Zum Inhalt springen

Magnox-Reaktor

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 14. Mai 2005 um 16:31 Uhr durch 80.184.206.43 (Diskussion). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.

Der Magnox-Reaktor ist einer der ersten kommerziell genutzten Kernreaktoren der Welt. Er gehört zur Gruppe der gasgekühlten Reaktoren (Gas Cooled Reactors; GCR). Als Moderator wird Graphit, als Kühlmittel das Gas Kohlendioxid (CO2) verwendet. Die Brennelemente bestehen aus Natururan in metallischer Form. Den Namen hat der Reaktor vom Hüllrohrmaterial der Brennelemente erhalten. Magnox ist eine Legierung die hauptsächlich aus Magnesium besteht ("magnesium non oxidizing").

Als Magnox-Reaktoren im engeren Sinne werden die in Großbritannien gebauten und betriebenen gasgekühlten Reaktoren bezeichnet (Berkely, Bradwell, Calder Hall, Chapelcross, Hinkley Point, Hunterston, Trawsfynydd - alle stillgelegt; Dungeness, Oldbury, Sizewell A, Wylfa - in Betrieb). Sie sind überwiegend in den 50er und 60er Jahren ans Netz gegangen. Die noch verbliebenen Reaktoren werden in den Jahren 2000 bis 2010 ihre bewilligte Lebensdauer von 40 bzw. 50 Jahren erreichen und dann planmäßig außer Betrieb genommen.

Im weiteren Sinne werden auch die neun inzwischen stillgelegten UNGG-Reaktoren in Frankreich zu den Magnox-Reaktoren gezählt.