Justyna Kowalczyk
Justyna Kowalczyk ![]() | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Nation | ![]() | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Geburtstag | 23. Januar 1983 | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Geburtsort | Limanowa | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Größe | 173 cm | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Gewicht | 59 kg | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Karriere | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Beruf | Studentin | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Verein | AZS AWF Katowice | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Status | aktiv | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Medaillenspiegel | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Platzierungen im Skilanglauf-Weltcup | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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letzte Änderung: 12. März 2009 |
Justyna Kowalczyk (23. Januar 1983 in Limanowa, Woiwodschaft Kleinpolen) ist eine polnische Skilangläuferin.
) (*Durch die Olympiamedaille im 30-Kilometer-Massenstart – die erste im Skilanglauf überhaupt für ihr Land – ist Kowalczyk eine der erfolgreichsten polnischen Skilangläuferinnen bis heute. Bei der Nordischen Ski-WM 2009 gewann die Polin drei Medaillen, darunter auch zwei goldene in der Doppelverfolgung und im 30-Kilometer-Rennen. Zudem gewann sie den Gesamtweltcup der Saison 2008/09, womit sie die erste Gesamtweltcupsiegerin ihres Landes ist. Sie ist erste Gesamtweltcupsiegerin, die aus dem Land kommt, in dem noch nie Weltcup-Rennen stattfanden.Sie gehört seit einigen Jahren zu den besten Athletinnen im Weltcup, feierte bisher insgesamt sieben Weltcupsiege und viele weitere Podestresultate. Für Aufmerksamkeit sorgte sie auch durch eine Dopingsperre im Jahr 2005, durch die ihr nachträglich noch ein vierter Rang bei einer Weltmeisterschaft aberkannt wurde.
Karriere
Anfänge, Sprung in den Weltcup und erste Erfolge (2000–2003)
Mit zehn Jahren begann Kowalczyk mit dem Skilanglauf, ihre ersten internationalen Wettkämpfe bestritt sie sieben Jahre später bei der Nordischen Juniorenweltmeisterschaft 2000 im slowakischen Štrbské Pleso. Dort erreichte die damals 17-jährige Polin keine überzeugenden Platzierungen, ihr bestes Resultat blieb ein 40. Rang im Freistil-Sprint. Auch bei der Junioren-WM ein Jahr später in ihrem Heimatsland, in Karpacz-Szklarska, kam sie nicht über einen 30. Platz hinaus, womit sie aber zumindest beste der vier polnischen Teilnehmerinnen war. Im März 2001 startete sie erstmals bei FIS-Rennen, unterklassigen Wettkämpfen, von denen sie ihr erstes sogleich gewann und ihr zweites auf dem zweiten Rang beendete. Bei diesen beiden Rennen war das Teilnehmerfeld jedoch auf nur acht Landsfrauen Kowalczyks beschränkt, die allesamt nicht zur internationalen Spitze gehörten. Dennoch schaffte sie nach ebenfalls guten Platzierungen bei weiteren FIS-Rennen außerhalb Polens den Sprung in den Skilanglauf-Weltcup, wo sie am 9. Dezember 2001 in Cogne zum ersten Mal an den Start ging, als 64. im Sprint-Prolog die weiteren Runden jedoch deutlich verpasste.
Obgleich Kowalczyk im ersten Weltcup-Rennen kein überraschendes Ergebnis eingefahren hatte, war sie als beste Polin doch für die polnisch-ukrainische Staffel beim Weltcup in Davos gesetzt. Mit über sieben Minuten Rückstand verpasste dieses gemischte Team die vorderen Plätze jedoch weit und platzierte sich letztlich mit über drei Minuten Rückstand auf die vorletzte Staffel auf dem 17. und letzten Rang. Kurz darauf erreichte die Polin ihren ersten Weltcuppunkt, als sie 30. beim Sprint von Asiago wurde. Beim letzten FIS-Rennen vor der Junioren-Weltmeisterschaft 2002 in Schonach gelang ihr noch einmal Rang zwei, ehe sie bei der Junioren-WM besonders im Sprint überzeugte, wo sie als Elfte nur knapp die besten zehn verpasste. Auch im Continentalcup überzeugte die Polin, sodass sie auch für die Saison 2002/03 in den Weltcup nominiert wurde. Dort sammelte sie bei zwei Sprints, einem im Dezember 2002, einem im März 2003, weitere acht Punkte. Auch der weitere Winter verlief für sie gut; sie triumphierte bei fünf FIS-Rennen und konnte zudem Neunte beim Sprint der Winter-Universiade 2003 in Tarvisio werden.
Den größten Erfolg der Saison erreichte Kowalczyk jedoch bei der Junioren-Weltmeisterschaft 2003 im schwedischen Sollefteå. Hier wurde sie zunächst Fünfte über fünf Kilometer im klassischen Stil und platzierte sich anschließend im Sprint als Zweite hinter der Deutschen Nicole Fessel, womit sie die Silbermedaille gewann. Noch in der Qualifikation, dem Prolog, war sie nur 14. gewesen. Wegen dieser guten Leistungen nominierte der polnische Verband sie auch für die Weltmeisterschaft der Senioren. Dort gelang ihr über zehn Kilometer der 48. Rang, im Sprint verpasste sie als 31. knapp die Top 30.
Etablierung in den Punkterängen und Dopingsperre (2003–2005)
In den Winter 2003/04 startete Kowalczyk gut mit einem weiteren FIS-Rennen-Triumph. Bei zwei Weltcuprennen im Dezember 2003 verbesserte sie ihre besten Ergebnisse zunächst auf einen 24., dann auf einen 15. Platz, den sie im Sprint erreichte. Im folgenden Saisonverlauf kam sie noch auf einen 12. Rang bei einem 10-Kilometer-Wettkampf; insgesamt holte sie 88 Weltcuppunkte und wurde 46. im Gesamtweltcup. Dazu siegte sie je zweimal bei FIS- und Continentalcup-Wettbewerben. An Großereignissen des Winters nahm sie nicht teil.
Die Saison 2004/05 begann für Kowalczyk wiederum erfolgreich, sie holte etliche Punkte für den Gesamtweltcup und gewann ein FIS-Rennen. Auch bei der Winter-Universiade im Januar 2005 in Innsbruck nahm sie erfolgreich teil und siegte über 15 Kilometer, was ihren ersten großen internationalen Titel bedeutete. In guter Form trat sie bei der Ski-WM 2005 an und fuhr als Vierte an der Bronzemedaille über 30 Kilometer klassisch nur wenige Sekunden vorbei. Auch in den weiteren Weltcupwettbewerben platzierte sie sich gut, diese Ergebnisse wurden von der FIS jedoch alle aberkannt, da bei der Polin im Juni 2005 festgestellt wurde, dass sie im Januar des Jahres das Dopingmittel Dexamethason eingenommen hatte. Infolgedessen annullierte der Ski-Verband sämtliche Resultate Kowalczyks rückwirkend seit Ende Januar 2005, auch die Weltmeisterschaftsergebnisse. Dazu verurteilte er sie zu einer zweijährigen Doping-Sperre, die jedoch kurz darauf verkürzt wurde, weil das Mittel entweder unabsichtlich eingenommen wurde oder die Leistung nicht steigerte. So konnte sie bereits im Dezember 2005 wieder international an den Start gehen.[1]
Olympiamedaille und endgültiger Durchbruch in die Weltspitze (2005–2009)
Die auf die Dopingsperre folgende Saison 2005/06 war Kowalczyks bis dahin erfolgreichste. Im Weltcup platzierte sie sich als Sechste beim Sprint von Nové Mesto erstmals in den Top 10, anschließend folgte zu Beginn des Jahres 2006 ihr erster Podiumsrang, als sie Dritte über 10 Kilometer in Otepää wurde. In dieser guten Form reiste sie zu den Olympischen Winterspielen 2006 in Turin. Dort platzierte sie sich bereits in der Verfolgung auf Rang acht, wonach allerdings zwei Enttäuschungen kamen. Das 10-Kilometer-Rennen konnte sie nicht beenden und im Sprint schied sie als 44. bereits in der Qualifikation aus. Erst im letzten Wettkampf, dem 30-Kilometer-Massenstart, zeigte sich Kowalczyk und lieferte ein gutes Rennen ab, das sie als Dritte und Bronzemedaillengewinnerin beendete. Nur im Zielsprint musste sie sich geschlagen geben, sodass sie sogar den Sieg von Kateřina Neumannová nur um zwei Sekunden verpasste. Dennoch war sie damit die erste olympische Medaillengewinnerin für Polen im Skilanglauf. Im Gesamtweltcup platzierte sie sich mit 392 Punkten auf Rang 13.
Den Skilanglauf-Weltcup 2006/07 begann sie recht schwach, obwohl ihr bei einem 10-Kilometer-Wettkampf immerhin ein vierter Platz gelang. Auch bei der zum ersten Mal ausgetragenen Tour de Ski verpasste sie als Elfte die Top 10, wenn auch nur knapp. Erst nach der Tour de Ski kam Kowalczyk wieder in Form, bei der Universiade triumphierte sie sogar dreifach, im Sprint, in der Doppelverfolgung sowie über fünf Kilometer. Kurz darauf gelang ihr der erste Weltcupsieg, als sie das 10-Kilometer-Rennen von Otepää gewann. Trotz weiterer guter Ergebnisse im Weltcup schaffte sie bei der Nordischen Skiweltmeisterschaft 2007 in Sapporo keinen Top-Fünf-Platz. Den Gesamtweltcup beendete sie auf einem guten achten Rang, wobei sie sowohl im Distanz- als auch im Sprintweltcup viele Punkte sammelte.
Anders als im Vorjahr startete Kowalczyk in den Weltcup 2007/08 sehr gut, indem sie gleich bei ihrem zweiten Rennen wieder Dritte wurde. Nach der Tour de Ski, die sie diesmal als Siebte beendete, folgte in Canmore der zweite Weltcuperfolg. Dank mehrerer Podiumsplatzierungen erreichte die Polin im Gesamtweltcup den dritten Platz, ebenso im Distanzweltcup, im Sprintweltcup wurde sie Achte. Auch in die Saison 2008/09 startete sie erfolgreich; in den ersten zehn Weltcup-Wettkämpfen kam sie nur einmal nicht unter die Top 10, auch bei der Tour de Ski 2008/2009 platzierte sie sich auf Gesamtrang vier. Beim Olympiatest in Whistler, zu dem allerdings nicht alle Top-Athleten anreisten, feierte Kowalczyk ihren dritten Weltcuptriumph, jetzt in der Verfolgung. Zum Auftakt der Nordischen Skiweltmeisterschaft 2009 in Liberec gewann sie mit der Bronzemedaille über die 15 Kilometer klassisch ihre erste WM-Medaille. Wenige Tage später siegte Kowalczyk in der Doppelverfolgung über 2 x 7,5 Kilometer und erreichte so ihren ersten internationalen Titel vor Kristin Størmer Steira, indem sie die Norwegerin knapp im Zielsprint schlug. Beim letzten Rennen der Weltmeisterschaft über 30 Kilometer im freien Stil schaffte die Polin es, sich durch einen Angriff einen Kilometer vor Schluss erneut von ihren Verfolgern abzusetzen und ihren zweiten Weltmeistertitel zu feiern. Gegen Ende des Winters steigerte Kowalczyk ihre Leistungen noch ein weiteres Mal und fügte ihrer Erfolgsbilanz vier Weltcupsiege sowie den Gewinn des Weltcupfinals hinzu. Dadurch konnte sie in den letzten Wettkämpfen auch noch die Slowenin Petra Majdič im Gesamtweltcup überholen, die noch bis zum Weltcupfinale das gelbe Trikot getragen hatte. Schließlich konnte sie am 22. März 2009 den Gesamtweltcupsieg feiern, obwohl zuvor in Polen noch nicht einmal ein Weltcuprennen stattgefunden hatte, die Sportart also recht unpopulär war.
Weltcupsiege
Nr | Tag | Ort | Disziplin | Zeit | Bemerkungen |
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1. | 27. Januar 2007 | ![]() |
10 km klassisch | 30:54,2 min | - |
2. | 22. Januar 2008 | ![]() |
15 km Verfolgung | 42:30,3 min | - |
3. | 17. Januar 2009 | ![]() |
15 km Verfolgung | 40:41,3 min | - |
4. | 24. Januar 2009 | ![]() |
10 km klassisch | 26:25,6 min | - |
5. | 14. Februar 2009 | ![]() |
10 km klassisch | 29:37,4 min | - |
6. | 8. März 2009 | ![]() |
10 km Freistil | 24:38,6 min | - |
7. | 18.–22. März 2009 | ![]() |
25 km | 1:06:06,8 h | mehretappiges Weltcupfinale |
Weblinks
Justyna Kowalczyk in der Datenbank des Internationalen Skiverbands (englisch)
Einzelnachweise
Personendaten | |
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NAME | Kowalczyk, Justyna |
KURZBESCHREIBUNG | polnische Skilangläuferin |
GEBURTSDATUM | 23. Januar 1983 |
GEBURTSORT | Limanowa |