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Rudolf Probst (Politiker)

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Rudolf Probst (* 9. März 1817 in Ludwigsburg; † 15. April 1899 in Stuttgart) war ein deutscher Jurist und Politiker.

Beruf

Rudolf Probst studierte von 1833 bis 1838 Rechtswissenschaften in Tübingen und Heidelberg. Im Jahre 1838 trat er in den württembergischen Staatsdienst ein. Nach verschiedenen Stationen war er 1851 Staatsanwalt bei Gerichtshof in Esslingen, bevor er aus politischen Gründen (nach Maßregelung durch die Regierung) aus dem Staatsdienst ausschied. Bis 1865 war er Rechtskonsulent in Stuttgart und von 1865 bis 1887 rechtskundiger Direktor der Lebensversicherungs- und Ersparnisbank.

Politik

1848 setzte sich Probst vehement für die Trennung von Kirche und Staat ein. Er wurde Mitglied des Esslinger Volksvereins, später der Volkspartei. 1849 und 1850 nahn Probst an allen drei Landesversammlungen zur Beratung einer neuen Verfassung in Biberach teil. Ab 1851 gehörte er der Zweiten Kammer des württembergischen Landtags bis 1894 ununterbrochen an.

1868 unterlag er bei der Präsidentenwahl im siebten Wahlgang gegen Theoder Geßler ganz knapp, er wurde Vizepräsident. Als Theodor Geßler wegen seiner Ernennung zum Staatsminister 1970 sein Amt nieder legte, führte Probst Geschäfte des Präsidenten bis zum Ende der Legislaturperiode.Obwohl er ursprünglich zu den Gegnern einer "ZENTRUMS-Gründung in Württemberg zählte, wurde er 1895/95 Ehrenvorsitzender dieser Partei.

Familie

Probsr war der Sohn des Franz von Probst und der Karoline Probst geb. Koch (1799 – 1830). Seit 1843 war er mit Wilhelmine Sontheimer (1821 – 1889) verheiratet.

Literatur

  • Frank Raberg, Biographisches Handbuch der württembergischen Landtagsabgeordneten 1815 – 1933, Verlag Kohlhammer, Stuttgart 2001, S. 676