich, muss der "Fall Furtwängler" - eines der besten Beispiele für den verantwortungslosen Eskapismus eines großen Künstlers - in einem enzyklopädischen Artikel differenzierter dargestellt werden, als es bei Wikipedia bisher der Fall ist. Wer Furtwänglers Interpretationen verehrt (und das ist ja völlig legitim), muss sich trotzdem noch lange nicht verpflichtet fühlen, die historische Figur gegen alle Vorwürfe zu verteidigen. Eine ehrliche Diskussion dieses Falles muss ja auch nicht zur Diskreditierung von Furtwängler führen, sondern kann dazu beitragen, die Rolle des Künstlers in der Gesellschaft grundsätzlich zu diskutieren. (nicht signierter Beitrag von Mattnoet (Diskussion | Beiträge) 11:21, 26. Mär. 2009 (CET))
Werk zu positiv dargestellt (kein NPOV )
Der Grund warum diese Werke 40-50 Jahre niemand spielte, obwohl gerade in den letzten 2 Jahrzehnten noch jedes romantische Randwerk eingespielt wurde, könnte vielleicht doch daran liegen, daß es einfach schlechte Werke sind !? 80-minütige Monster in Dauer-Moderato und Dauer-Düsterkeit sind eben als musikal. Aussage problematisch. Eine CD kann man immerhin noch abstellen, aber wer die 2. Symphonie oder das Symph. Konzert im Konzert absitzen muß, ist wirklich nicht zu beneiden. - 62.134.227.4 11:52, 10. Mai 2006 (CEST)
Ach so? Soll man denn schreiben: "Furtwängler ist ein ganz schlechter Komponist gewesen, weil..."? Über Geschmack lässt sich ja bekanntlich nicht streiten. Objektiv beurteilt sind es spät(est)romantische Kompositionen, sehr dicht gearbeitet bis ins kleinste Detail, harmonisch und formal z.T. sehr wagemutig (man beachte das Finale des Symphonischen Konzertes), vom Stil her eigenständig (man kann nicht sagen, dass Furtwängler einen bestimmten Komponisten nachgeahmt hätte!); und so steht das auch im Artikel als Eigenschaften seines Stils. Wer das "Dauer-Moderato" und die "Dauer-Düsterkeit" nicht mag, dem stehe es frei, das zu äußern, aber so darf das doch nicht in einem Artikel stehen! Dann darf höchtens genannt werden, dass man ihn selten spielt und dass man ihn oft nicht als Komponisten ernstgenommen hat, denn diese Fakten sind belegt. Der Standpunkt des Artikels zum Werk ist meiner Meinung nach neutral. Nun darf ein Furtwängler-Verehrer aber auch einmal subjektiv werden: Ich schätze ihn als den wohl letzten großen spätromantischen Symphoniker der deutschen Musik, der die Errungenschaften seiner Vorbilder (Bruckner, Reger, Brahms, Wagner) zusammenfassen und mit eigenem Ausdruck erfüllen wollte, und daran NICHT gescheitert ist. Man höre einmal, wie in der zweiten Symphonie (die Aufnahme W.F.s mit den Berliner Philharmonikern ist langweilig und fördert die Ablehnung des Stückes, die mit den Wiener Philharmonikern ist Genuss) alles aus dem unscheinbaren Fagottmotiv zu Beginn des ersten Satzes entwickelt wird. Logisch und alle Möglichkeiten der Verarbeitung ausnutzend gelangt er über vier große Sätze zum triumphalen Abschluss. Der konstruktive Zusammenhalt des Werkes mutet doch eigentlich gar nicht "düster" an, sondern meiner Meinung nach sehr optimistisch, erBAUlich (im wahrsten Sinne des Wortes). Lediglich die Coda scheint der einzige Moment bei Furtwängler zu sein, wo er abgekupfert hat (klingt nach Bruckners 8.), aber das stört nicht, sondern wird dem Werk gerecht. Das (wirklich) düstere Gegenstück zur zweiten ist die dritte Symphonie, in der er eine "Tragödie" (W.F.) in Musik gesetzt hat. Außerdem: Furtwängler wird wenig gespielt, weil seine Werke so schwer zu spielen sind. Den meisten Hörern ist er zu kompliziert, weil man diese Musik nicht einfach so konsumieren kann, sondern sich ihr stellen muss. Sie verlangt immense geistige Arbeit von den Hörern, und wenn diese darauf nicht eingehen wollen, was ihr gutes Recht ist, so ist das meines Erachtens nach nicht Furtwänglers Schuld. Und noch etwas zum "Dauer-Moderato": Furtwänglers Sätze haben auch Überschriften wie "Molto Allegro" (Klavierquintett, 1. Satz) und "Allegro assai" (Symphonie Nr. 3, 4. Satz); vor allem die dritte Symphonie ist für Furtwängler ziemlich flink (und übrigens nur ein 65-Minuten-"Monster").--Adrian L. 16:25, 10. Mai 2006 (CEST)
Man gestatte einen kleinen Nachtrag: Wer das Symphonische Konzert oder die zweite Symphonie "absitzen muss", den sollte man nicht versuchen, zu beneiden oder nicht zu beneiden, da diejenigen, die sich das gönnen, freiwillig dorthingehen um sich genau diese Werke anzuhören. Denn in der Regel stehen selbige allein auf dem Spielplan!--Adrian L. 16:56, 10. Mai 2006 (CEST)
Die persönliche Begeisterung sei dem Furtwängler-Verehrer gegönnt, aber wenn schon ein solcher die WF-eigene Aufnahme der Zweiten mit den Berlinern langweilig findet...
- Im Studio hat er selten so gute Ergebnisse erzielt, wie im Konzert. Im Falle der Zweiten hat er im Wiener Konzertmitschnitt lebendige Musik für ein Publikum gemacht, eine packende Momentaufnahme. Bei der Berliner Studioaufnahme aber war von Anfang an klar, dass sie kommerziell veröffentlicht werden wird. Furtwängler, der sehr ungern Eigenes dirigierte und bei solchen Aufführungen stets sehr aufgeregt war, hat sicherlich hier einen besonders großen Druck auf sich lasten gefühlt (er musste der Nachwelt ja hier ein Dokument seines Könnens liefern), der dann auch die Lebendigkeit der Aufnahme auf dem Gewissen hat. Außerdem ist die Symphonie schwer zu dirigieren und WF selber hat auch seine Zeit gebraucht, bis er das Werk gut herüberbringen konnte. Die Berliner Aufnahme ist von 1951, die Wiener von 1953 - man merkt die Entwicklung. Wie jedes musikalische Meisterwerk braucht auch Furtwänglers Symphonie Nr. 2 einen Interpreten, der es adäquat bewältigt, um es zum Leben zu erwecken. Auch die Symphonien von Beethoven und Bruckner können beim falschen Dirigenten leblos klingen. Und die Bedingungen der Aufnahme von 1951 waren einfach nicht optimal für FW. Soll heißen: Die Zweite genießt von mir uneingeschränkte Verehrung. Daran ändert das Qualitätsgefälle der Studioaufnahme nichts. Ich liebe die Symphonie als Kunstwerk an sich, nicht weil der Dirigent Furtwängler sie aufgenommen hat (was aber im Fall der Wiener Aufnahme ein äußerst positiver Nebeneffekt ist)! Genügt das, um die Spitzfindigkeiten gegen meine Furtwängler-Bewunderung abzustumpfen?--Adrian L. 00:41, 10. Mär. 2007 (CET)
Bei den drei Sinfonien Furtwänglers handelt es sich meiner laienhaften Meinung nach um bedeutendende Meisterwerke, was sich aufgrund der vorhandenen Aufnahmen auf CD nachvollziehen läßt. Leider sind die großen Dirigenten der Generation nach Fürtwänger faßt außnahmslos an diesen Werken vorbeigegangen. Der Schatten des Dirigenten Furtwängler war ihnen wohl zu groß. Lediglich Daniel Barenboim hat die zweite Sinfonie mit dem Chicager Sinfonieorchester auf CD aufgenommen. Er schenkt dem geneigten Zuhörer eine hervorragenden Version in der Qualität die heute möglich ist und beweist eindringlich, das die Vernachlässigung der Kompositionen Furtwänglers durch die großen Interpreten der heutigen Zeit stäflich ist.
Hans Wurmann 19.05.07
Eine IP regte gerade folgendes an (aus dem Artikel hierherkopiert)
+ Das ist PROPAGANDA !!!!!!!!!!!!!!!
+ Jeder Prominente hat 2 oder 3 Juden "gerettet". + Was geben Zeugen in den Akten/ Protokollen an? + Was halten andere Künstler (Thomas Mann etc.)die keine Nazis waren von solchen Leuten? + + Die Fußnoten sind lächerlich!
Grüße --Projekt-Till 01:36, 5. Dez. 2007 (CET)
- Ja, ich würde auch sagen ,daß das ,was obige IP gesagt hat, reine Propaganda ist!--77.185.174.209 09:49, 12. Jan. 2008 (CET)
Leben
Ich finde diesen Abschnitt sehr merkwürdig. Was soll dieser Hinweis auf das Wort "deutsch" und seine damalige Bedeutung, und weshalb nimmt das soviel Raum ein? Es erscheint wie der Versuch einer vorgelagerten Entschuldigung seiner späteren Biographie und ist in der Aussage unverständlich. Ich habe auch im weiteren Verlauf des Artikels den Eindruck, dass die problematischen Bestandteile seiner Biographie ein wenig geklittert werden sollen, um Furtwänglers Wert als Künstlerpersönlichekeit nicht zu schmälern. Dabei ist es ohne weiteres möglich seine künstlerischen Leistung zu würdigen und gleichzeitig auf die dunklen Stellen seiner Biographie hinzuweisen. Eine zeithistorisch ambilvalente Person sollte aber auch als solche dargestellt werden, das gilt für Furtwängler nicht weniger als für Wagner oder Karajan. --84.60.223.63 12:07, 14. Feb. 2008 (CET)
Diesem Hinweis ist zuzustimmen. Ich rege an, im Absatz "Leben" den 2. und den 3. Satz ersatzlos zu streichen.Venarius 16:54, 15. Feb. 2008 (CET)
9. als CD-Vorlage
Hallo zusammen! Es war Karajans Einspielung, die die Länge von 74. Minuten für eine Audio-CD festlegte. Der Sony-Chef war ein glühender Karajan-Anhänger, vgl. http://de.wikipedia.org/wiki/Herbert_von_Karajan#Bedeutung
- Jupp, das ist eindeutig: geändert! --89.52.134.215 17:46, 17. Mär. 2009 (CET)