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Zuckerrübe

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Die Zuckerrübe (lat.: Beta vulgaris) ist eine Kulturvarietät der Runkelrübe mit einem großem Gehalt an Saccharose von etwa 18–22%. Sie gehört zur Familie der Gänsefußgewächse und ist einer der Hauptrohstoffe zur Zuckerherstellung. Die besten Sorten kommen damit dem Zuckerrohr nahe.

Zucht

Das aus dem Samen sich entwickelnde Pflänzchen wächst im ersten Jahr zur Zuckerrübe heran. Wird diese im zweiten Jahr wieder ausgepflanzt, so trägt sie Früchte und stirbt ab. Auch die ungeschlechtliche Vermehrung durch Ausschneiden der Augen (Knospenansätze) und Einpflanzen ist möglich.

Aussehen

Von einer guten Zuckerrübe verlangt man, dass sie nicht zu klein ist (mehr als 1,5 kg Gewicht) und eine einheitliche, aber nicht zu lange, Spitze besitzt. Die Wurzelfäden sollen sich spiralförmig um die Spitze anordnen und dafür sorgen, dass eine großer Teil des Rübenkörpers über der Erdoberfläche wachsen kann.

Verwendung

Die Zuckerübe wird zu Rübenkraut eingekocht. Seit 1801 wird die Rübe industriell zur Zuckerfabrikation (Saccharose) genutzt, die Rückstände der Fabrikation werden u.a. zu Natriumglutamat verarbeitet. Die Blätter werden entweder frisch als Futtermittel gegeben oder in Silos gelagert und in geeigneter Jahreszeit zur Verbesserung des Nährstoffgehalts des Ackerbodens untergepflügt (Rübensaat).

Geschichte

  • 1747 — Andreas Sigismund Marggraf weist erstmals den Zuckergehalt der Runkelrübe nach.
  • 1801 — Der Physiko-Chemiker Franz Karl Achard schafft die Grundlagen der industriellen Zuckerproduktion. Die erste Rübenzuckerfabrik der Welt entsteht in Cunern/Schlesien.

Zuckerrüben eignen sich auch zur Herstellung von Rübengeistern, ähnlich den Kürbissen bei Halloween.