MacGyver
Angus MacGyver ist der Titelheld aus der gleichnamigen Fernsehserie aus den 1980er Jahren.
Inhalt der Sendung
MacGyver (gespielt von Richard Dean Anderson) dürfte wohl den meisten durch seinen unglaublichen Einfallsreichtum ein Begriff sein. So darf es keinen wundern, wenn er Kaugummi spontan als Sprengstoff zweckentfremdet oder eine Bombe mittels Büroklammer entschärft. Aufgrund eines schicksalhaften Ereignisses in seiner Vergangenheit (im Kindesalter spielten er und seine Freunde mit einem Revolver, der plötzlich losging und einen von ihnen tötete) weigert er sich, im Kampf gegen das Böse eine Waffe zu tragen und versucht Gewalt so gut es geht zu vermeiden. Stattdessen löst MacGyver seine Probleme mit gesundem Menschenverstand und ein wenig oder viel mehr Physik und Chemie. Im Auftrag der Phoenix Foundation, einer Forschungsorganisation, die gleichzeitig ein privater Sicherheitsdienst ist, bereist er oftmals die ganze Welt, um brenzlige Situationen zu entschärfen oder knifflige Rätsel zu lösen. Peter Thornton, der Leiter dieser Stiftung, steht ihm hierbei als Freund und Boss regelmäßig zur Seite.
MacGyvers großer Einfallsreichtum und Wagemut lässt sich vielleicht durch sein Physikstudium und seine Zeit als Special Force Agent ein wenig erklären, den größten Anteil hat dabei jedoch sein ungebrochenes Vertrauen in das Gute. Wie jeder große TV-Held hat auch MacGyver seine verschiedenen Markenzeichen, das berühmteste ist hierbei wohl sein Schweizer Armeemesser, dicht gefolgt von der obligatorischen Rolle Klebeband. Dieses hat sich oft als treuer Freund erwiesen und ihn aus vielen kniffligen Situationen befreit. Ein anderes sind seine Haare mit Vokuhila-Schnitt. Egal wie gelassen MacGyver auch ist, vielen Fans gehen die Haare wohl rückblickend auf die Nerven, doch an der Frisur hat sich im Laufe der Serien leider/glücklicherweise kaum etwas verändert. So war es wohl für viele ein großer Schock als der einstige MacGyver als Colonel Jack O'Neill in der TV-Serie Stargate SG1 mit militärischem Kurzhaarschnitt auftauchte.
Gleich wie Mulder, der Held aus Akte X, wollte auch MacGyver lieber auf seinen Vornamen verzichten und so kam es, dass selbst treue Fans lange Zeit nicht wussten, wie ihr Held denn nun wirklich heißt. Erst in der Folge "Ritter MacGyver, Teil 2" ("Good Knight MacGyver, Part 2") wurde dieses Geheimnis entschlüsselt, womit diese Episode auch zu einer der bedeutendsten der gesamten Serie wurde. Im Sinne von James Bond: MacGyver, Angus MacGyver!
Wie jeder Held braucht natürlich auch MacGyver einen bösen Gegenspieler, dieser wurde ihm gestellt durch seinen schon baldigen Erzfeind Murdoc. Murdoc ist ein Auftragskiller für eine Geheimorganisation mit Namen H.I.T. Bisher gelang es Murdoc noch jeden Auftrag zu erledigen, dann traf er auf MacGyver, welcher der Einzige bleiben sollte, den er nicht aus dem Weg räumen konnte und somit seinen Ruf zerstörte. Aus diesem Grund wird er es immer und immer wieder versuchen – ein Vergleich mit Wile E. Coyote aus den Roadrunner-Cartoons ist hier wohl angebracht. Offensichtlich stirbt Murdoc am Ende fast jeder Folge, in der er auftaucht, doch der Schein trügt - und so ist er immer schon bald wieder mit neuen teuflischen Plänen zurück.
Nach sieben Staffeln mit 139 Folgen (von denen zwei nie in Deutschland ausgestrahlt wurden) und zwei Fernseh-Filmen hat MacGyver endgültig Kultstatus erreicht und wird heute noch – nach beinahe 20 Jahren – auf sehr vielen Sendern weltweit wiederholt.