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Blue Note

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Für die gleichnamige US-amerikanische Schallplattenfirma, siehe Blue Note Records.


Blue Note nennt man im Blues und im Jazz die verminderten Töne der Dur- oder Moll-Tonleiter, die für den Bluessound stilbildend sind. Blue Notes werden meist durch Ziehen bei Blasinstrumenten, sowie Doppelterzen bei Tasten- und gelegentlich auch Zupfinstrumenten hörbar gemacht. Blue Notes werden im Jazz nicht speziell notiert. Man orientiert sich nach dem Gehör und damit nach der Naturtonleiter. Diese unterscheidet sich von der "temperierten" Stimmung. Bezeichnet man mit 1, 2, 3... die Prime, Sekunde, Terz, ... und mit b die Verminderung um einen Halbton, dann handelt es sich beim Dur-Blues um die Alterationen 3->b3, (5->b5 ) und 7->b7. Die entsprechende Tonleiter nennt man die Blues-Tonleiter, die folgendermaßen aussieht: 1 - b3 - 4 - b5 - 5 - b7 - (8) Die eigentliche Blue Note, die das Bluesfeeling erzeugt, liegt irgendwo zwischen der Dur- bzw. Mollterz. Blasinstrumente, sowie Saiteninstrumente (insbesondere die Gitarre) sind in der Lage, durch Ansatzveränderungen (Bläser) oder Saitenziehen (Gitarren) die ungefähre Schwebung der Dur-/Mollterz zu erzielen. Eine exakte Definition der Tonhöhe ist nicht möglich und auch nicht sinnvoll, da sie der individuellen Empfindung unterliegt und für den speziellen Sound vieler Bluesmusiker (wie B. B. King, Albert King, Robert Johnson, Eric Clapton, Stevie Ray Vaughan u.v.a.) ausschlaggebend ist.