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Eversen (Bergen)

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Vorlage:Infobox Ortsteil einer Gemeinde

Ehemaliges Gemeindewappen
Örtzetal in Eversen

Eversen ist eine zur niedersächsischen Stadt Bergen gehörende Ortschaft im Landkreis Celle in der Lüneburger Heide.

Geographie

Geografische Lage

Eversen liegt am Rande des Naturparks Südheide ca. 15 km nördlich von Celle an der von Celle nach Hermannsburg führenden Landstrasse 240 auf einer während der Weichsel-Eiszeit entstandenen Lösssandinsel im Urstromtal der Örtze. Eversen inklusive der Ortsteile Feuerschützenbostel, Altensalzkoth und Kohlenbach hat bei einer Größe von 3.330 ha derzeit 1.460 Einwohner.

Ortsgliederung

Das Dorf gliedert sich in die Ortsteile Eversen, Feuerschützenbostel, Altensalzkoth und Kohlenbach.

Feuerschützenbostel
Feuerschützenbostel ist ein 2,5 km westlich von Eversen gelegener Ortsteil, der seit 1924 zur Gemeinde Eversen bzw. heute zur Stadt Bergen gehört.
Altensalzkoth
Altensalzkoth ist ein Ortsteil des zur Stadt Bergen gehörenden Dorfes Eversen im Landkreis Celle in der Lüneburger Heide. Es liegt 13 km nördlich von Celle an der L240 und zählt heute 65 Einwohner. Seit 1929 ist es ein Ortsteil von Eversen.
Kohlenbach
Kohlenbach ist ein am Rande der Gemarkung Eversen im Garßener Holz liegendes Einzelgehöft. Seit 1929 gehört es zur Gemeinde Eversen.

Gewässer

Durch Eversen fliessen die Örtze, der durchs alte Dorf verlaufende Mühlenbach, sowie der zur Lachsaufzucht genutzte Bruchbach.

Im alten Dorf liegt der zum Rittergut 1 gehörende Mühlenteich, der 1638 angelegt wurde. Betrug seine Grösse ursprünglich knapp 0,75 ha, wurde er in der 2. Hälfte des 20. Jahrhundets durch die Einbeziehung weiterer Flächen auf 1 1/2 ha vergrössert. Bis bis zum beginnenden 20. Jahrhundert diente er zum Betrieb der gutseigenen Mühle und in den 1970 und 1980er Jahren wurde er für die Karpfenzucht genutzt.

Weitere Gewässer sind u.a. ein Nebenarm der Örtze, der sog. Kolk, mehrere Fischteiche im Ortsteil Feuerschützenbostel sowie im sog. Schummelsbruch, einem östlich des Kernortes gelegenen Waldstück, liegende Wasserflächen, die nach einem Sturm im Jahre 1972 zur langfristigen Lagerung von Stammholz angelegt wurden.

Geschichte

Vor- und frühgeschichtliche Zeugnisse

Früheste archäologische Funde aus Eversen stammen aus der Zeit der ausgehenden älteren Steinzeit. Funde von Werkzeugen aus Feuerstein sowie Überreste von Feuerstellen zeugen von einer zumindest zeitweisen Besiedlung durch umherziehende Jäger- und Sammlerkulturen.

Für die Mittelsteinzeit bezeugen zahlreiche Funde eine starke Besiedlung der östlich der Örtze gelegenen Sanddünen im Gebiet des heutigen Ortsteils Sandberg.

In der Jungsteinzeit und dem Übergang von der aneignenden zur produzierenden Lebensweise wurden die für die Landwirtschaft ungeeigneten Sanddünen als Siedlungsplätze größtenteils aufgegeben. Lediglich am sog. Kolk und am Lerchberg ist auch für diese Zeit eine Besiedlung nachweisbar. Der Zugang zu Wasser und die im Vergleich zu den übrigen Siedlungsplätzen bessere Qualität des Ackerbodens boten hierfür die notwendigen Voraussetzungen.

Für die Eisenzeit, d.h. die Zeit von ca. 800 vor. Chr. bis 400 nach Chr. sind im Ortsbereich keine Siedlungsspuren nachzuweisen.

Die Entstehung des bäuerlichen Dorfes kann nicht exakt datiert werden, jedoch kann aufgrund der hier vorherrschenden Langstreifenfeldern und der Ortsnamenentwicklung davon ausgegangen werden, dass Eversen spätestens im 9. Jahrhundert entstanden ist. Eversen gehörte zu dieser Zeit zum altsächsischen Loingau.

Das bäuerliche Dorf Eversen

Urkundlich wurde das Dorf in einem Verzeichnis aus dem Jahre 1330 erstmals unter dem Namen „Euersten“ erwähnt. Zu dieser Zeit bestand das Dorf aus 3 Hofstellen, jedoch stieg die Anzahl bereits im ausgehenden 14. Jahrhundert durch Teilung der Höfe auf 6 Stellen an und erhöhte sich bis zum Jahr 1666 auf 21 Höfe. Hinzu kamen die Häuser der Kleinbauern und der Heuerlinge. Da diese jedoch nur mit wenig Land ausgestattet waren und keine Weiderechte an der Allmende, d. h., an den der Allgemeinheit gehörenden Flächen besaßen, waren die Besitzer auf Arbeit auf den Gütern angewiesen oder verdienten sich als Salzfahrer der Sülzer Saline ihren Lebensunterhalt.

Fachhallenhaus in Eversen

Von Kriegshandlungen und Plünderungen durch brandschatzende Truppen ist Eversen in seiner Geschichte, im Gegensatz zu den meisten anderen Heidedörfer in der südlichen Lüneburger Heide, verschont geblieben. Die umliegenden Moore boten einen natürlichen Schutz für das Dorf. Schwerwiegend waren für die Bauern jedoch die aus dem 30-jährigen Krieg resultierenden Kontributionen, die über Jahrzehnte die dörfliche Entwicklung schwächten und zu einer Aufgabe zahlreicher Höfe führten.

Zwei Pestwellen führten 1581 und 1642 zu zahlreichen Todesfällen und dem Aussterben mehrerer Familien.

Das 19. Jahrhundert war von umfangreichen Agrarreformen geprägt. Grundlegend für die weiteren Reformen waren die Beginn des 19. Jahrhunderts durchgeführte Generalteilung, durch die die Dörfer feste Grenzen erhielten und jedes Stück Land einer Gemeinde zugehörig war. Der Umfang der den einzelnen Dörfern zugeteilten Flächen richtete sich nach den in der Vergangenheit in Anspruch genommenen Weiderechten. Da Eversen überwiegend Landwirtschaft geprägt war, kam es zu einer verhältnismäßig großen Landzuteilung von über 3000h. Dem Nachbarort Sülze, welcher wirtschaftlich vor allem durch die Saline geprägt war und in dem die Landwirtschaft nur eine untergeordnete Rolle spielte, wurden hingegen lediglich knapp 800h zugesprochen. Dem folgten in den Jahren 1838 bis 1858 die Gemeinheitsteilungen. Die Allmende, d.h. die bis dato gemeinschaftlich genutzte Flächen, wurde nun den einzelnen Höfen als freies Eigentum übertragen, abhängig von den jeweiligen bestehenden Nutzungsrechten an der Allmende. Auf Grundlage der Ablösungsverordnung für das Königreich Hannover aus dem Jahr 1833 erfolgte die Ablösung der auf den Höfen ruhenden Verpflichtungen der Grundherrschaft gegenüber. Die nach dem sogenannten Meierrecht vergebenen Höfe waren bis dato zu zahlreichen Dienstleistungen und Geldzahlungen verpflichtet, die nun gegen Zahlung einer Summe die dem 25-fachen der bisherigen jährlichen Verpflichtung entsprach, aufgehoben wurden und die Höfe damit als freies Eigentum in den Besitz der Bauern übergingen. Diese Reformen führten zu einer Konjunktur der Landwirtschaft, die noch heute an den zu dieser Zeit zahlreichen neu entstandenen Hofbauten zu sehen ist.

Gutshöfe

1792 erbautes Haupthaus des Rittergutes I

In Eversen gibt es drei Rittergüter, denen die Bauernhöfe grundherrschaftlich zugehörig waren, d. h., sie mussten dem Gutsherren verschieden Abgaben und Dienste leisten. Das älteste Gut, der sogenannte Sedelhof oder auch Gut I, wurde 1424 erstmals urkundlich erwähnt. In einer Lehnsurkunde des Lüneburger Herzogs wird ein Carsten von Harling u. a. mit einem Hof in Eversen und dazugehörigen Pertinenzien belehnt. Da die Belehnung wie „von alters hero gehabt“[1] erfolgte, kann davon ausgegangen werden, das das Gut I spätestens seit dem Ende des 14. Jahrhunderts im Besitz der Familie von Harling gewesen ist, jedoch kann nicht gesagt werden welche Familie vorher in Eversen ansässig war. Der Gutshof war einer der wenigen im Fürstentum Lüneburg der mit einem sogenannten Bergfried, d. h. einem befestigten Turm ausgestattet war. Die aktuelle Bebauung stammt aus dem Jahre 1792, als der Justizrat Carl August von Harling ein neues Gutsgebäude und Stallungen in Fachwerkbauweise errichten ließ. Das Gut II, der sogenannte Majorshof, war bis ins 15. Jahrhundert im Besitz der Familie von Hodenberg, die ihn als Afterlehen an die Familie Tiebermann vergeben hatte. 1495 wurde erstmals die Familie von Harling mit dem Hof belehnt, dieser blieb jedoch wie zuvor im Besitz der Familie Tiebermann, die damit Aftervasallen der von Harlings wurden. Nach dem Aussterben der Familie Tiebermann im 17. Jahrhundert wurde der Hof nicht neu vergeben, sondern ging an den Major Anton Johann von Harling. Dieser ließ das im Jahre 1686 fertiggestellte Gutshaus bauen, nach dem der Majorshof benannt ist. Sein Sohn erbte neben Gut II auch von seinem Onkel Gut I, so dass die beiden Güter wieder in einer Hand vereinigt wurden. Das Gut III, der so genannte Beckerhof, entstand erst Anfang des 17. Jahrhunderts, als die sogenannte jüngere Linie der Familie von Harling, die sich 100 Jahre zuvor von der auf dem Stammgut sitzenden älteren Linie abgespalten hatte, mit diesem Hof belehnt wurde.

Gegenwart

Die Jahre nach dem zweiten Weltkrieg waren durch den Zuzug von Vertriebenen bestimmt. In den folgenden Jahren entstanden auf dem Sandberg zahlreiche neue Häuser und die Zahl der Einwohner stieg deutlich. Brachte dieser Zuwachs in den meisten umliegenden Dörfern ein stark verändertes Dorfbild mit sich, bewahrte das alte Dorf weitestgehend seinen Charakter und das Ortsbild wird auch heute noch von alten Fachwerkhäusern bestimmt. 1972 fand die bis dahin bestehende Eigenständigkeit mit der Eingemeindung nach Bergen ein Ende. Im gleichen Jahr sorgte ein Orkan, dem 10 % der Waldfläche Niedersachsens zum Opfer fiel, auch in der Gemarkung Eversen für beträchtliche Schäden. Der Brand in der Lüneburger Heide 1975 sorgte zwar in dem zur Gemarkung Eversen gehörenden Forst Miele für die Zerstörung großer Waldflächen, jedoch war das Dorf selber außerhalb des Gefährdungsgebietes. 1997 sorgte ein weiterer Sturm ebenfalls für einen beträchtlichen Schaden, als große Teile des Geheges, einem sich an das Gut I anschließendem Wald, umgeweht wurden.

Politik und Verwaltung

Seit dem 14. Jahrhundert ist als unterste Verwaltungs- und Gerichtsinstanz die Amtsvogtey Bergen belegt, der ein herzoglicher Vogt vorstand. Ihr untergeordnet war seit dem 15. Jahrhundert die Verwaltungsstelle in Sülze, die für das Kirchspiel Sülze, dem Eversen zugehörig war, zuständig war. Die ausschließlich die Ortschaft Eversen betreffenden Belange wurden von der Realgemeinde, d.h. den Besitzern der an der Allmende berechtigten Höfen, beraten und entschieden. Ein grundlegende Änderung brachten die politischen Reformen des 19. Jahrhunderts, infolgedessen die politische Gemeinde Eversen entstand. Die Mitbestimmung der dörflichen Angelegenheiten war nun nicht mehr von den Besitzverhältnissen abhängig, jeder männliche Dorfbewohner über 25 Jahren besaß nun das Stimmrecht. Seit 1972 gehört Eversen zur Stadt Bergen. Es wird durch einen Ortsrat vertreten, der bei allen die Ortschaft betreffenden Belange gehört werden muss, und durch den Ortsbürgermeister. Aktueller Amtsinhaber ist Gerd Friedrich (CDU).

Realgemeinde Eversen

Bis zu den Agrarreformen des 19. Jahrhundert und der damit verbundenen Aufteilung der bis dato im Gemeinschaftsbesitz befindlichen Flächen waren die an diesen Flächen berechtigten die Entscheidungsträger der dörflichen Angelegenheiten. Im 19. Jahrhundert verlor die Realgemeinde deshalb massiv an Bedeutung, wurde jedoch 1892 als Körperschaft des öffentlichen Rechts neugegründet. Aufgabe war die Verwaltung der im Besitz der Dorfgemeinschaft verbliebenen Wälder. Mitglieder waren weiterhin die ehemals am Gemeinschaftsbesitz berechtigten, d.h. die Besitzer der 21 Hofstellen sowie die der drei Rittergüter. 1974 wurde der verbliebene Wald unter den Mitglieder aufgeteilt, lediglich ein in der Gemarkung Sülze liegendes Grundstück mit einer Größe von 72 Morgen blieb im Besitz der Realgemeinde, welche bis heute fortbesteht.

Wirtschaft

Hof Walter Otte - letzter landwirtschaftlicher Vollerwerbsbetrieb in Eversen

Bis zum Ende des 2. Weltkrieges war in Eversen die Landwirtschaft prägend. Daneben kam insbesondere der Saline in Sülze eine wichtige Bedeutung zu. Heutzutage hat die Landwirtschaft ihre frühere Bedeutung weitestgehend verloren, neben einigen Betrieben in denen die Landwirtschaft im Nebenerwerb betrieben wird, hat sich lediglich ein Vollerwerbsbetrieb gehalten. Wichtige Wirtschaftfaktoren stellen heutzutage zum einen der Landhandel Otte und zum anderen das Sägewerk Heinrich Harling dar. Weitere in Eversen ansässige mittelständische Betriebe sind unter anderem die KFZ-Werkstatt Klaus Otte, die Kunstschmiede Thomas Dienelt, die Tischlerei Dieter Rossmann, der Fachwerksanierer Reinhard Peisker, der Frisörbetrieb Ulrike Preusse und die Dorfbäckerei Norbert Herrmann.

Religion

Eversen gehörte bis zum beginnenden 16. Jahrhundert zur Lamberti Gemeinde in Bergen. Seit 1502 ist Eversen der Fabian-und-Sebastian-Kirche in Sülze zugehörig.

Der Grossteil der Everser Bevökerung ist evangelisch, im Jahr 1993 gehörten lediglich 90 Einwohner der katholischen Pfarre in Bergen, die für Eversen zuständig ist, an.

Seit dem Zuzug kurdischer Familien in den 1980er Jahren gibt es zudem eine nennenwerte Minderheit an Yesiden in Eversen.

Einwohnerentwicklung

Seit 1821 wurden regelmäßig Volkszählungen durchgeführt, die ein gesichertes Bild der Einwohnerentwicklung in Eversen inklusive der Ortsteile Feuerschützenbostel, Altensalkoth und Kohlenbach geben. Anzumerken ist, dass der sprunghafte Anstieg der Einwohnerzahlen nach dem Zweiten Weltkrieg im wesentlichen durch den Zuzug Vertriebener bedingt ist.

Jahr Einwohner Häuser Jahr Einwohner Häuser Jahr Einwohner Häuser
1821 352 49 1910 543 90 1961 1055 ---
1848 364 54 1925 581 109 1969 1127 190
1859 387 52 1939 737 116 1980 1339 ---
1900 536 63 1950 1352 151 1994 1411 ---

Verkehr

Eversen liegt an der von Celle nach Hermannsburg verlaufenden Landstrasse 240. Von 1902 an bis 1975 gab es in Eversen ein Bahnhof, der den Ort mit Bergen und, nach einem Streckenausbau, in späteren Jahren auch mit Hermannsburg und Celle verband.

Öffentliche Einrichtungen

Schule

Grundschule Eversen

Die ersten Zeugnisse einer Schule in Eversen stammen aus dem Jahre 1673, als der Schulmeister Friedrich Bussmann in einem Verzeichnis erwähnt wird. Unterrichtet wurde in den privaten Räumlichkeiten des Lehrers, der im Hirtenhaus der Dorfgemeinschaft untergebracht war. Erst 1820 erhielt Eversen ein eigenes Schulgebäude, welches jedoch bereits 67 Jahre später aufgrund Baufälligkeit abgerissen werden musste. Der 1884 fertiggestellte Nachfolgebau wurde bis 1950 als Schulgebäude genutzt. Als die Schülerzahlen, insbesondere durch den Zuzug von Vertriebenen, stark anstiegen, wurde abermals ein Neubau notwendig. In diesem befindet sich bis heute die Grundschule Eversen, in der 4 Lehrkräfte durchschnittlich 80 Kinder unterrichten.

Kindergarten

Nachdem durch die steigende Kinderzahl eine Vergrößerung des Kindergartens in Sülze, der bis dahin zusammen mit einem Kinderspielkreis des DRK im Sandbergsfeld für die Everser Kinder zuständig war, nötig geworden wäre, wurde Anfang der 1990er Jahre der Neubau eines Kindergartens in Eversen beschlossen. Zentral im Dorf gelegen entstanden Räumlichkeiten für ca. 50 Kinder, die von 2 Erzieherinnen und 2 Kinderpflegerinnen betreut werden. Am 1. Februar 1995 fand die Einweihung statt.

Klärwerk

Bis in die 1960er Jahre waren die einzelnen Höfe selbst verantwortlich für die Entsorgung ihrer Abwässer. Im Zuge des Straßenausbaus Anfang der 1960er Jahre begann die Anlage eine Kanalisation, die eine zentrale Abwasserentsorgung erst ermöglichte. 1965 beschlossen die Gemeinden Eversen und Sülze die Anlage eines Klärwerkes, welches 1973 seinen Betrieb aufnahm. Im Laufe der Jahre wurden die Gemeinden Diesten, Huxahl, Offen, Altensalzkoth und Hassel ebenfalls in das Entsorgungssystem eingebunden.

Sprache

Eversen liegt im niederdeutschen Sprachraum, der örtliche Dialekt gehört zur nordniedersächsisch-plattdeutschen Dialektgruppe. Seit dem Ende des Zweiten Weltkrieges hat sich allerdings die hochdeutsche Sprache weitestgehend durchgesetzt und das niederdeutsche verdrängt. Insbesondere unter den älteren Dorfbewohnern spielt Plattdeutsch als Umgangssprache jedoch nach wie vor eine große Rolle.

Vereinsleben

Schützenverein Eversen von 1745 e. V.
Eine wichtige Rolle im Eversener Dorfleben spielt der Schützenverein Eversen von 1745 e. V., dem über 470 Everser angehören und der neben zahlreichen vereinsinternen Aktivitäten einmal im Jahr das Everser Schützenfest veranstaltet. Dem Schützenverein Eversen gehört auch der Spielmannszug an. Der Spielmannszug Eversen veranstaltet jedes Jahr zahlreiche vereinsinterne Fahrten und tätigt einige Ausmärsche im Jahr.

Fischereiverein Eversen e. V.
1969 wurde der Fischerei-Verein Eversen e. V. gegründet, dem heute über 70 Mitglieder angehören. Neben der Bewirtschaftung eines 3,5 km langen Abschnittes der Örtze hat der Verein einen Kiesteich in Feuerschützenbostel gepachtet. An beiden Gewässern finden regelmäßig Angelveranstaltungen statt. Des Weiteren betreut der Verein den Bruchbach in Eversen. In der Örtze wurden in den letzten Jahren Versuche unternommen, den in heimischen Gewässern schon lange ausgestorbenen Lachs wieder anzusiedeln.

Männergesangverein Eversen von 1888 e.V.
wurde 1888 gegründet und im Jahre 2006 wieder ins Leben gerufen. Dem MGV Eversen gehören ca. 25 Sangesbrüder an.

Dorfbühne - Theaterverein Eversen
Der in den 1950er Jahren gegründete Theaterverein: "Dorfbühne Eversen" spielt bis dato jedes Jahr ein meist 3 Aktiges Theaterstück vor. Der Theaterverein besteht aus zahlreichen "Hobbyschauspielern" die sich bei ihrem Hobby sehr viel Mühe geben und sehr viele Everser, darunter auch zahlreiche Jugendliche, jedes Jahr wieder in das Gasthaus Niedersachsen bewegen.

Deutsches Rotes Kreuz OV Kirchspiel e.V.
Seit 1962 gibt es eine Gruppe von Sanitätshelfern, die im Ort den Katastrophenschutz, den Sanitätsdienst bei Veranstaltungen und die Blutspendetermine durchführt. Zusammen mit dem Jugendrotkreuz wird monatlich das Altpapier der Bürger eingesammelt und verwertet.

Persönlichkeiten

Einzelnachweise

  1. Franz Rathmann: Dorfbuch Eversen, S. 98ff

Literatur

Commons: Eversen (Landkreis Celle) – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien