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Lettland

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Republik Lettland

Daten

  • Fläche: 64.589 km2
  • Einwohner: 2,4 Mio.
  • Hauptstadt: Riga
  • Amtssprache: Lettisch
  • Nationalfeiertag: 18.11.
  • Religion: traditionell evangelisch-lutherisch

Lage: Nordeuropa, im Baltikum an der Ostsee. Lettland grenzt an Litauen, an Weißrussland, an Russland und an Estland, außerdem an die Ostsee

Wirtschaft und Verkehr Wichtigster Industriezweig ist die Industrie, hier v.a. die Maschinen- und Fahrzeugbau. Bedeutung hat außerdem die Hochseefischerei, Möbelherstellung und Textilindustrie. Wichtigste Wirtschaftspartner sind die nordeuropäischen Länder. Das Verkehrsnetz ist gut ausgebaut. Neben Straße und Bahn spielt die Schifffahrt auf der Ostsee eine große Rolle. Hochseehäfen befinden sich in Riga, Ventspils und Liepaja.

EU-Erweiterung

Lettland soll nach der Entscheidung auf dem EU-Gipfeltreffen am 13. Dezember 2002 in Kopenhagen zum 1. Mai 2004 mit neun weiteren osteuropäischen Staaten in die Europäische Union aufgenommen werden.

Landesnatur Lettland ist hauptsächlich ein bewaldetes (40% der Fläche) Moränen-Hügelland mit zahlreichen Seen und einer langen wenig gegliederten Küstenebene. Neben Hirschen, Rehen und Füchsen kommen auch Elche, Biber und vereinzelt Rentiere vor.

Geschichte:... 1180 werden die Letten erstmals erwähnt, als sie von Bremen aus missioniert wurden. Im 13. Jh. wurden die Stämme der Liven, Kuren Semgaller vom deutschen Orden unterworfen. Seitdem lebten in Lettland viele Deutsche. Das Mittelalter war von der Zugehörigkeit der lettischen Städte zur Hanse und deren Kontakten nach Skandinavien geprägt. So wurde der größte Teil der lettischen Bevölkerung evangelisch-lutherisch. 1801 wurde Lettland zu einem russischen Generalgouvernement. 1918 erklärte sich Lettland für unabhängig. Das damals über eine tolerante Minderheitsgesetzgebung verfügende Land erlebte eine wirtschaftliche wie kulturelle Blüte, die 1939 abrupt durch den Einmarsch sowjetischer Truppen beendet wurde. 100.000 Letten wurden nach Sibirien deportiert. Zwischen 1941 und 44 war Lettland von deutschen Truppen besetzt. In der Nachkriegszeit wurde eine Lettische SSR errichtet, die vom Westen nicht anerkannt, aber hingenommen wurde. In dieser Zeit versuchte die sowjetische Zentralregierung, die lettische Bevölkerung gezielt zur Minderheit in ihrem eigenen Land zu machen und siedelte Bürger aus anderen Regionen der UdSSR in Lettland an. Im Jahr 1990 erklärte Lettland seine Souveränität, die es 1991 zusammen mit Litauen und Estland durchsetzen konnte. Anfangs galt Lettland politisch und wirtschaftlich als instabil. Insbesondere die inzwischen restriktive Minderheitspolitik wurde international wiederholt bemängelt. Im Laufe der 90er Jahre wurde diese jedoch europäischen Normen angepasst und die Wirtschaft erlebte einen Aufschwung. Vsl. 2004 wird Lettland Mitglied der EU und der NATO.

Tourismus

s. Tourismus im Baltikum