Das Areal
sicher eine sehr lobenswerte Initiative, jedoch geht weder aus dem Text noch erkennbar aus der behandelten Website hervor, wie groß/aktiv diese Initiative wirklich ist (Mitgliedszahlen? Verein? oder Einzelperson als „Initiative“? enzyklopädisch nennenswerte Aktionen?). scheint eher ein Werbeeintrag für die private Website zu sein. keine Sekundärquellen. -- \mu/ 17:31, 12. Mär. 2009 (CET)
Das Areal ist eine Initiative und eine Website gegen die Landschaftszerstörung im Bayerischen Wald. Die Website wurde am 11. März 2008 von Sabine Macht aus Riedlhütte (Landkreis Freyung-Grafenau) ins Netz gestellt und zeigt Bilder von Baumaßnahmen im Bayerischen Wald, insbesondere dem Straßenbau, dokumentiert die Kritik und den Widerstand gegen einzelne Projekte und gibt Raum für Diskussion. Neuartig ist, dass erst die Existenz der Website und ihre rasche Medienpräsenz Bürger gegen ein Straßenbauprojekt aufrüttelt und zusammenbringt
Vorgeschichte
Große Kahlschläge im Wald zwischen Frauenau und Klingenbrunn gaben im Herbst 2007 den Anstoß, dass Sabine Macht zunächst beim Landratsamt, dann bei der Straßenbauverwaltung nach dem Sinn der Maßnahme fragte. Die spärlichen Antworten der Behörden brachten die Webdesignerin auf die Idee, eine Internetseite Initiative gegen die Landschaftszerstörung im Bayerischen Wald ins Leben zu rufen. Vier Monate später startete die Seite mit Fotos von den Kahlschlägen, ersten Leserkommentaren und Appellen unter anderem an Politiker, Touristiker und Unternehmer.
Staatsstraße Frauenau-Klingenbrunn
Der Bau eines 2,6 Kilometer langen Abschnitts der Glasstraße (St 2132) südlich Frauenau (Landkreis Regen), mit dem Ziel der Begradigung von 3 Kurven, wurde ohne Planfeststellungsverfahren durchgeführt, das heißt ohne die Möglichkeit einer Beteiligung der Verbände und der Bürgerinnen und Bürger. Ausgehend von den ersten Veröffentlichungen auf dem Areal formierte sich rasch eine Bewegung, die den Bau noch zu verhindern versuchte. Es gab Leserbriefe und Schreiben an die Verantwortlichen, Lokaltermine, einen Protestmarsch im Wald, eine Unterschriftensammlung und mehrere Petitionen an den Bayerischen Landtag. Von den lokalen und überregionalen Medien berichteten die Passauer Neue Presse[1][2] und ihre Lokalausgaben, die Frankfurter Allgemeine am 25. April 2008[3] und die Süddeutsche Zeitung am 2. Mai 2008.[4] Das Bayerische Fernsehen sendete am 14. Mai 2008 in der Abendschau live von der Baustelle[5] und im Kulturmagazin Capriccio am 12. Juni 2008 ein Portrait von Sabine Macht und der Website Das Areal.[6] Der Bau des Straßenabschnitts konnte dadurch zwar nicht mehr verhindert werden, aber die Debatte über den Sinn weiterer Straßenneubauten im Bayerischen Wald flaute seither nicht mehr ab.
Erweiterung des Areals
Die Erfahrungen aus Frauenau zeigen, dass die Mitwirkung der Bürgerinnen und Bürger an Planungen schon zu einem frühen Zeitpunkt ansetzen muss. Das Areal bietet inzwischen ein Forum für fast alle Straßenbauvorhaben im Bayerischen Wald und mögliche Alternativen wie zum Beispiel die Bahn, aber auch für andere kontroverse Themenkomplexe wie "Discounterschwemme" oder regionale Architektur. Weil Entwicklungen in der Region nicht losgelöst von globalen Zusammenhängen betrachtet werden dürfen, startete Sabine Macht im November 2008 das offene Projekt "Das Areal II". Dort fragt sie nach konstruktiven Meinungen und Ideen, wie in Deutschland und weltweit echte Demokratie, Gerechtigkeit und ausgewogene Lebensverhältnisse geschaffen werden können.
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Die umstrittenste Straße des Bayerwalds. Passauer Neue Presse vom 16.5.2008
- ↑ Elisabeth Salwiczek: Ein RegioWiki-Eintrag zum Geburtstag. Passauer Neue Presse vom 19. März 2009
- ↑ Was wird aus dem Bayerischen Wald? Die Menschen verteidigen jetzt Bäume gegen die Obrigkeit. Frankfurter Allgemeine Zeitung vom 25. April 2008
- ↑ Eine Schneise wie von einem Wirbelsturm. Süddeutsche Zeitung vom 2. Mai 2008
- ↑ „Das Areal“ an der Baustelle der Glasstraße. Bayerisches Fernsehen, Abendschau vom 14. Mai 2008
- ↑ Portrait von „Das Areal“ und Sabine Macht. Bayerisches Fernsehen, Kulturmagazin Capriccio vom 12. Juni 2008