Albert Paul Veeh
Albert Paul Veeh (* 9. Mai 1864 in Apolda; † 26. Februar 1914 in Düsseldorf) war ein Pionier der Luftschifffahrt.
Leben
Gustav Emil Albert Paul Veeh wurde am 9. Mai 1864 als 3. Kind des Kupferschmiedemeisters Wilhelm Ferdinand Veeh und seiner Frau Therese Adelheid, geb. Braun in Apolda geboren. Veeh beschäftigte sich schon seit 1900 mit der Konstruktion von Luftschiffen, welche er ab 1908 patentieren ließ. Zwei Jahre später gründete er mit einem Konsortium aus München die „Luftschiffbau Veeh GmbH“, welche sich bereits ein Jahr später in „Deutsche Luftschiffwerft GmbH“ umbenannte. Das Luftschiff „Veeh 1“ wurde zunächst in der Parsifalhalle in München gebaut und hauptsächlich von Veeh selbst finanziert. Die Halle wurde im Herbst 1911 geschlossen, sodass das Luftschiff von da an in der Luftschiffhalle Düsseldorf auf der Golzheimer Heide gebaut wurde.
Beim Bau des Luftschiffes gab es große Probleme. Es konnte nur ein Ingenieur angestellt werden und die Werkstatt musste vier Mal gewechselt werden. Veeh investierte ungefähr 380.000 Mark in das Luftschiff. Unterstützt wurde er durch Herr Krupp von Bohlen und Halbach, Mitglieder der Familie von Stumm, die Mannesmann Röhrenwerke und andere. Nach einer Werkstattfahrt am 8. Juli 1912 wurde drei Tage später die eigentliche Probefahrt durchgeführt. Paul Veeh bekam für die gelungene Probefahrt 26 Schreiben und 32 Telegramme. Die Öffentlichkeit wie auch die Presse und das Ausland waren sehr interessiert. Nach einigen Verbesserungen und einer zweiten Probefahrt erfolgte am 25. Oktober 1912 die dritte Fahrt, bei welcher eine Rohrstrecke knickte und die Steuerung versagte. Dennoch konnte das Luftschiff ohne Havarie landen.
Obwohl alle drei Fahrten die Brauchbarkeit der Konstruktion erwiesen hatten, scheiterte der weitere Ausbau an finanziellen Schwierigkeiten. Die Gesellschaft fand nicht die Unterstützung staatlicher Behörden. Deshalb musste Paul Veeh am 31. Oktober 1913 Konkurs anmelden. Die deutsche Presse forderte die Sanierung durch das Kriegsministerium. Dennoch wurde im November beziehungsweise Dezember das Luftschiff abgewrackt. Albert Paul Veeh verstarb am 26. Februar 1914 im Marienhospital in Düsseldorf. Somit erlebte er, nachdem die Engländer die Pläne aufkaufen wollten, das neue Interesse des Kriegsministeriums nicht mehr mit.
Die Stadt Düsseldorf setzte Albert Paul Veeh ein Denkmal, indem sie im Stadtviertel Lierenfeld eine Straße nach ihm benannte. Außerdem wurde ihm auch der Marsch „Hoch in den Lüften“ gewidmet. Sein umfangreicher Nachlass befindet sich im Stadtarchiv Düsseldorf. Dieser setzt sich aus Schenkungen von Nachfahren und Verwandten zusammen, beispielsweise vom Enkel Günter Veeh aus Moers.[1]
Literatur
- Hugo Gerlach: Albert Paul Veeh - ein Pionier der Luftschifffahrt aus unserer Vaterstadt Apolda. Apoldaer Heimat 8 (1990)
Einzelnachweise
- ↑ http://www.duesseldorf.de/stadtarchiv/fortgeschrittene/tektonik/deposita/4-43-0.shtml Stadtarchiv Landeshauptstadt Düsseldorf
Personendaten | |
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NAME | Veeh, Albert Paul |
ALTERNATIVNAMEN | Veeh, Gustav Emil Albert Paul (voller Name) |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Pionier der Luftschifffahrt |
GEBURTSDATUM | 9. Mai 1864 |
GEBURTSORT | Apolda |
STERBEDATUM | 26. Februar 1914 |
STERBEORT | Düsseldorf |